Endlich kann ich trainieren wann ich will... Oder sagen wir so: Ich habe jetzt immer ein Bahn aufgebaut Das will ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Ich habe mich für den Hochzieh-Mechanismus entschieden, weil ich gebenüber einer An-die-Wand-klapp-Lösung deutlich mehr Fläche (jetzt 240 x 180 cm) realisieren konnte. Die 12er Spanplatten waren noch vorhanden und haben eine stabile Unterkonstruktion aus Vierkanthölzern bekommen. Augenblicklich ist Rasenteppich auf der Platte und die bekannten Putzwinkel als Fangnetz außen (wird in Ausbaustufe 2 noch verschönert. Vorerst werde ich etwas mit der Strecke experimentieren und irgendwann, wenn K3 und SK2 da sind, auch etwas Landschaftsbau betreiben. Eine anständige Renntechnik (Zeitmessung) fehlt auch noch, aber der nächste Winter kommt bestimmt...
Die Unter-die-Decke-zieh-Lösung habe ich folgendermaßen realisiert:
Die Kurbel:
Eine Handkurbel mit einfacher Übersetzung. Normalerweise für Anhänger gedacht. Als Halterung dient ein Massivholzbrettchen, dass auf zwei kräftigen, verstrebten Regalhaltern aus Stahl montiert sind. Diese wiederum mit je 3 ordentlichen Schrauben in der Wand verdübelt. Hier hängt beim Hochziehen und Runterlassen das gesamte Gewicht dran.
Von der Kurbel an die Decke:
Das 6mm-Stahlseil läuft hoch zur Decke und wird dort umgelenkt. Auf der Umlenkung hängt also auch das Gesamtgewicht. Die erste Kunststoffrolle hat sich nach kurzer Zeit in Wohlgefallen aufgelöst und nun hängt hier eine geeignete Metallrolle.
Die Verteilung:
Hier wird das Zugseil auf die vier Ecken der Platte verteilt. Die vier Seile müssen am "Treffpunkt" parallel laufen, sonst kommt die Platte nicht waagerecht hoch.
Und wieder runter:
Die vier "Eckseile" sind aus Kunstfaser. Erstens müssen sie nur noch ein viertel des Gewichts halten (ist aber genügent Reserve einkalkuliert) und zweitens laufen sie sanfter als Stahlseile. Daher ist auch die Umlenkung runter zur Platte kleiner dimensioniert.
An der Platte:
Die Öse ist mit einem 8er Gewinde durch die Platte gesteckt, die an dieser Stelle unten flächig verdoppelt ist. Fette Unterlegscheibe drunter, Mutter drauf, passt.
Das Zugseil ist mit einem Karabiner an der Öse fest, so dass die Seile auch gelöst und bei Rennbetrieb wieder nach oben verschwinden können.
Die kleine Kette kann auch entfernt werden. Die wird nur für die Sicherung (s.u.) benötigt.
Spielbetrieb:
So sieht das ganze aus, wenn die Bahn auf Rennhöhe herabgelassen ist. An der Wandseite lagert die Platte auf einem Regalbrett (ordentlich angedübelt, versteht sich). Im Moment stelle ich noch zwei Böcke drunter, aber in der nächsten Ausbaustufe kommen Klappfüße dran.
Gästebetrieb:
Brauchen wir das Gästezimmer wird die Bahn hochgeleiert und man kann drunter schlafen (bislang haben 100% der Übernachtungsgäste überlebt!) Wenn die Elektr(on)ik fertik ist wird auch noch eine ansehnliche Verkleidung unter die Bahn kommen, aber im Augenblick muss es so gehen.
Die Sicherung:
Damit im hochgezogenen Zustand die Seile, Umlenkpunkte und die Kurbel nicht ständig unter Zug stehen wird die Platte an Sicherungsketten aufgehängt, die mit Karabienern an der Platten-Öse und der Deckenaufnahme eingeklingt werden. Seile und Kurbel werden soweit entspannt, dass die Platte nur noch an den Ketten hängt.
Jetzt brauch ich nur noch ein wenig Zeit zum trainieren...