So. Ich möchte hier gerne meine ersten Eindrücke zur Carrera Go!!! schildern. Ich hoffe, daß alte Hasen nicht gleich die Augen verdrehen, sondern ggf. Langzeiterfahrungen ergänzen.
Hier die Anlage:
http://www.neckermann.de/bilder/480/6/6…1002_ex53ns.jpg
Zusatzautos:
http://www.neckermann.de/bilder/480/6/6…1001_ex53ns.jpg
(Anlage ist inzwischen bei Neckermann ausverkauft! Nur die Grundpackung mit den F1 ist noch zu haben, nicht mehr mit Mini, GT3 und Zusatzschienen.)
Los geht's:
1.) Auspacken:
- Die Schienen machen keinen schlechteren Eindruck, als Carrera-UNI-Schienen, wie ich sie bis vor einigen Jahren hatte. Alles paßt, nichts wackelt und mit ein wenig Mühe bringt man auch die Sicherungsklammern an. Wenn man über die langen geraden Schienen gegen das Licht schaut, fällt jedoch auf, daß einige in vier Sektoren geteilt sind, die sich voneinander farblich abheben, andere wiederum haben in LÄngsrichtung einen dunkleren Streifen (hat das was zu bedeuten?). Stört mich nicht.
- Das Zubehör befindet sich in getrennten Tüten (Leitplanken, Verbindungsklammern, Brückenpfeiler), was die Suche nach Teilen erleichtert. Prima.
- Die FZGe sind alle sorgsam auf Pappe gebunden und können recht schnell gelöst werden, wobei man mit Vorsicht den Befestigungsdraht durch die Felgen bzw. den Wagenboden ziehen sollte, um keine Schäden zu verursachen. Nicht so dolle fand ich, daß alle Kontaktbürsten unterschiedlich ausgerichtet und unterschiedlich breit sind. Naja - mit etwas Fingerspitzengefühl kann man die richten.
Erstaunt war ich über die Qualität der Bedruckung. Sowohl die F1-Autos, als auch der GT3 sind präzise ausgeführt und alle Deteils gut erkennbar. Das ist in 1:43 selbst bei Sammlermodellen nicht immer der Fall.
- Trafo und Regler sind schnell aufgebaut, denn die Anschlüsse sind "idiotensicher" durch ihre Kodierung per Nasen.
2.) Aufbau:
Ungeduldig wie ich bin, hab ich die ersten Teile zunächst ohne das Beiblättchen zusammengesteckt und mich gewundert, daß diese nicht miteinander verrasten. Später habe ich dann das Tütchen mit den Befestigungsklammern für die Fahrbahnteile entdeckt.
Einzig die Anzahl der Pfeiler zum Aufbau einer Überführung fand ich zu gering und merkwürdig abgestuft. Immerhin lassen sich die Stützen individuell per Gewinde in der Höhe anpassen. Fein!
Zum Looping kann ich nichts sagen, denn der kommt in Natura nicht vor, als bau' ich mir sowas auch nicht in meine Anlage.
Nicht sehr begeistert bin ich über die Kurventeile, da diese nur als 90° Variante vorliegen und alle Kurven denselben Radius haben. Das schränkt die Streckenführung enorm ein.
3.) Probefahrt:
- McLaren "Kimi" F1 - Ein sehr schönes Auto, daß sich problemlos um alle Ecken zirkeln läßt. Selbt mit "Turbo" haut's ihn in hintereinanderliegenden Kurven nicht aus der Spur. Sehr anfänger und kinderfreundlich! (Also das Richtige für MICH)
Vmax scheint geringer zu sein, als beim...
- Ferrari F1 "1" - Dieser Wagen ist etwas flotter unterwegs, sodaß man es schon beim Spurwechsel mit nur geringem Anlauf schafft der vorgesehenen Richtung nicht zu folgen. Hier muß man also abundzu aufpassen und vom Gas gehen, um die Rennrunde nicht im Graben zu beenden. Leider verliert er doch recht schnell den Frontspoiler.
- Mini - Der kleine Schnuckelwagen fährt gegen die beiden oben genannten fast wie ein LKW. Etwas behäbig geht's los und in Kurven verliert er schnell den Schwung. Nach einigen Stunden Fahrbetrieb scheint mir das Tiefliegende "Differential" Ursache für den starken Geschwindigkeitsverlust in Kurven zu sein. Ich habe den Eindruck, die Räder der Hinterachse sind schon abgenutzt und so setzt das Auto mit dem Hintern auf den Kontaktschienen auf. Schade - denn der Zwerg unter den Autos sieht lustig auf der Bahn aus.
- Porsche GT3 - Uiuiuiuiiii.... Da muß man sich und den Regler aber sehr gut im Griff haben. Das Ding beschleunigt ja dermaßen, daß er an jeder Ecke aus der Spur geraten kann. Definitiv nichts für Vollgasfahrer - hier ist Gefühl gefragt. Leider fehlt mir noch ein wenig Sensibilität im Daumen, weshalb ich nicht sehr viele Runden mit diesem Wagen gefahren bin.
4.) Praxis:
Man sollte schon zwei gleiche FZG-Typen auf dem Kurs haben, um ein eingermaßen faires Rennen fahren zu können, denn zu unterschiedlich fallen die Eigenschaften der Autos aus. Für mich heißt das: Fuhrpark erweitern.
Die Kabel der "Drücker" sind etwas knapp bemessen, wie ich finde, dafür glänzt aber der mechanische Rundenzähler mit einwandfreier Funktion, d.h. er stoppt die Autos nicht ab, wenn sie den Mitnehmer bei der Durchfahrt betätigen.
Die erreichbare FZG-Geschwindigkeit finde ich schon ohne Turbo fast zu hoch, da sie dem Maßstab nicht so ganz entspricht. Mit "Turbo" wird's dann vollends übertrieben, aber wer Loopings fahren möchte braucht sowas anscheinend. Mit Magnteten bin ich vorher nie gefahren und finde die Kurvengeschwindigkeiten etwas gewöhnungsbedürftig. Außerdem ist so kein Driften möglich, ohne knapp am Abflug zu fahren. Leider haben die Autos kaum Bremswirkung, d.h. man muß sehr früh vom Gas, um in der nächsten Kurve nicht zu schnell anzukommen.
Die Leitplanken taugen gar nichts, da sie viel zu labil sind, um ein Auto einzufangen. Außerdem verhaken sich die Leitpfosten mit den Autos und werden einfach umgerissen. Deswegen habe ich diese schnell wieder abgebaut und die abgeflogenen Autos per Hand eingesammelt.
Die Wagen sind wesentlich robuster, als ich annahm, den trotz zahlreicher Crashs (im Spurwechsel) und Einschlägen in Stuhlbeinen und harten Kontakten mit dem Kachelboden sind noch alle Spiegel dran und kaum Kratzer zu entdecken!
erstes Fazit:
Geil-O-Mat! - Selten hab' ich so günstig, so viel Spaß gehabt. Da ist sogar meine gar nichtv erspielte Freundin gleich ausdauernd mitgefahren. - Ich freu' mich schon auf den Paketdienst morgen, der mir hoffentlich die Tokio-Drift Packung bringt!
aktueller Aufbau: