Peters 3D-Zahnräder

  • Einfache deutsche Frage:

    HÄÄÄ ?!?!

    ich kann dir dazu leider nix sagen, aber wenn schon Zahnräder gedruckt werden, kann man da auch welche drucken wo der Motor nicht auf der Höhe der Antriebswelle ist? Quasi den Motor so tief wie es geht, hab sowas Mal in 1:32 gesehen, nennt es sich Offset?

    das ist ungefähr so als wolltest Zentimeter mit einem Zoll-Maßband messen.

    Offset Zahnräder machen in 1/43 für mich keinen Sinn, außerdem weiß ich nicht, wie ich die konstruieren sollte.

  • offset ^^

    das würde ich nur machen wenn der wagen ein volle interior kriegen sollte

    alle mein chassi haben die motoren welle auf achs höhe das geht immer gut beim allrad von mir liegt der motor ein paar grad schräg vorne ca 1,5 mm tiefer als hinten

    nicht alles so komplieziert machen :)

    jetzt fehlen nur noch schöne schraubbare sidewinder ritzel 8)

  • pfuetze, ich habe gesehen, die Kronzahnräder erscheinen bereits bei Shapeways in Deinem Shop. Hast Du schon einen Druck erhalten und im Test? Wie ist Dein Eindruck was Präzision und Hltbarkeit angeht?

    noch ist kein Testdruck erfolgt, die hochgeladenen Zahnräder dienen lediglich zur Abschätzung des Preises, entsprechen aber zu 100
    % dem Testdruck, den ich für mich machen lassen werde.

  • Ich war neugierig. Und ungeduldig. Und ich habe schon länger eine Idee, die wie gemacht ist für gedruckte Zahnräder. Ich möchte nämlich einen Anglewinder bauen. Leider ist es mir bisher, trotz intensiver Recherche nicht gelungen, geeignete Kegelzahnräder zu finden. Daher war mein Ansatz nun zunächst, sehr schmale Polyamid-Spurräder zu verwenden, auch wenn diese keine Schräge (pitch) aufweisen, als Peter diesen Thread startete.

    Ich habe mir daher kurzerhand 3 Kegelräder mit unterschiedlichen Zähnezahlen (22/24/26) in M0.5 und mit dem exakten Pitch meines bisherigen Chassis-Entwurfes konstruiert und diese bei Shapeways drucken lassen.

    kegelrad_3d_preview.jpg

    In Bezug auf das Material habe ich – wenn ich mich nicht irre – das Gleiche verwendet, wie Peter auch für das oben beschriebene Kronenrad: PA12 (MJF). Soweit ich verstanden habe, handelt es sich um dasselbe Nylon, dass Shapeways auch als „Versatile Plastic“ vertreibt. Im Gegensatz zur SLS-Version wird das Material hier habe für Multi Jet Fusion Drucker verwendet, was wohl eine höhere Dichte ermöglicht.

    Genug Geschwätz: Die Zahnräder sind am Freitag angekommen.

    Beim ersten Anblick war ich ein wenig skeptisch, da das Material einen sehr rauen, leicht porösen Eindruck macht. Die gute Nachricht ist, dass alle Zähne vorhanden und – soweit ich das bewerten kann – auch gleichmäßig gedruckt sind. Bei Betrachtung unter einem Vergrößerungsglas und bei Betrachten der Nahaufnahmen, fällt auf, dass man scharfe Kanten im Druck vergeblich sucht. Die Zähne sind doch eher rund.

    kegelrad_print_03.jpg

    kegelrad_print_02.jpg

    Vergleich mit Slot.it Kronenzahnrad M0.5 24T und Polyamid-Spurrad (China) M0.5 22T:

    kegelrad_print_vergleich01.jpg


    Ich habe eines der Kegelräder heute in einer Antriebseinheit verbaut und ca. 10min mit konstant 9V im Wartungsstand laufen gelassen. Das Ergebnis war durchaus positiv. Ich konnte keinerlei auffälligen Abrieb oder überdurchschnittliche Geräusch- oder Vibrationsentwicklung feststellen.

    Natürlich muss erst ein längerer Test und im fahrenden Fahrzeug zeigen, ob die Zahnräder tatsächlich brauchbar sind. Ich werde diesen Ansatz aber auf jeden Fall weiter verfolgen.

    Ich bin gespannt, was Du, Peter, von deinem Test berichten wirst.

    Generell möchte ich noch sagen, dass ich den möglichen Einsatz gedruckter Zahnräder primär da sehe, wo es am Markt keine Alternativen gibt, also z.B. Kegelzahnräder für unseren Maßstab, Ritzel in M0.5 mit 1mm Bohrung, Kronenräder mit Zahnzahlen, die sich von den am Markt verfügbaren (und für den 1:32-Bereich hergestellten) Zahnräder unterscheiden. Könnte spannend werden.

  • Lass es mich so formulieren: Der Druck von Kegelrädern soll eben zeigen ob und was es bringt.

    Ganz grundsätzlich - auch wenn ich das Dir nicht erklären muss - kommt es beim Anglewinder durch den Schrägstand des Motors zur Antriebsachse zu einem Versatz der beiden Zahnräder des Getriebes. (siehe auch Bilder unten) Die Flanken der Zahnräder laufen also nicht parallel. Die Zähne werden nicht gleichmäßig bzw. nicht auf der vollen Fläche belastst. Es besteht das Risiko von Verkantung bzw. starkem Abrieb durch die ungleichmäßige Belastung.

    Das Kegelrad nimmt die Schräge auf. Die Zahnflanken der beiden Zahnräder laufen parallel. Die Belastung der Zähne ist, wie beim parallel verbauten sidewinder, gleichmäßig.

    Versatz bei Verwendung von klassischen Spurrädern:

    ritzel_spurzahnrad_versatz02.jpg


    Anglewinder mit Kegelrad:

    ritzel_kegelrad.jpg


    Disclaimer: Ich fürchte, dies führt zur zweiten offtopic-Diskussion, die wohl als separater thread ausgelagert wird...

  • Wie es funktioniert war mir logischerweise klar.

    Ich sehe das Ganze als spielerisches Experiment mit dem Drucker.

    Tatsache ist, dass anglewinder nun seit etwa sechzig Jahren mit normalen Stirnzahnrädern gefahren werden und das ohne erwähnenswerte Probleme, und vor allem auch mit extremen Hochleistungsmotoren.

    Irgendwann kam ein Hersteller auf die Idee, schrägverzahnte Zahnräder auf den Markt zu werfen - wissend, dass das "mu'sch hamm !" - Prinzip sofort greifen wird.

    Bei 43er Fahrzeugen mit den kaum Kraft entwickelnden Motörchen ist das Ganze wirklich nur Freude und Spaß am hobby. 👍👍

    Grundsätzlicher Nachteil der Kegelräder ist, dass man den Einbauwinkel des Motors eigentlich nicht ändern kann, was bei Schrägantrieb mit Stirnrädern in einem viel weiteren Maße möglich ist.

    Der Versatz entsteht übrigens nur, wenn beide Wellen nicht auf gleicher Ebene liegen.

    Allerdings auch bei Kegelrädern.

    Und versuche mal, diese wie Stirnräder mit Versatz zu betreiben. ☹️☹️☹️


    Nichtsdestotrotz : Interessant zu verfolgen !

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

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