Tuningmotor einbauen und Lötstellen auf Motorgehäuse

  • Hallo zusammen,
    ich baue gerade einen Tuningmotor ein und habe eine Frage zu den Lötstellen.
    Bei vorhandenen Motor ist zusätzlich zu den beiden Lötstellen an den Polen des Motors
    noch ein Brücke auf das Motorgehäuse verlötet (siehe Bild). Muss man das auch machen und wenn ja
    was ist die Aufgabe/Sinn dieser Lötstelle?

    Gruß
    Carsten

  • Muss man das auch machen und wenn ja
    was ist die Aufgabe/Sinn dieser Lötstelle?


    Hmmm?
    Ich bin zwar kein E-Techniker, aber das kann logisch betrachtet nur mit der Stabilisierung des Magnetfeldes und/oder einer Entstörung zusammen hängen.
    Der Motor müßte daher auch ohne diese Verbindung laufen, aber vermutlich unruhiger/ungleichmäßiger. Hat dadurch auch einen Einfluß auf die Lebensdauer des Motors.
    Einfach mal analog ausprobieren. Man muß ja nicht gleich einen Decoder riskieren. ;)

    Gruß Udo

  • Ich habe mal gerade meinen E-Kollegen interviewt.
    Es ist zwar nicht direkt sein Fachgebiet, aber nach seiner Fragestunde und im Ausschlußverfahren ist das Drähtchen nicht für eine (weiterleitende) Entstörung da. Am wahrscheinlichsten hält er eine Verstärkung/Beeinflußung des Magnetfeldes für ein besseres Anfahrverhalten, da die kleinen Motoren von unten heraus etwas problematischer fahren als die größeren Motoren.

    Gruß Udo

  • Ich war Jahrelang im RC-Modellbau tätig, da wurden die 540er Motoren folgendermaßen entstört : Kondensator zwischen Gehäuse und +. K, zwischen Geh. und -, Kondensator zwischen + und -. deswegen ist da auch ein Lötpunkt auf dem Geh.

    Selbiges gilt eigentlich auch für die immer wieder gestellte Frage, was sind das für bunte Widerstände. Das sind sogenante Drosseln, die haben den selben Zweck wie die Kondensatoren, die Entstörung von Funk, RC, TV uvm zu erreichen.

    Gerade im RC Bereich war das sehr wichtig, sonst schrottet man in kurzer Zeit sein Modell wegen Funkstörungen und dann wirds teuer.

    [boah]

    DaOpa

    ergänze sinngemäß: ohne Flei_ kein Prei_ [res]

  • Ich war Jahrelang im RC-Modellbau tätig, da wurden die 540er Motoren folgendermaßen entstört : Kondensator zwischen Gehäuse und +. K, zwischen Geh. und -, Kondensator zwischen + und -. deswegen ist da auch ein Lötpunkt auf dem Geh.


    Tja, das hatte ich ja auch vermutet, denn das haben die D132er Motoren auch, aber auf den kleinen GO!!!- u. SCX-Motoren ist halt nur dieser Verbindungsdraht zwischen Gehäuse und dem Pluspol.
    Zumal ich auch US-Ausführungen von SCX-Compact-Fahrzeugen habe, die keine Drosseln oder Kondensatoren haben (die Entstörung scheint wohl eine deutsche und/oder EU-Vorgabe zu sein), aber trotzdem diesen Verbindungsdraht zwischen Gehäuse u. Pluspol. ?(

    Gruß Udo

  • Frage an diejenigen, die schon mal einen neuen (Tuning)Motor eingebaut haben.

    Macht ihr diese Lötstelle auch auf den Motor, oder lasst ihr es bleiben. Habt ihr Unterschiede bemerkt?

    mfg

    Putzl

  • Macht ihr diese Lötstelle auch auf den Motor, oder lasst ihr es bleiben.


