Revell und andere Katatrophen (diverse Fragen)

  • Hallo zusammen,

    meine Frau hätte beinahe ein neues Hobby für sich entdeckt: Modellbau.
    Im Besonderen: Automodelle.
    Beinahe, weil sie (zu Recht) gerade einigermaßen frustriert ist.

    Ihr erstes Modell ist ein Jaguar E-Type im Maßstab 1:25 von Revell.
    Gut, es ist ein Modell für "Fortgeschrittene", aber... ich habe es bislang nicht für möglich gehalten, dass Revell einen solchen Murks fabriziert.

    • Extrem schlechte Passung, dadurch sehr viel nachzuarbeite, dadurch Gefahr dass bei den fragieleren Teilen irgend etwas abbricht.
    • Spritzansätze an Chromteilen, die im sichtbaren Bereich liegen, so dass man nicht beifeilen kann und somit extrem hässliche Spritzansätze bleiben müssen, oder
    • wenn man doch beifeilt ebenso hässliche Stellen ohne Chrom bleiben, so man nicht noch einmal das gesamte Bauteil mit Chromlack nachgeht.
    • Eine Bauanleitung, die teilweise aus einer Perspektive gezeichnet ist, die wichtige Teile verdeckt, Teile anderes darstellt als sie in Natura sind und alles im allen sehr unlogisch, teils in einer falschen Reihenfolge aufbauend, strukturiert ist.


    Hier die Frage:
    gibt es eine Firma, die bessere Bausätze herstellt?

    Eine positive Erfahrung meiner Frau in diesem Bereich wäre für mein eigenes Hobby schon recht angenehm, da Sie dann meine Carrera-Autobahn eher nachvollziehen kann.

    Ich würde dann auch so kleinere absolute Notwendigkeiten, wie z.B.

    • Lackierkabine füer Autos im Maßstab 1/43 - 1/8 (es gibt ja auch noch RC ;) )
    • eigene(n) Werkbank(-raum) für(Slot-)Cars
    • diverseste Anschaffungen im Bereich Airbrush
    • etc.

    besser durch die parlamentarische Haushaltsausschüsse bekommen können.

    Des Weiteren eine Grande Katastroph':
    Rewe hat(te) ja mal wieder eine Sammelbildchen-Aktion, meinem Sohn fehlen nur noch 2 Bildchen, die 132 und 152.
    Hat die jemand und mag dafür ca. 150 andere? :D
    Immerhin scheint diesmal Rewe die Zahlen etwas besser gestreut zu haben.

    Viele Grüße

    Jörg

    3 Mal editiert, zuletzt von Ninu (22. September 2013 um 22:53)

  • ......für möglich gehalten, dass Revell einen solchen Murks fabriziert.

    Hier die Frage:
    gibt es eine Firma, die bessere Bausätze herstellt?


    Viele Grüße

    Jörg

    Ich hänge mich nur mal an diesen beiden Sachen auf.

    1. Wie viele Bausätze von Revell kennst Du denn schon, um solch ein globales Urteil fällen zu können ?
    2. Siehe GOOGLE und Modellbauhändler in der nächsten größeren Stadt.
    Es gibt sehr viele Firmen, die alle sehr viel Gutes produzieren, aber auch das Eine oder Andere, das Du als Murks bezeichnest.
    3. Was machst Du, wenn ihr mit dem nächsten Modell von einer anderen Firma wieder nicht zurecht kommt ?

    Was kann man tun : Viele Bausätze lassen sich vorsichtig an den Klebelaschen öffnen - man kann ja auch den Händler mal höflich fragen...Dann schaut man sich an, was einen erwartet. Die meisten Bausätze haben außen drauf eine Angabe des zu erwartenden Schwierigkeitsgrades. Das habt Ihr doch nun bei diesem Kit selbst mitgekriegt. Der sollte man vertrauen und mit etwas Einfachem beginnen. Und schließlich - ein Modell für Fortgeschrittene bedeutet halt unter Umständen, dass auch die Bauanleitung für Fortgeschrittene ist.

    Das alles sind "Weisheiten", die im Modellbau so alt wie der Teutoburger Wald sind - wenn nicht noch älter.

    Roland

  • ich habe es bislang nicht für möglich gehalten, dass Revell einen solchen Murks fabriziert.

    gibt es eine Firma, die bessere Bausätze herstellt?


    Im Allgemeinen haben japanische Firmen bei den neueren Kits eine bessere Detaillierung und Paßgenauigkeit.
    Daher sind für uns 143er Slotter die Kyosho DSlots eine Augenweide.
    Bei den 1:24ern Plastic Kits kann ich Tamiya empfehlen.
    Ansonsten tummeln sich in diversen Maßstäben ....
    Hasegawa
    Fujimi
    Doyusha
    Bandai
    Rosso (leider pleite, aber in der eBucht gibt es noch Kits)
    .... mit ihren chinesischen Partnerfirmen (z.B. Academy, Trumpeter) mehr oder weniger auf dem asiatischen Fahrzeugmarkt.

