Fahrzeugumrüstung / Dualumbau

Hallo,
Um den Hijack des Threads: https://www.carrera-go.info/viewtopic.php?p=105946#105946 zu beenden, ein neuer Thread. Entschuldige Ingo.

Im Rahmen einer neuen Variante des Dualumbaus ergab sich ein Problem mit dem Ansteuern, von Go Fahrzeugen durch externe D132 Dekoder angesteuert durch eine D132 BB. Die Autos verhielten sich so, wie Fahrzeugen, die mit einem Regler mit zu geringem Widerstand betrieben werden.

Der erste Verdacht: es liegt am D132 Dekoder.
Also habe ich den Dekoder durch einen D143 Dekoder getauscht. Es wurde geringfügig besser.

Zweiter Verdacht es liegt an der Blackbox. D132 Blackbox durch D143 Redbox ersetzt. Keine Veränderung.

Dritter Verdacht: es ist das externe. Dekoder eingebaut, keine Veränderung.

Vierter Verdacht: Induktivitäten am Motor. Alles entfernt, keine Veränderung.

Fünfter Verdacht: Andere Übersetzung. Übersetzung ist gleich.

Sechster Verdacht: Motor. Motor gegen Motor aus einem D143 getauscht und siehe da es geht.

D132 Dekoder eingebaut geht auch.

Es sieht also so aus, als ob sich die D143 Motoren von den Go Motoren unterscheiden.

Das erklärt auch, warum es keine Einzel-Dekoder zum Umrüsten gibt.
Das erklärt auch, warum die Variante des Dualumbaus mit D132 aber nicht mit D143 funktioniert.

mfg
SH

Guten Morgen,
optisch sind die Motoren gleich.
Meine analogen Gos, sind alle ein Jahr alt und jünger und zeigen alle das gleiche Verhalten.

Die Mindestgeschwindigkeit ist sehr hoch, allerdings kann man bei Ghostcars notfalls die Magnetkraft verstärken, dann passt es wahrscheinlich.

Ich weiss noch nicht, wie man die Go Motoren dazu bringt sich ordentlich zu verhalten.
Die Frage ist auch ob sich der Aufwand lohnt. Das weiss man aber erst, wenn man weiss wie groß der Aufwand ist

mfg
SH

GOKarli,
Du hast doch bestimmt ganz, ganz neue Gos und ältere Gos (1 Jahr und älter).

Wäre es möglich, dass du von beiden Sorten je einen mit einem D143 Dekoder auf einer D143 testen würdest ?

Zum einen wäre es schön, wenn jemand meine Ergebnisse nachvollziehen kann. Denn ich möchte nur ungern einem weissen Elefanten nachjagen.
Zum anderen wäre es interessant zu sehen, ob die neuen Gos, den gleichen Motor wie die D143 verwenden.

mfg
SH

PS.

Meine Gos haben weisse Ritzel, meine D143 schwarze. Die Zahnanzahl ist gleich und nicht der Achstausch der Zahnräder, sondern der Motortausch macht den Unterschied.
Ich frage mich nur ob die Farbe eine "Serie" identifiziert, oder gab es früher auch schwarze Zahnräder bei den Gos ?

mfg
SH

Hallo Stephan,
hast Du schon mal die Tastverhältnisse der PWM über den Motor gemessen?
Und diese Werte mit den Decodern von D132 und D124 verglichen?
Nur mal so, weil Dein erster Verdacht, der Decodertausch, eine Verbessung brachte...
Eventuell macht sich die Totzeit vom Treibertransisitor für den Fahrfet bei den D132 und D124 bemerkbar, ist nur so ein Gedanke beim Lesen gewesen...

Gruß
Ralf

Hallo,

Zitat

hast Du schon mal die Tastverhältnisse der PWM über den Motor gemessen?
Und diese Werte mit den Decodern von D132 und D124 verglichen?
Nur mal so, weil Dein erster Verdacht, der Decodertausch, eine Verbessung brachte...

die Unterschiede hatte ich schon in der Besprechung der Internas erwähnt.
Ich mache die höhere PWM Frequenz für die sehr leichte Verbesserung verantwortlich. Die Verbesserung ist wirklich sehr gering.

Das Fahrverhalten ist weitgehend Dekoder unabhängig, denn wenn man den D132 Dekoder in einem D143 Auto verwendet ist das Fahrverhalten in Ordnung.

