Hybridreifen / 2-Schickt-Reifen Prototyp

  • Wieder mal was neues aus dem Cargo-Entwicklungslabor:
    Ein 2-Schicht-Reifen Moosguumi-PU
    In der Theorie werden hier 2 positive Eigenschaften miteinander verbunden: Der Grip von PU-Reifen und die Federung von Moosgummireifen.
    Der Reifen besteht aus einem 2m Moosgummikern und der Rest ist PU. Äusserlich erstmal gar nicht zu erkennen. Für den Prototypen hab ich mal graues Moosgummi genommen um es besser sehen zu können. Jetzt müssen die nur noch getestet werden ob die theorie stimmt...

  • Umpfi schreibt dazu vollgendes

    Zitat

    Geheimtipp Mehrschichtreifen

    Moosgummi ist deutlich weicher und federt besser, als das PU der Dickel/Wiesel/Ortmann Reifen. Ein paar kluge und schnelle Leute haben herausgefunden, dass man die Vorteile von Moosgummi mit den Vorteilen von PU Reifen kombinieren kann. Dazu nimmt man einfach einen ganz dünnen Moosgummireifen und montiert den auf eine Alufelge. Er wird sehr gut verklebt und so dünn wir möglich geschliffen. Dann zieht man über diesen hauchdünnen Mossgummireifen noch einen passenden PU Reifen drüber. Jetzt hat man unter dem harten PU Reifen eine weiche, dämpfende Moosgummi Unterlage. Diese Kombination soll auf manchen Bahnen 1-3 Zehntel gegenüber einer reinen PU Bereifung bringen. Was sich so einfach anhört, ist aber von der Durchführung her sehr kompliziert. Der harte PU Reifen schiebt das weiche Moosgummi beim Aufziehen gerne zusammen und es entstehen Beulen unter dem PU Reifen. Sind solche Beulen da, dann können Sie die Kombination vergessen. Auch das Verkleben der PU Reifen mit dem darunter liegenden Moosgummi ist recht heikel.


    mal gespannt obs stimmt

  • Hallo CarGo,

    sehr interessante Entwicklung, hört sich von der Theorie auch super an,
    das einzige wo ich vielleicht ein Problem seh, ist, daß die Go Autos einfach verdammt leicht sind, wenn ich mich da an die "Downforce" wiege Ergebnisse erinnere, waren das so
    zwischen 115 und 140 gr verteilt auf 4 Reifen bzw auf Schleifer und Reifen wird das sehr wenig, selbst wenn man die Fliehkräfte oder Blech Chassis mit einbezieht muß die PU Schicht schon sehr dünn sein, damit das Federelement der Moosis noch zum tragen kommt, was sich natürlich wieder auf die Haltbarkeit der PU-Schicht auswirkt.
    Alles sehr heikel aber von der Idee her Klasse und ich hoffe das die Tests Positiver sind wie mein Grübeln. :)
    Ich wünsch es Dir zumindest.

  • Das ist ein sehr bekanntes Prinzip und wird seit den 70ern des letzten Jahrhunderts weltweit praktiziert.
    Allerdings bezog es sich bis ca. 2000 nur auf das Überziehen von sponge rubber mit silikon. Seit in der "Scale" Szene durch Ortmann PU so umfassend Einzug hielt, gibt es nun auch diese Variante schon lange.

    Es ging bei der "Erfindung" nicht um Federung, sondern um Reduzierung der rotierenden Masse.

    Übrigens lässt sich das sehr einfach auch zu Hause bewerkstelligen. Bei Bedarf gebe ich dazu gerne eine Anleitung. Allerdings nicht für Felgen mit dieser seltsamen Erhebung auf der Lauffläche, sondern für ganz normale glatte Felgen.

    Roland

  • Das ist ein sehr bekanntes Prinzip und wird seit den 70ern des letzten Jahrhunderts weltweit praktiziert.
    Allerdings bezog es sich bis ca. 2000 nur auf das Überziehen von sponge rubber mit silikon. Seit in der "Scale" Szene durch Ortmann PU so umfassend Einzug hielt, gibt es nun auch diese Variante schon lange.