    Ich mache das Drähtchen generell dran. Soweit ich weiß, empfiehlt das der Erdinger auch auf seiner Site.
    Die Gründe sind mir zwar immer noch unbekannt, aber wenn ich den Draht weglasse, wird die Motorperformance sicherlich nicht besser, vielleicht aber (langfristig) schlechter.
    Wie sagen die Mediziner immer: vorbeugen ist besser als heilen. ^^

    Gruß Udo

  • An den Erdinger Motoren ist die Drahtbrücke ja von Haus aus nicht dran! Muß das ein spezieller Draht sein oder reicht auch ein kurzes Kupferkabel?

    mfg

    Putzl

  • Habe heute meine lang ersehnte Motorlieferung übern Teich bekommen.
    Da wurde es offensichtlich und somit ist alles klar.
    An den gelieferten SCX Compact Motoren ist das "Drähtchen" nicht mehr vorhanden.
    Stattdessen wurden die Motoren mit Kondensatoren so zugepflastert, wie DaOpa es hier auch beschrieben hat.
    Somit dient dieses "Drähtchen" auch nur der Entstörung und hat keinen funktionalen Einfluß auf den Motor.

  • Hi,

    ist denn kein Elektroniker unter Euch?

    Also, autodidaktisch verstanden:
    DerKondensator wird zum "Beruhigen" der Spannung verwendet. Er soll die Restwelligkeit, also einen Rest der Wechselspannung in der Gleichstrom- Fahrspannung, glätten, filtern. Den Kondensator braucht man beim Labornetzgerät überhaupt nicht, bei den heutigen, beiliegenden Schaltnetzteilen eigentlich auch nicht mehr. Viele Anbieter im 132er Segment bestücken ihre Motoren NICHT mit Kondensatoren - und die halten lange. Schad' aber auch nix, wenn die Kondensatoren dran sind.

    Ebenso verhält es sich mit den Entsörspulen. Die sind Überflüssig, da stört heute nichts mehr. Hab ich ausprobiert. Soviel ich weiß, verbaut die nur Carrera in den GO!!!.

  • Das ist ja der Blödsinn: Im kompletten Car müssen zumindest die Kondensatoren verwendet werden, der einzelne Motor darf ohne verkauft werden...der wird dann getauscht...Carrera gegen Slotdevil....gegen Slot.it...

    In den Clubs und Renncentern wird so gut wie ohne diese Bauteile gefahren; Strom über Labornetzteile...Haben sich da schon mal die Nachbarn beschwert? Bei uns nicht...Diese Diskusson können wir jetzt ewig so weiterführen... :ill:

  • Der Wahnsinn hat Methode und nennt sich auch CE (Cerebraler Dünsch... der EU-Hoschies) im Bereich Elektro-Verordnung.
    Darin ist festgelegt was maximal in einem Meter Entfernung an elektro-magnetischen Wellen von einem Elektrobauteil noch ankommen darf und was ein Elektrobauteil an elektro-magnetischer Einstrahlung aushalten muss.
    ABER.... Der Irrsinn wäre ja nicht komplett wenn es nicht auch hieße:
    Eine Schaltung aus CE-konformen Bauteilen muss nicht selbst CE-konform sein, es sei denn... Sie soll in den Handel kommen.
    Dann muss sie im Gesamten mindestens die CE-Norm für Schaltungen (ist nur unwesentlich schärfer als die für die einzelnen Bauteile...) erfüllen, sonst darf sie nicht in der gesamten EU vertrieben werden.
    Selbst wenn also jedes einzelne Bauteil die CE-Norm erfüllt ist die Schlatung aus diesen Bauteilen selbst nichtr automatisch CE-Zertifiziert.
    Dazu muss sie in einem zertifizierten Testlabor getestet werden (kostet ja fast nix ... nur je nach Aufwand zwische ein und mehreren Tausend Eupen muhahaha :doofy: ) und darf anschließend in keinem Teil mehr verändert werden.
    D.h. hat man einmal eine Charge wunderbar ruhig laufende Motoren, die wenig Funken ziehen und hat damit die CE-Norm erfüllt, darf man nur diese Motoren einsetzen, auch wenn die nächste Charge völliger Schrott ist, die schon Ampere-Geuch verbreitet während sie noch am Lager liegen.

    Zum Glück sind wir als Privatleute nicht daran gebunden (wir wollen unsere Schätzchen ja nicht im großen Stil in der gesamten EU verticken).

    Deswegen hier noch einmal:
    Wo kein Kläger da kein Richter und ob man die Kodensatore und/oder die Drosseln einbaut ist, außer bei den Digitalos, wenn ich das richtig mitbekommen habe, völlig :wayne:.
    Also macht die Dinger raus oder lasst sie drin, alles völlig Peng.

    Es gibt also nichts zu diskutieren, denn eine Diskussion ist ähnlich sinnvoll wie die ob Schwarz und Weiß Farben sind oder nicht.

    Gruß

    Ninu

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