Mit Motoruntersuchungen tue ich mich mangels Messgeräten schwer. Ich werde noch mal die Motoren neuerer Modelle ausprobieren und vielleicht noch ein paar Tests mit unterschiedlichen PWMs machen.

mfg
SH

Hallo Stephan,
was mir noch so in den Sinn gekommen ist.
Wenn die Motoren von den D143 Autos anders sind, kann der Grund in der Turbotaste von der analogen Go-Schiene liegen?
Die Turbotaste hatte doch einen Widerstand kurzgeschlossen?
Eventuell reicht der zusätzliche Widerstand bei den D132 Decodern...

Gruß
Ralf

Hmm. Ich glaube nicht, dass das was bringen würde. Erstens fahren die meisten erwachsenen Go-ler mit Reglern ohne Turbo-Taste und eher noch kleinerem Widerstand als im Go-Regler, zweitens würde ein Widerstand den Top-Speed senken. Oder denke ich hier schief?

Versuchsaufbau:
D132 Dekoder an Bahnstück.
Oszi an Bahnstück.
Auto auf Bahnstück, etwa 50% Gas geben.

Ergebnisse:
SCX Compact, Rechteck mit Überschwinger an der positiven Flanke. Sehr gut regelbar.
D143 Motor in Go Chassis- Perfektes Rechteck . Sehr gut regelbar.
GO ootb. Dreieck mit zum Teil extremen Überschwingern. Und Schwingungen im Signal. Schlecht bis nicht regelbar.
GO ohne Induktivitäten nur mit Kondensator: Dreieck, bei höherem Tastverhältnis gehen die Dreiecke ineinander über. Schlecht bis nicht regelbar.

Ich muss noch darüber nachdenken, auf was die Signalform schliessen lässt und ob man was dagegen machen kann, aber es ist definitiv der Motor.

mfg
SH

Ok, here we go.

Die Induktivität scheint bei den analogen GO Motoren deutlich höher zu sein.
Was passiert ist, der PWM Impuls lädt die Spule auf. Wenn der Impuls "verschwindet" gibt die Spule die gespeicherte Energie ab. Die gespeicherte Energie ist allerdings so groß, dass die Spannung am Motor nicht unter einen bestimmten Betrag fällt, also dreht der Motor munter weiter, schneller als er soll.

Eigentlich ist bei einer Motor-PWM der Effekt, dass die Spannung nicht unter einen gewissen Wert fällt, erwünscht. Nur ist in diesem Fall der Minimalwert zu hoch.

Somit muss entweder weniger Energie zugeführt, weniger Energie gespeichert oder mehr Energie verbraucht werden.

Weniger zuführen wäre möglicherweise über eine Dekoder Änderung möglich (falls die Fets eine höhere Frequenz mitmachen). Allerdings möchte ich eine Umprogrammierung des Dekoders aus Gründen der Nachbaubarkeit vermeiden.
Ein einfacher Widerstand würde die Höchstgeschwindigkeit beschränken.

Also weniger Energie speichern. Dazu müsste man die Spule sprich den Motor ändern. Eher unerwünscht, selbst wenn es ginge, würde man nicht jeden einzelnen Motor umbauen wollen.

Energie Verbrauch erhöhen:
Man könnt den Dekoder mit einer geringeren PWM Frequenz betreiben. Das verbraucht zwar nicht weniger Energie im klassischen Sinn, aber es wird mehr Energie aus der Spule verbraucht, bevor sie wieder geladen wird. Was ebenfalls zu einer Verringerung der "Sockelspannung" führt. Aber wie schon erwähnt, wollte ich eigentlich eine Dekoderänderung vermeiden.

Eine andere einfachere Methode ist es einen Widerstand parallel zum Motor zu schalten. Das ist wenig elegant, aber man könnte den Widerstand an der Bahn anbringen und er sollte helfen.

33 Ohm funktionieren, allerdings fliessen durch den Widerstand 0,45 Ampere und der Widerstand muss 7 Watt verheizen. Wahrlich nicht sehr elegant.

Einen Vorteil hat's, bei einem Vierspurausbau kann die GO-Bahn, dann endlich auch Kaffee Kochen.

Das Ganze bitte nicht mit D143 Dekodern ausprobieren. Die zusätzlichen 0,45A dürften sie mit schöner Regelmäßigkeit zerstören.

mfg
SH

Ich habe es erst mal für D132 inkl. Rundenzähler zum Laufen gebracht .

http://slotbaer.de/D132/Dual.html

Jetzt schau ich noch mal nach den GO und D143.

mfg
SH

Danke! Leider ist mein Rundenzähler geliehen - das verkneife ich mir also. Aber ich kann in den nächsten Tagen Cockpit XP mit D143 testen. Gabellichtschranken habe ich auch noch - also versuche ich da mal, einen Dualbetrieb hinzubekommen. Interessiert das eigentlich irgendwen oder schreibe ich hier an die Wand?