Decoder/Digi-Chip 143 defekt, Transistor T1 geplatzt

Nein, welchen Transistortypen die beim Originaldecoder verbaut haben weiss Tronic nicht.
Aber ich weiss, welchen ich aufgrund der Motordaten ausgewählt habe.
Und zwar den IRLML2803.

Es könnte aber passieren, dass dieser nach dem Austausch ebenfalls kaputt geht, weil die eigentliche Fehlerursache eine defekte Freilaufdiode D1 ist.
Wenn diese nämlich versagt, kommt es zu viel zu hohen Spannungen am Schalttransistor.
Es macht also Sinn, beide auszuwechseln. Dafür habe ich eine LL4148 verwendet.
Wenn noch etwas Pech dazu kommt, dann hat auch der Mikrokontroller was abbekommen. Dann bleibt nur der Austausch des kompletten Decoders.

Um den Motor mit unterschiedlichen Drehzahlen laufen lassen zu können, wird er über ein PWM-Signal (Pulsweitenmodulation) gesteuert.
Also in schneller Folge für eine bestimmte Zeit ein- und ausgesschaltet. Je länger die Einschaltdauer, desto kürzer die Ausschaltdauer und der Motor läuft schneller. Wenn man aber eine Spule schaltet (hier die Wicklung im Motor) erzeugt sie beim Ausschalten eine sehr hohe Spannung. Wie die Zündspule bei den großen Autos. Das liegt daran, dass in der Einschaltphase ein Strom durch die Spule fließt, der beim Abschalten weiterfließen will. Es ist ja schließlich Energie in magnetischer Form im Elektromagneten des Motors gespeichert. Beim Abschalten baut sich der Stom schlagartig ab, was einen ebenso schlagartigen Anstieg der Spulenspannung zur Folge hat. Diese Spannung ist der urprünglichen Spannung entgegengerichtet und kann sehr hoch werden.
Da sie am Transistor anliegt, brauchen geschaltete Spulen eine in Gegenrichtung geschaltete Freilaufdiode, damit der Spulenstrom beim Abschalten des Transistors kontrolliert abfließen kann. Das passiert zwar auch recht schnell, aber bei Weitem nicht so schnell, wie ohne Diode.
Die Abbildung zeigt, was passiert:

Wenn die Diode versagt, folgt unweigerlich die Zerstörung des Transistors.

So, genug Theorie.

Gruß Tronic