    Es ging bei der "Erfindung" nicht um Federung, sondern um Reduzierung der rotierenden Masse.

    Übrigens lässt sich das sehr einfach auch zu Hause bewerkstelligen. Bei Bedarf gebe ich dazu gerne eine Anleitung. Allerdings nicht für Felgen mit dieser seltsamen Erhebung auf der Lauffläche, sondern für ganz normale glatte Felgen.

    Roland


    Das wäre auf jeden Fall interessant zu wissen

  • Zitat

    Es ging bei der "Erfindung" nicht um Federung, sondern um Reduzierung der rotierenden Masse.


    Lies mal bitte den Beitrag oben. Ein Zitat von Umpfis Slotbox.
    Oder ist das auch jemand der in deinen Augen keine Ahnung hat?

    Zitat


    Allerdings nicht für Felgen mit dieser seltsamen Erhebung auf der Lauffläche, sondern für ganz normale glatte Felgen.

    Roland


    Der Reifen auf dem Bild ist für Slotdevil Mini Felgen, also Flachfelgen.


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  • Lies mal bitte den Beitrag oben. Ein Zitat von Umpfis Slotbox.
    Oder ist das auch jemand der in deinen Augen keine Ahnung hat?


    Der Reifen auf dem Bild ist für Slotdevil Mini Felgen, also Flachfelgen.


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    An keiner Stelle meiner Antwort fallen die Worte "...Auch keine Ahnung".
    An keiner Stelle meiner Antwort habe ich mich irgendwie auf DEIN Zeug bezogen.
    An keiner Stelle meiner Antwort habe ich mich zu Axels Aussage geäußert.


    Hast Du irgendein Problem damit, wenn jemand mal nicht "HURRA, DAS RAD IST NEU ERFUNDEN !" brüllt ?
    Hast Du Angst, Deine Verkaufszahlen sinken, wenn vielleicht der Eine oder Andere seine Reifen selbst macht ? Das geht nämlich ! Sogar ohne Abgussformen, von denen ich persönlich sowieso nichts halte.

    Es ist ja schön, lobens - und für die 43er Szene dankenswert, dass Du Reifen gießt. Das meine ich ernst.
    Aber weder bist du der Erste, noch der Einzige , der das tut.

    Und was nun Axel Umpfenbach betrifft :

    Die "ganz schlauen Leute" werden definitiv keinen PU - Ring über einen Moosgummireifen ziehen, weil das viel zu viele Unwägbarkeiten beinhaltet, die er ja selbst andeutet, wie du lesen kannst. Was DIE tun, werde ich beschreiben bzw. darstellen.

    Ansonsten -
    Erstens bin ich schon einige Jahre länger im Slotracing tätig und aktiv als Axel , das Ganze weltweit und nicht ohne Erfolg.
    Zweitens - nur weil DU mich nicht kennst, ich keinen "Namen" habe ( wozu auch ? ), heißt das nicht, dass ich nichts weiß oder kann.
    Drittens - Ob Dir meine Aussagen nun passen oder nicht - ich habe es mit Sicherheit nicht nötig, mir irgendetwas aus den Fingern zu saugen, um mich selbst darzustellen.

    Aber wenn Du es nicht wünschst, dass ergänzenden Informationen gegeben werden, dann wird es mir logischerweise nicht schwer fallen, mir diese Zeit zu sparen und für Anderes zu nutzen.

    Ich lasse es mir aber nicht nehmen, mein Versprechen zu halten, das Verfahren vorzustellen - ob es dir nun passt oder nicht.
    Musst es ja nicht lesen.

    Nun spare Dir wenns geht jegliche Antwort. DU hast angefangen, ich habe von meinem "Recht", mit gleicher Münze zu reagieren, "Gebrauch gemacht".
    Belassen wir es dabei.

