"Gemeinschafts-Chassi"

  • Hallo, ich würde ich über Eure Hilfe freuen. Inspiriert von einem Race-Bulli, möchte auch ich nen Bulli fertig machen, nen T2 wenn ich mich nicht irre. Ziel soll es sein, aus der vorhandenen Grundplatte (Foto kommt noch) und den einfachsten Mitteln ein fahrbares Chassi zu bauen. Da bekanntlich die Mischung von Gedanken immer die Beste ist, dachte ich mir das mal so zu machen. Ich kann sicher viel von Euch lernen und sicher gibts auch für einige andere hilfreiche Idden und Tips...

    De gustibus non est disputandum.

  • Hier die Grundplatte noch mit den Original-Achsen

    • Offizieller Beitrag

    Ich nehm dann gerne die Heckpartie eines F1'er - sprich ich fräs den Motorhalter nebst Achslager von nem alten F1'er aus, passe in der Grundplatte eine entsprechende Aussparung an und klebe das ganze dort ein.
    Den Leitkielbereich kann man dann ähnlich gestalten, ggf. aber auch mit einem drehbaren Leitkiel.

  • okay klingt gut, habe beides hier, mit de F1er wird eng. hab überlegt ihn quasi drauf zu kleben so kommem die Felgen etwas tiefer in den Bulli
    der leitkiel ist von Scx. wie verkabel ich den am besten?

    De gustibus non est disputandum.

  • Die Idee ist cool aber hier sind die Achsen nur so von unten eingeklickt, so das das leider nichts wird aber die Idee hab ich gespeichert

    De gustibus non est disputandum.

  • Hat jemand eigentlich ne perfekte Lösung u Achsträger einzubauen bzw selbst zu bauen?

    De gustibus non est disputandum.

  • "Perfekte" Lösungen gibt es nicht, da jedes Modell andere Parameter hat. Schon allein zwischen inline und sidewinder bestehen fast keine Parallelen. Dazu Raddurchmesser, Motorhöhe, Bodenfreiheit, Platz unter der Karosserie...


    Eine Methode von vielen - ich verwende sie seit Jahrzehnten, um aus Messing - Profilrohr Inlinehalterungen herzustellen.
    Ist leider noch englisch, aber doch recht selbsterklärend.

    Motor und Hinterachse so hinlegen, wie sie zusammen gehören, dann ausmessen, wie groß das Rohr sein muss so dass Zahnrad und Ritzel ohne irgendetwas zu berühren hineinpassen.

    Du organisierst Dir aus dem Baumarkt oder wo auch immer Plastik - Profilrohr mit mindestens 1 mm Wanddicke.
    Das ist fast immer weiß und aus PVC.
    Es sollte so nahe es geht an die gemessenen Maße kommen und natürlich zwischen die Hinterräder passen - mit noch etwas Raum außen herum fürs Ein- oder aufkleben.

    Davon wird ein Stück abgeschnitten so hoch oder etwas höher ( wie benötigt ) als der Motor.
    Das muss so geschehen, dass beide Umlaufkanten wirklich rechtwinklig zum Untergrund sind und zu sich parallel. Die erste Kante des neugekauften Rohres ist eigentlich immer sauber rechtwinklig geschnitten. Nach dem Verfahren in Bild vier kann man, an dieser Außenkante ansetzend, rundum eine Linie einritzen und an dieser dann sauber und geduldig absägen.
    Man muss nicht nach dem Ablauf vorgehen, der auf dem Bild zu sehen ist. Man kann auch nur mit der Schieblehre arbeiten.

    Dann also : 1/2 Motorhöhe stellt man am Meßschieber ein und umrundet das Rohrstück ( Siehe Umlauflinie in Bild 4 ).
    So hat man definitiv für Achse und Motorwelle eine zentrische Montagehöhe. Wenn man sauber arbeitet...
    Auf der ersten Skizze am Textbeginn sieht man wie Motor und Achse liegen. Nun misst man daran aus, wie weit die Achsbohrung von der Lagerseite des Motors entfernt ist, wobei das Ritzel möglichst mittig auf dem Zahnrad sitzen soll und nicht mit der Kante. Achtung, 1/2 Achsdurchmesser hinzufügen.
    Dieses Maß wird im Messchieber eingestellt und damit nun an dem Rohr an den gegenüberliegenden Seiten eine senkrechte Linie angerissen, die sich mit der vorhandenen Höhenlinie kreuzt. ( Bild vier ). Zum Schluss wird noch eine solche Linie eingeritzt auf der Seite, an der der Motor befestigt werden soll, natürlich genau in der Mitte, also die halbe Breite der Seite einstellen.

    Dann die Kreuzungsstellen aufbohren nach den Maßen von Motorlager und Achslagern.
    Um dabei präzise zu bleiben beginne ich nach dem Vorkörnen immer mit einem kleinen Bohrer, meist 1 mm und gehe dann auf 2, und so weiter, je nach dem benötigten Enddurchmesser. So verringert man auch die Gefahr, dass der Bohrer wegläuft. Wenig Druck ist selbstverständlich.