    Hier mal einige Beispiele zum Detaillierungsgrad im Maßstab 1/700

  • wir haben hier ein ootb mustang in 1/32 von revell zu stehen! fahreigenschaften top! frontmotor mit federgelagerter welle top! detailreichtum top! maßstabsgetreue top! ...............

    ░▒▓▀▄▀▄▀▄▀ 鬼山狐 ▀▄▀▄▀▄▀▓▒░ 
    team fox - claws

    Einmal editiert, zuletzt von Kit Macbain (23. September 2013 um 08:21)

  • Ich habe im Lauf meiner 45 Jahre Modellbau so ca 50 1:24er Modelle gebaut, darunter seeehhhr viele Umbauten.

    Fazit: wie schon gesagt worden ist, kein Hersteller ist vollkommen, auch mein Lieblingsverein Tamiya nicht.

    Viele Hersteller beschreiben auch auf den Packungen den Schwierigkeitsgrad : Anfänger, mittelschwer oder Profi usw.

    Aber mein guter Rat, sehr viel Zeit lassen, sehr gutes Werkzeug benutzen und für Probleme Google quälen. ( vor Jahrzenten war mein Google " probieren " )

    Kniffs und Tricks kann man sich erlesen oder nachfragen, auch Bewertungen der Modelle.

    Beim Nächsten dann viel Spass

    DaOpa Heinrich

  • Hier mal einige Beispiele zum Detaillierungsgrad im Maßstab 1/700

    Feine Sache, die 700er. Bist Du da noch aktiv ?
    Von welcher Firma ist die kleine Hafenbahn ? Die sieht ja nach Spritzguss aus, nicht nach PE von AMW

    http://www.avrmodel.com/2929-4788-larg…train-set-1.jpg

    Ich bin gerade dabei von Skywave/Pitroad alle Flugzeugsets zusammen zu raffen.

    Im Übrigen - Revell hat auch exzellente Bausätze. Mir fallen da - um mal klein zu bleiben - ein paar aktuelle 144er Jets ein, aber auch 24er Autos.
    Und die 32er Slotcars sind ja wohl was Modelltreue, Detaillierung und Exaktheit betrifft kaum anzufechten. Wie auch die entsprechenden 32er Bausätze davon.

    Das Crux bei denen liegt darin, dass sie alle möglichen uralten Formen von anderen Firmen ( Aurora, Frog und was noch alles ) und auch eigene uralte sporadisch wieder neu auflegen. Nicht nur dass auch die Spritzgussformen in den Jahrzehnten der Nutzung sichtbar verschleißen, auch waren frühere Formen grundsätzlich noch primitver als heutige. Das lag daran, dass damals der Aufwand der Formenherstellung um ein Vielfaches höher war als heute und deshalb viele Formen primitver ausfielen. Man sieht das deutlich am Gußrahmen mit den Chromteilen bei dem 25er Jaguar E-Type.
    Beschreibungen wurden eine Zeit lang von Leuten gefertigt, die nicht viel Verständnis für sowas hatten und unsere Sprache nur fragmentarisch beherrschten, aber gut zeichnen konnten.

    Roland

  • Feine Sache, die 700er. Bist Du da noch aktiv ?


    Ab und zu erwischt mich noch mal der Miniaturbasteldrang z.B. an meiner Stadt (siehe Bilder).
    Die ist zu 80% fertig.
    Es wird aber immer schwieriger. In jungen Jahren war die Handarbeit an wenigen Millimeter großen Modellen kein Problem.
    Heute schaue ich mir meine "Werke" ehrfürchtig an.

    Von welcher Firma ist die kleine Hafenbahn ? Die sieht ja nach Spritzguss aus, nicht nach PE von AMW


    Die sind aus Resin und noch aus der Zeit vor PE.
    Hersteller ist WEM (White Ensign Models) Serie: Dockyard Mateys.
    Ein Großteil dieser Serie wird aber nicht mehr hergestellt.

    Ich bin gerade dabei von Skywave/Pitroad alle Flugzeugsets zusammen zu raffen.


    Oh Mann, von Skywave/Pitroad habe ich noch Unmengen liegen. Die habe ich teilweise mit einem Pinsel detailliert, der nur 3 Haare hatte.
    ...... und der war noch zu dick. ;)

  • Ich hänge mich nur mal an diesen beiden Sachen auf.

    1. Wie viele Bausätze von Revell kennst Du denn schon, um solch ein globales Urteil fällen zu können ?
    2. Siehe GOOGLE und Modellbauhändler in der nächsten größeren Stadt.
    Es gibt sehr viele Firmen, die alle sehr viel Gutes produzieren, aber auch das Eine oder Andere, das Du als Murks bezeichnest.
    3. Was machst Du, wenn ihr mit dem nächsten Modell von einer anderen Firma wieder nicht zurecht kommt ?