    Roland

  • So, nun will ich das Verfahren mal erklären.
    Vorausgeschickt - ich bringe einen Artikel von meinem alten, leider verstorbenen Freund Larry Shephard, aus einem amerikanischen Forum, der das Ganze an Silikonbeschichtung darstellt.
    - Es ist aufwändig, also nicht für Leute, die keine Lust zum Experimentieren haben.
    - Es ist eigentlch so richtig lohnenswert erst, wenn man sein Fahrzeug wirklich optimieren will.
    - Es wurde erfunden zu einer Zeit, als Silikonreifen neben den Moosgummireifen das Non - Plus - Ultra darstellten. Aber Sillies sind nunmal um Etliches schwerer als Moosgummireifen, und bei Rennfahrzeugen spielt die rotierende, also zu beschleunigende Radmasse eine nicht unbeträchtliche Rolle. Also kam man auf die Idee, zwei Sachen zu verbinden - die geringere Masse von Moosgummi mit dem hervorragenden Grip von Silikon.
    Und Larry, der Autor diese Beitrages,ein Fan breiter Reifen, verband das Nützliche mit der "Extrawurst", noch breitere Reifen zu erhalten...

    Grundlage sind also Moosgummireifen. Dabei ist fast völlig unwichtig, welche Art von Moosgummi das ist. Wie ich schon andeutete- experimentieren macht Spaß !
    Man hat seine Felgen vor sich liegen - aufschraubbare wenns geht - und weiß, welchen Durchmesser die Räder haben sollen.
    Und schon geht es los, das Experimentieren. Es gibt keine Erfahrungswerte für die Dicke der aufzutragenden Schicht. Nur zwei Aspekte sind zu klären - wie Axel Umfenbach schreibt wird die "Dämpfungswirkung" besser, je dünner die Moosgummischicht ist. Allerdings ist das nicht logisch denn das härtere von beiden Materialien ist das PU, ergo - je dicker dessen Schicht ist, desto weniger Dämpfung dringt durch. Es wird auch generell genau anders herum praktiziert. Und - wie ich ergänzte - auch die rotierende Masse wird geringer, je weniger PU aufgetragen wird.
    Der Einfluss der Hinterräder auf das Gesamtgewicht sollte so gering wie möglich sein, weil das Chassis die Aufgabe hat das Schwerpunktverhalten zu verbessern und nicht die Räder.

    Man bereitet also seine Moosgummirohlinge vor, klebt sie auf die Felgen und nimmt sich ein Maß, auf das man sie herunter schleift. Sie sollten
    auch in der Breite etwas geringer sein ( bei 43ern 1-2 mm), weil sie ja rundherum beschichtet werden. Wichtig ist, dass das PU nicht nur aufgetragen, sondern etwas " einmassiert "wird.
    Will man also beispielsweise 15 mm - Räder haben, könnte man die Moosis auf 11 mm schleifen und dann eine Schicht auftragen, die auf 16 mm geht.

    An dieser Stelle geht es etwas anders zu als bei Silikon, weil die Silikonreifen vollständig fertig, mit entsprechend ebener und rund laufender Fläche hergestellt wurden.
    PU hat den unumstrittenen Vorteil, das man es schleifen kann. Enddurchmesser und absolut präziser Rundlauf sind also kein Thema.

    Man braucht also auch nicht die Zusatzeinrichtung, die sich Larry gebastelt hatte, um in der Drehbank die total ebene und rundlaufende Lauffläche zu erhalten, es reicht das Auftragen und Glätten wie auf dem dritten Bild zu sehen, per Hand.

    Allerdings ist eine Reifenschleifeinrichtung notwendig. Das muss nicht gleich eine Maschine für X Euro sein, das kann man sich auch mit einfachen Mitteln machen lassen und kriegt damit auch total rundlaufende Räder.
    So, der Rest ist eigentlich mit Larry´s Beitrag selbsterklärend.
    Schwarzes PU findet man in verschiedenen shore - Härten ( für 43er am besten ist 38 - 45 ) im Internet.

