- Offizieller Beitrag
Die ist eine Auskopplung aus meinem Bauthread (Irgendwann wird es Holz) wo kurz das Thema der Weichen aufgekommen war.
Auslöser war eigentlich folgender Satz von
(hin und wieder hätte ich gern einen wie Dich hier in der Tasche, wenn mal wieder eine Digi-Weiche nicht richtig schaltet, o.ä.)
Und meine Antwort darauf:
Fehler bei Weichen sind zu 98% auf die Mechanik zurückzuführen.
Wenn es die Elektronik dahinrafft, dann meist Endgültig.
Folgendes bezieht sich zwar auf die D132/124 Weichen, ist aber auch für D143 gültig (bis auf die mech. Rückstellung)Fehlersuche bei Carrera-Weichen
Hier dann auf die D143 Weichen angepasst und zusammengefasst:
Stellen und Rückstellen:
(Da die D143 Weichen elektrisch hin und her gestellt werden ist dies für beide Lagen gültig)
1. Unterspannung. (Lösung: ZES)
Dabei ist das was das Messgerät nur ein Anhaltspunkt, weil es nicht für eine Anzeige mit einem enthaltenen Datensignal "optimiert" ist und so einen falschen Wert liefert.
Auch wenn gern Behauptet wird das die BB/CU 1,5V "verbrauchen" würde ist dies Quatsch. Ein normales Messgerät "rechnet" das Datensignal heraus was zu diesem Unterschied führt (Erklärung gibt es HIER).
Im Allgemeinen geht man dann jedoch von der gemessenen Ausgangsspannung an der CU aus (und nicht von der Netzteilspannung), da man eher ein Multimeter als ein Oszilloskop zur Hand hat. Mit steigender Entfernung vom Einspeiseort (CU) durch die Übergangswiderstände der Bahnteile verringert sich die Spannung jedoch wirklich.
Generell ist das ohmsche Gesetz zu beachten (I=U/R).
In der Regel hält man nur das Messgerät an die Stelle wo man das Problem vermutet ohne Last. Belastet man die Stelle mir einem Vollgas laufenden Fahrzeug (und bremst die Achse leicht) wird man feststellen das die Spannung stärker einbrechen wird und dies um so mehr je schlechter die Stelle Versorgt wird.
Dies kann von zu unzureichender Stellkraft es Elektromagnet bin zum kurzzeitigen Ausfall der Elektronik reichen die man bei der "unbelasteten" Messung nicht sofort entdeckt.
Ansonsten wäre ggf. noch eine verschmutzte oder verkratzte IR-Empfangs-Diode erwähnenswert was die Erkennung beeinflussen kann
2. Schlechte Endlage1 (Lösung: Reinigen)
Im laufe der Zeit lässt es sich nicht vermeiden das sich Schmutz in der Weichen(mechanik) ansammelt.
Schmieren hilft vorübergehend aber man sollte bedenken das an/auf einem Ölfilm auch wieder besser der Schmutz anhaften wird.
Besser die Weiche öffnen und alle Teile der Mechanik ordentlich reinigen und Schmiermittel wenn überhaupt äußerst sparsam einsetzen.
Auch kann es Vorkommen das von unten Druck durch die Bodenplatte auf der Mechanik liegt so das die Funktion behindert wird.
Daher sollte man erst im verbauten Zustand die Weiche Von Hand hin und her bewegen und dann im ausgebauten. Stellt man da bereits einen Unterschied fest sollte man die Position der Weiche überprüfen ob sie auch Plan aufliegt.
Auch wenn die Weiche unter mechanischer Spannung steht (z.B. bei Verwindung im Zulauf einer Steilkurve) kann es dazu kommen das sie schwergängiger wird.
3. Schlechte Endlage2 (Lösung: Federblech nachbiegen / Magnetposition korrigieren)
Die Weichenzunge wird durch ein Federblech in Endstellung gehalten. diese Vorspannung kann nachlassen so das die Zunge durch den Umschaltvorgang des Elektromagnet nicht in der Endlage gehalten wird und etwas zurückspringt, oder der Stellmagnet hat sich ggf im laufe der Zeit verschoben.
Entweder biegt man die dies Federblech leicht auf womit man etwas mehr mechanische Spannung auf die Endlagen bringt oder korrigiert die Position des Stellmagnet.
Bei der Anpassung der Position sollte man darauf achten das der Stellweg zu beiden Lagen gleich ist.
Die beste Position ist in der Regel die, wenn man den Stift weißen Block in dem das Federblech eingehängt ist als Mittelpunkt sieht und den Arm der Weichenzunge wo die andere Seite des Federblech hängt in jeder Endlage gleich weit entfernt ist.
Eine D132 Weiche besteht aus mehreren mechanischen Kunststoffteilen die Verschleißen können, was bei der D143 entfällt.