    Was kann man tun : Viele Bausätze lassen sich vorsichtig an den Klebelaschen öffnen - man kann ja auch den Händler mal höflich fragen...Dann schaut man sich an, was einen erwartet. Die meisten Bausätze haben außen drauf eine Angabe des zu erwartenden Schwierigkeitsgrades. Das habt Ihr doch nun bei diesem Kit selbst mitgekriegt. Der sollte man vertrauen und mit etwas Einfachem beginnen. Und schließlich - ein Modell für Fortgeschrittene bedeutet halt unter Umständen, dass auch die Bauanleitung für Fortgeschrittene ist.

    Das alles sind "Weisheiten", die im Modellbau so alt wie der Teutoburger Wald sind - wenn nicht noch älter.

    Roland

    Hallo Roland,

    • alles in allem habe ich so ca. 25 verschiedene Schiffsmodelle von Revell in meiner Jugend (immerhin ca. 30 Jahre her) bis hin zu dem zarten Alter von 25 gebaut. Somit kann ich sagen, dass ich von Revell eigentlich besseres gewohnt bin als eben jenes Modell des Jaguar
    • habe ich kein globales Urteil gefällt, sondern mich explizit zu diesem einem Modell geäußert.
    • ein eingeschweißtes Modell macht kein einfacher Spielwarenhändler auf. Zumindest keiner den ich kenne.
    • es war ein Spontan-Kauf (Frau meinte "Ich will jetzt mal ausprobieren, was so toll daran ist...")
    • dadurch dass es ein Spontan-Kauf war, ist Vorab-Google keine Option
    • inzwischen haben wir dieses Modell "gegoogelt". Fakt ist, dieses Modell wird seit 20 Jahren immer wieder neu verpackt aber an sonsten nicht verändert
    • durch den in Punk 6 Vorgang des "googelns" ist meine Frau in diversen Modellbauforen darauf gestoßen, dass eben jenes Modell schon damals Murks war und
    • von anderen Modellbauern als "Spielwiese" zum Austesten von Verfahren benutzt wird, frei nach dem Motto "da kann man eh nichts mehr dran versauen".
    • von "nicht zurechtkommen" war nie die Rede, nur von "absolut spassbefreit". Frau kann basteln, sogar sehr gut (arbeitet ja schließlich auch mit Schmuck und anderen Kleinstteilen). Frau kann Anleitungen lesen, auch die mit schwierigen Worten *g*. Fau hat aber keinen Spaß daran, 80% der Zeit mit Korrekturen des Spritzgusses zu verschwenden. Daher die Frage nach einer "userfreundlichen" Alternative, um doch noch Begeisterung zu wecken.
    • wenn eine renomierte Firma es nicht hinbekommt ein Produkt so zu fertigen, dass der Kunde dann beim ordnungsgemäßen Verwenden des Produktes dies gerne tut, sondern satt dessen mehr Zeit damit verbringt das fehlerbehafte Produkt von eben diesen Fehler zu befreien, dann hat diese Firma Murks produziert. Dies ist unabhänging vom Produkt und der Herstellerfirma zu sehen. Dies gilt also für Revell genau so wie für Carrera, Hewlett Packard, Opel, Microsoft ... (bitte nach Belieben fortsetzen)

    Entschuldige bitte, dass ich in dem Zitat noch mal einge Stellen hervorgehoben habe und somit das Zitat bearbeitet und somit verfälscht habe.
    Aber genau das hat meine Frau bemerkt und so etwas vermiest einem den Spass.
    Und genau so etwas nenne ich Murks.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Raodrunner, hallo DaOpa, hallo Kit.

    Vielen Dank für eure Tips bzw. Meinungen.

    Roadrunner: leider habe ich bei den wenigsten von dir benannten Herstellern Classic Cars gefunden. Wahrscheinlich falsch gesucht.
    DaOpa & Kit: Ich werde mich natürlich noch einmal bei den anderen Maßstäben, auch von Revell, Umschauen.

    Viele Grüße

    Jörg

  • konnten.


    Entschuldige bitte, dass ich in dem Zitat noch mal einge Stellen hervorgehoben habe und somit das Zitat bearbeitet und somit verfälscht habe.
    Aber genau das hat meine Frau bemerkt und so etwas vermiest einem den Spass.
    Und genau so etwas nenne ich Murks.


    Viele Grüße
    Jörg

    Hast ja recht mit dem was Du sagst, Jörg. Das geschriebene Wort klingt halt oft anders als es eigentlich gemeint ist - vor allem wenn man auf die Grinsköpfe verzichtet. Ich denke in meiner zweiten Antwort habe ich deutlich gemacht, was ich dazu meine, denke und weiß. Ich habe zwölf Jahre für zwei der großen japanischen Plastikmodellfirmen gearbeitet, kenne daher beide Seiten..

    Grinskopf : :beer:

    Gruß

    Roland

  • MiniSlot 16. September 2021 um 02:03

    Hat das Thema geschlossen.

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