    Bei Interesse erkläre ich auch noch die die simple Reifen - Schleifeinrichtung. Man braucht nur jemand, der einem auf der Drehbank ein paar simple Scheiben dreht und zentrierte Löcher hineinbohrt. Der Witz bei dem Gerät ist, dass es "primitiv", "nicht in" "unprofessionell" aussieht aber trotzdem - man kann denken was man will - genauso präzise arbeitet wie eine teure Maschine.

    http://www.oldweirdherald.com/scalestuff/silongies/

    Roland

    5 Mal editiert, zuletzt von Roland (14. April 2013 um 20:24)

  • Gaaaanz ruhig Brauner!
    Bleib mal auf dem Teppich und Rauch erstmal ein Friedenspfeifchen.


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    Kommt auf das Getränk an, das Du dazu anbietest :beer:


  • Da ist sie... Das Brettchen liegt natürlich erst am Ende des Schleifvorganges auf den Scheiben auf - hab ich etwas ungenau ausgedrückt.
    Man kann ( sollte..) wenn möglich den einen Stellring ins Felgeninnere schieben, so dass er nur ein bißchen herausschaut - 1mm - , das erhöht die Präzision beim Rundschleifen.

    Ein schöner Nebeneffekt - man kriegt auch gleich ein Pärchen Räder total parallel geschliffen.

    Gruß
    Roland

    !!! MIR IST NOCH WAS WICHTIGES EINGEFALLEN : AUF KEINEN FALL MIT HOHEN DREHZAHLEN NUTZEN ! MAXIMAL MIT DEN BOHRMASCHINENTYPISCHEN RPM. DENN DAS GANZE IST NUR EINSEITIG GELAGERT, ES SCHWINGT SICH ALSO UNVERMEIDBAR LANGSAM AUF UND IRGENDWANN WÜRDE ES AUSEINANDERFLIEGEN. DAS MACHT AUA !

    3 Mal editiert, zuletzt von Roland (12. April 2013 um 17:28)

  • Wie gesagt kann man nur experimentell ermitteln, ob und welcher Moosgummi der optimale zum Beschichten ist.
    Auf alle Fälle muss man sich die Reifenrohlinge ( "donuts") selbst machen.
    Man braucht also ein Basismaterial. Dieses ist entweder schon so dick wie die Reifen breit werden sollen, oder es muss aus dickerem Material geschnitten werden - sei es mit einem heißen Draht, einer Trennscheibe oder einfach einem Skalpell ( wie beim Filetieren :D ).

    Was man braucht ist der donut. Ein Methode - sicher gibt es viele andere - ist das Ausschneiden wie mit einer Lochfräse.
    Ich habe mir alte Teleskopantennen vom Autoschrott organisiert und diese in ihre Einzelrohre zerlegt.
    Diese Rohre sind sehr dünnwanndig und dadurch haben sie auch eine gute Schnittleistung.
    Man schneidet also von dem Rohr, das dem passenden Außendurchmesser ( besser etwas größer) entspricht, ein ca. 50 mm langes Stück ab.
    Dann "drechselt" man sich einen Holzkern, der sehr straff in das Rohr passt und drückt diesen hiniein. Er verhindert, dass das Rohr im Bohrfutter zerquetscht wird. Brutal fest braucht man ja sowieso nicht spannen, es treten keine allzu großen Reibungskräfte auf.
    Unten am Rohr feilt man mit der Dreikant - Schlüsselfeile kleine Zähne in den Rand.
    Das Ganze fertigt man nun nochmals, aber mit einem Durchmesser, der etwas kleiner als der Felgendurchmesser ist. So sitzt der Rohling später schon mal straff auf der Felge bevor er aufgeklebt wird.
    Und schon kann man seinen Donut ausstechen...

    Sicher ist auch klar geworden, warum der Außendurchmesser etwas größer gewählt werden soll : Da man die beiden Schnitte ja getrennt einzeln ausführt, gelingt es so gut wie nie, beide wirklich zentrisch präzise auszustechen. Hat man einen größeren Außendurchmesser, kann man "Unwuchten" problemlos auf das gewünschte Maß herunterschleifen, bevor das "Coating" los geht.
    Natürlich kann man sich auch etwas basteln, das beide Schnitte auf einmal ausführt. Aber wir wollen ja so viel es geht mit Mitteln aus Muttis Küche oder Papas Keller durchführen. :rolleyes:

    Roland

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