Vierspurige Fußbodenbahn für Dualbetrieb (analog und digital)

Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich auch mal eine Bahn vorstelle.

Diese Bahn betreibe ich seit Mitte Mai 2016 als Testbahn für magnetloses Driften. Vorläufig möchte ich noch keinen Festaufbau angehen und lieber noch verschiedenen Layouts ausprobieren. Außerdem bin ich nicht der einzige Nutzer unseres Familen-Hobbykellers.

Da die Kinder dem Rundendrehen alleine nicht viel abgewinnen können, habe ich mir etwas ausgedacht, um schnell von analog auf digital umbauen zu können.

Jede Spur hat Anschlußkabel bekommen, die etwa 70mm (!) lang abisoliert sind und von unten in den Stromschienen stecken. Damit die Kabel nicht rausrutschen, sind sie mit Klebeband fixiert. Als Stecker dienen Mini-Bananenstecker aus dem HO-Modelleisenbahnbau. Der Umbau ist komplett reversibel.

Die verschiedenen Anschlußschienen haben ebenso Kabel mit Bananensteckern bekommen. So kann ich in Sekunden von GO!!! auf D143, Evolution oder D132 Technik wechseln.

An eine Evolution-Anschlußschiene habe ich Buchsen für 4mm-Bananenstecker montiert. Damit kann ich jeden Standard-Pistolenregler verwenden, zumindest zum analogen Fahren/Driften.

carrera-go.info/gallery/index.php?image/102/

Zum Layout:

Die Spuren sind nicht genau gleich lang und es gibt mehrere Kreuzungen. Die Kreuzungen brauche ich, weil in den letzten Monaten nur Rechtsweichen günstig angeboten wurden, ich aber von jeder Spur auf jede Andere und wieder zurück wechseln können möchte. Brücken habe ich ausprobiert, das war mir aber zu wackelig und die Spuren waren schlechter einzusehen.

Mithilfe der Kreuzungen führe ich die Spuren so, dass nach der ersten Weichengruppe (drei Rechtsweichen) die Spur 1 von der linken Seite auf die ganz rechte Seite (immer in Fahrtrichtung gesehen) wechselt, Spur 4 ganz nach links geführt wird, Spur 2 und 3 entsprechend. Danach kommt die zweite Weichengruppe (wieder drei Rechtsweichen) und zum Schluss die Rückführung der Spuren. Am Start/Ziel sind die Spuren wieder „richtig“ von links nach rechts angeordnet.

Auf diesem Layout kann Papa mit vier spurgebundenen analogen Fahrzeugen Rennen fahren. Mit einer Digital-Anschlußschiene können die Kinder „taktische“ Rennen mit Ausbremsen und Rammen durchführen.

Steckbrief

Maßstab: 1:43

Schienenmaterial: Carrera GO!!! und D143

Art: analog oder digital, vierspurig

Bauweise: Fußbodenbahn

Abmessungen: 2,40m x 3,10m

Streckenlänge: Etwa 12m je Spur

Zeitmessung: Videokamera oder Stoppuhr

Elektrisches: wechselbare Anschlußschienen

Hier möchte ich in Zukunft noch einiges ändern:

- PC-basierte Zeitmessung

- steckbare Randstreifen

- mehr Strom

DD

kleines update den Umbau auf D132 Control Unit betreffend:

carrera-go.info/gallery/index.php?image/108/
So habe ich den Anschluß verschiedener Bahnsysteme gelöst. Einfach ein Kabel 5 bis 10 cm lang abisolieren.

carrera-go.info/gallery/index.php?image/107/
Von unten in die Leiterschiene einschieben.

carrera-go.info/gallery/index.php?image/106/
Anlöten ist nicht erforderlich, der elektrische Kontakt ist gut genug. Aber darauf achten, dass es keinen Kurzschluß zwischen den Leiterschienen gibt.

carrera-go.info/gallery/index.php?image/105/
Fixieren nur mit Klebeband, das reicht.

carrera-go.info/gallery/index.php?image/104/
Somit kann ich jetzt auch mit D132-Technik fahren: Bis zu sechs steuerbare Autos (D143-Encoder genügt, D132 geht aber auch). Dazu fast beliebig viele Autonomous Cars als fahrende Hindernisse möglich (D132 Encoder erforderlich).

Was noch fehlt: Fahrzeug-Detektion in der Bahn. Die GO!!!-Schienen muss ich noch damit aufrüsten, um Rundenzeiten messen zu können.

Gruß DD

ich habe vor die Dioden einzeln zu kaufen, da ich die Startschiene noch für die "große" D132-Bahn benutze.

Weißt du oder sonst jemand, wie diese Dioden genau bezeichnet werden?

Danke im Voraus,

Gruß DD

Hallo Mario und Harald, danke für den Tip!

Habe bei http://www.fuehrer-essen.de/cms/index.php/…4-rundenzaehler einen Verweis auf einen ähnlichen Fototransistor gefunden. Der wird allerdings von einer Licht-starken Brücke befeuert und nur als Lichtschranke eingesetzt, weswegen Führers ihn auch ein wenig in der Bahn versenken. Dann ist er auch besser gegen Streulicht unerwünschter Herkunft geschützt.

Für unsere Anwendung als Empfänger für ein Digital-Signal ist es vermutlich besser, den Fototransistor wie bei Carrera etwa 1mm aus der Bahn herausragen zu lassen. Das vergrößert den Empfangswinkel und damit die Empfindlichkeit und die Detektion der Autos, wenn deren Sender nicht genau über den Fototransistor fährt. Störungen sind wegen der Filterung und dem kurzen Abstand zum IR-Sender im Auto nicht zu erwarten.

FA ist wichtig, das bedeutet laut Conrad:
Fototransistor im Plastikgehäuse mit Filter für 880/950 nm IRED, T_A = 25 °C

Außerdem ist dieser Fototransistor laut Datenblatt auch nach Qualität sortiert (gruppiert) lieferbar, dann aber sicher etwas teurer. Aber das Beste ist mir hier gerade gut genug...

Der Beste heißt SFH 309 FA-5/6, Best.-Nr. Q62702P5199, bringt einen Fotostrom von 1600 ... 5000 µA und wird schätzungsweise über 1,00€ kosten.

Den werde ich mal ausprobieren und dann berichten (wie immer: Monate später...).

Gruß DD

Hallo an Alle, die sich mit Rennsoftware auskennen.

Zitat von DDuesentrieb

Hier möchte ich in Zukunft noch einiges ändern:

- PC-basierte Zeitmessung

Es ist so weit, meine Bahn braucht jetzt software!

Plan:
- analog und digital (D132-CU) nutzbar
- sollte für kleine Clubrennen geeignet sein
- software sollte nicht zu teuer sein
- hardware und Peripherie-Elektronik wie Lichtschranken, Lichtbrücke usw. löte ich selbst zusammen

Was würdet ihr als software empfehlen und warum?

Wäre jemand bereit meine Entscheidungsfindung telefonisch zu unterstützen?

Danke euch im Voraus

Gruß DD