    Ich hoffe es war nicht zu unverständlich. Klingt alles sehr umständlich, ist aber nur der Text. In der Praxis ist es halb so schlimm..
    Zum Schluss kann man entscheiden wie man das Stück endbearbeitet. Ich würde bei Plastik auch hinten Material stehen lassen, um den seitlichen Druck abzufangen.
    Vorteil: Leichter zu montieren, da alles an einem Stück hängt...

    Gruß Arkay

    The second mouse gets the cheese.

    Einmal editiert, zuletzt von Arkay (14. Juli 2014 um 18:10)

  • Super Beschreibung. Danke.
    Hab ich das richtig gelesen? Du hast vorher was von Messing geschrieben und dann auf PVC Profilrohr verwiesen! Ich gehe mal davon aus, dass PVC für den Einsteiger ist und Messing für den Profi.

    Carrera GO!!! F1 Meisterschaft / GTCup Forums Meisterschaft
    23.-25.11.2018 in Essen

  • Nein, das würde ich nicht sagen, da der einzige Unterschied ist, dass Plastik einfacher zu bearbeiten ( und zu versauen :D ) ist. Und der Anschaffungspreis ist weit geringer. Es tut also weniger weh, wenn mal was daneben geht.

    Mit Messing arbeite ich bei 32er Chassis. Ich denke mir, dass eine derartige Halterung, aus Messing gefertigt, ein 43er Modell zu hecklastig macht. Das muss man dann wieder ausgleichen und schwupps, ist das Gesamtgewixht unoptimal hoch. Es wäre halt einen Test wert.

    Gruß

    Arkay

    n.b.: Im Scratchbuilt - Forum bei den 32ern hat Taffy seinen neuesten F1 - Proxyrenner sehr ausführlich vorgestellt. Das Chassis habe ich entworfen und die Einzelteile gefertigt, wobei die Messingteile nach der Methode hier entstanden : Aus Messing - Profilrohr.

    The second mouse gets the cheese.

    2 Mal editiert, zuletzt von Arkay (15. Juli 2014 um 18:52)

  • Finde das auch ziemlich cool!! Vielen Dank

    De gustibus non est disputandum.

  • Wenn ich noch etwas ergänzen darf - wenn man eine Ständerbohrmaschine hat und der Bohrtisch wirklich rechtwinklig engestellt ist ( lässt sich ja mit einem verkehrt herum eingespannten 10er Bohrer und einem Zeichendreieck recht effektiv prüfen ) kann man die beiden gegenüberliegenden Achslöcher auch mit Geduld und wenig Druck, stufenweise wie beschrieben, einbringen. Das hat den Vorteil, dass sie wirklich beide auf deckungsgleicher Position liegen.

    Den Rest macht man dann beim Bauen falsch :phat:

    Arkay

    The second mouse gets the cheese.

  • Hallo,

    eine Möglichkeit wäre auch ein "ACIS" von wobl. Das Teil ist günstig und gut. Bei einem Bulli in 1:43 dürfte das auch locker machbar sein.

    Hier mal der link zum Scratchbuilt-Forum:

    http://scratchbuilt.iphpbb3.com/forum/viewtopi…lit=ACIS#p30519

    Ich fahre diese Chassis auch bei ganz kleinen 1:32er (Fiat 500, Panda etc). Die sind vom Radstand teilweise noch kürzer wie viele GO!!!

    Grüße,

    Wolfgang

    Die deutsche Sprache ist zwar Open Source, das heißt, jeder kann sie nutzen. Man sollte aber den Quelltext nicht verändern.

  • Wo ist das zu erwerben?

    De gustibus non est disputandum.

  • Hast ne PN!

    LG,

    Wolfgang

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  • Hallo nochmal,

    so, ich habe mich mit dem Erbauer des ACIS-Chassis in Verbindung gesetzt. Erreichbar ist "wobl" über die Kontaktdaten seiner Homepage, auf der auch sein Angebot beschrieben wird.

    http://idee-am-see.de/1.html


    Grundsätlich ist bei ihm aber nahezu alles möglich, auch wenn es nicht auf der Homepage gelistet ist. Im Zweifelsfall einfach anfragen.

    Neben Chassis in Alu (ACIS)

    sind auch alle Chassis nach Angaben und Wünschen der "Kunden" in Messing (BCW) machbar. So ein Chassis spielt natürlich nochmal in einer ganz anderen Liga!


    Grüße,

    Wolfgang

    Die deutsche Sprache ist zwar Open Source, das heißt, jeder kann sie nutzen. Man sollte aber den Quelltext nicht verändern.

  • Ja danke noch mal, hab bereits mit ihm Kontakt aufgenommen!!
    Grüße zurück

    De gustibus non est disputandum.

  • Ich hab grad überlegt, würde es als Achshalter nicht reichen n Rohr oder Vierkant mit nem Innendurchmesser von 2,4mm zu nehmen?

    De gustibus non est disputandum.

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