Gleitlager - Materialien

Gibt es eigentlich irgendwo nachvollziehbar belegende Aussagen dazu, dass Bronzelager unter gleichen Bedingungen besser funktionieren als Messinglager ?

Ich habe immer im Blick, von welchen Drehzahlen/ Fliehkräften an den Achsen wir hier sprechen, von welchen Drehmomenten bei den Motoren und welchen Gesamtgewichten.

Ich drehe meine Gleitlager selbst. Im Grunde aus dem, was mir gerade unter die Finger kommt - normale Bronze, Sinterbronze, normales Messing, Hartmessing. Mir ist noch nie ein Unterschied aufgefallen.
Mag sein wenn man eine rauhe Achse verwendet, dass Messing schneller ausleiert. Andererseits - wenn Bronzelager sehr eng angelegt sind, dauert es viel länger bis sie sich frei laufen, man muß meistens nachhelfen. Und wenn dann die Lagerböcke nicht wirklich absolut fest senkrecht stehen sodern unter seitlichem Druck weggebogen werden - und wenn es nur Tausendstel sind - ist es eine Freude wie die sich verkantenden Lager bremsen ( "Hilfe, mein Auto fährt zu langsam in den Kurven !" ).

Roland

Antwort auf meine Frage gab es bis jetzt nicht. Trotzdem :

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....deutlich verbesserte Notlaufeigenschaften im Vergleich zu Messing

kann man im hohen Masse trocken laufen lassen...

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Endlich kann ich was lernen. Ich hatte in Jahrzehnten SlotRACING noch nie "Notlauf".
Du, Claus, anscheinend schon. Würde mich interessieren, wie der Notlauf entstand, und wie der sich bemerkbar machte.
Ich kenne das Wort nur von einem Bekannten der Kraftwerke aufbaut.

Ich bezweifle es oder besser gesagt glaube nicht, dass irgendjemand den Unterschied der Laufeigenschaften verschiedener Buntmetall - Legierungen beim Fahren eines 43er oder 32er oder auch 24er "Normal" - Slotcars spürt oder sogar bewußt in Testreihen gemessen hat.
Bei Wing Cars und Eurosports sieht das schon wieder anders aus, allerdings treten da auch entsprechende Kräfte und Drehzahlen auf und dort wird auch viiieel gemessen und experimentiert.

Schmieren darf man alles. Bis auf Sinterbronze. Die heißt nicht umsonst so.

Kugelgelagerte Modelle MÜSSEN in Kurven besser laufen als "gleitgelagerte". Einfach weil beim Gleitlager in der Kurve die Fliehkraft die gesamte Achse gegen die außen liegende Achshalterung presst, und auch wenn da nur kleinstmögliche Unterlegscheiben ( aus genau diesem Grund ! ) sein sollten, erzeugen die doch erhöhte flächige Reibung.
Beim Kugellager hingegen wird zwar der Druck der Achse adäquat verlagert, jedoch ist da wiederum nur der AuflagePUNKT der Kugeln betroffen, also keine Fläche, und somit spürbar geringere Reibung auch in der Kurve.

Alu als Lager - Respekt vor Eurer Experimentierfreude, Wolfgang und Peter.

Roland

ACH JA : IN DER LAGERBRONZE VON JEDDELOH IST NICHT CuSn. ES IST CuSn.

Cu ( Kupfer ) und Sn ( Zinn ) SIND DIE BEIDEN GRUNDLEGENDEN BESTANDTEILE DER LEGIERUNG BRONZE.

Bei Messing ( Nur zur Ergänzung ) ist es Kupfer und Zink.

Aus den Bestandteilen kann man sich die für unser Hobby wichtigen Eigenschaften erschließen.

"....Roland, sollte es wirklich der Fall sein, das Du "Notlaufeigenschaften" bisher nur bei Kraftwerken gehört hast.."

@Peter - natürlich ist mir der Begriff "Notlaufeigenschaften" seit Ewigkeiten bekannt.

War etwas knapp ausgedrückt. C´est moi.

Nur habe ich ihn bisher praxisbezogen nur bei den Turbinenlagern in Gesprächen vernommen, noch nie in irgendeinem Artikel oder Gespräch hinsichtlich der Lagerproblematik im slotracing. Andere Bezüge hatte ich zu dieser Thematik bisher noch nicht.

Roland

@Claus - wo ist das Problem, neue Lager zu machen wenn man eine Drehbank und die entsprechenden Werkzeuge hat ? Und für Lager gibt es Sinterbronze. Ist im Slotracing seit den späten Fünfzigern des letzten Jahrhunderts bei Achslagern und bei den nicht getunten Standardmotoren und - rennen bis heute Usus.
Sinterbronze enthält nach einer speziellen Behandlung Öl. Folge - naaa ?