Eigenbau Downforce-Waage

Moin,

habe mir heute beim großen blauen K eine digitale Küchenwaage gekauft, schaut hier:

http://www.abload.de/image.php?img=waage001800x600li2o.jpg
http://www.abload.de/image.php?img=waage002kleinjc63.jpg
http://www.abload.de/image.php?img=waage003klein8f5l.jpg
http://www.abload.de/image.php?img=waage004kleinrith.jpg

Jetzt habe ich ein Problem: wie öffne ich das Gerät, bzw wie kann ich den Wiegeteller (heißt das so?) entfernen, um die Löcher für Leitkiel und Magnet zu bohren/fräsen?

Im Geräteboden befinden sich unterm Display zwei Schrauben, die ich bereits entfernt habe. Aber weiter komm ich nicht. Und rohe Gewalt mag ich (noch) nicht anwenden, nicht dass das Gerät keine 24h bei mir überlebt.

Hat jemand einen Rat für mich?

Zitat von Georgio

mach mal die Gummiefüße ab, dadrunter sind die Schrauben

Negativ, leider nicht. Fünf Gummifüße, keine Schrauben drunter.

Hi Michael,

Zitat von 143er

kannst noch 'ne Woche warten ? - dann hab ich Urlaub ...

also gut, warte ich noch 'ne Woche. Mal sehen, was ich statt dessen mach. Wohl mit Sohnemann SCX DTMs über die Flurpiste jagen.

Hi,

Zitat von Georgio

Dann mal das Schild abmachen wo ''CE'' drauf steht.

AAHHHHH! Ging ja doch! Da sind sie ja, die Schrauben!
Mal sehen, wie's weitergeht.

Zitat von Schüszel

also gut, warte ich noch 'ne Woche.

Also, doch nix mit warten. Aber vielleicht darfst Du dann meine Downforce-Waage testen!

Hi,

Zitat von Georgio

Ich bin erleichtert, denn sonst hätte ich auch nicht gewusst wo sie noch sein könnten :S

ich hatte schon Befürchtungen, der Wiegeteller wäre draufgedreht oder so etwas.

So, jetzt schau ich Klitschko zu, wie er den Samuel Peter verprügelt.

So, die Bastelei ist beendet, die Waage fertig:

Grundlage meiner Bastelei ist eine handelsübliche digitale Küchenwaage:

Und so sieht die Waage im Originalzustand von innen aus:

Dazu braucht es dann noch einige Kleinteile:

Das sind Gegenhalter von Magneten für Schranktüren, die ich im Kellergewühl gefunden habe. Da sie original zu lang waren für die Waage, habe ich sie gekürzt. Dazu kommt dann noch ein Winkel von einer Klapptür, glaube ich.

Von dem Winkel habe ich das obere Stück mit dem Haken abgetrennt, da ich es nicht benötige und das Teil außerdem in der Waage im Weg war.

Dann habe ich das Gehäuse der Waage dort angebohrt, wo der Winkel später in der Waage angebracht wird:

Dann habe ich die gekürzten Gegenhalter auf dem Winkel montiert und in die Waage eingesetzt. Da die Gegenhalter recht tief saßen, musste ich noch etwas an Höhe gewinnen. Dazu habe ich zwei weitere M4-Muttern und zwei M4-Unterlegscheiben eingebaut:

Das ganze dann noch einmal aus einer anderen Perspektive:

Dann noch den Wiegeteller entsprechend ausgefräst und montiert und: FERTIG!

Was jetzt noch kommt: die Feinjustage. Denn die ersten Messungen zeigen für die bei den Hamburger Racedays gefahrenen Autos Downforces von bis zu 220g, gefahren wurde in HH mit der dort verwendeten Waage 100g.

So, das war's von meiner Seite.

Ich habe jetzt mal für die GO!!!-DTMs die Downforce gemessen.

Diese Wagen wurden bei den Racedays mit einer dort eingestellten Downforce von 100 gr gefahren:

Audi A4 Kristensen: 210 gr
Audi A4 Legge: 216 gr
Mercedes Spengler: 180 gr

Diese Wagen wurde nicht bei den Racedays eingesetzt:

Audi A4 Scheider: 168 gr
Audi A4 Ekström: 218 gr
Mercedes Stoddart: 124 gr
Mercedes Schneider: 394 gr

Der Wert des Mercedes Schneider ist damit zu erklären, dass ein Tuning-Magnet drin sitzt, der zudem noch recht tief sitzt. Ich hatte Mühe, das Auto wieder von der Waage zu kriegen!

Soviel dazu.

So, eine kleine Änderung hab ich noch:

Um die Waage einigermaßen mit anderen Waagen abstimmen zu können, und das ohne unnötige Friemelei, habe ich die Schraube, die den Metallsteg hält, umgedreht:

Aus einer anderen Perspektive:

Nun brauch ich nur noch den Wiegeteller abnehmen, die Mutter von der Schraube drehen und kann dann Unterlegscheiben entfernen oder hinzufügen, ohne die ganze Einbaukonstruktion lösen zu müssen wie bisher.

Tschüss aus Hamburg,

Jan

Hi Olli,

Zitat von big-olli

Was macht die Feineinstellung?

ich arbeite noch dran. Ich hatte zuletzt eine Unterlegscheibe rausgenommen. Ergebnis: die Downforce der bei den Racedays eingesetzten Autos sank um ca 42%:

Audi A4 Kristensen: alt 210 gr / neu 122 gr
Audi A4 Legge: alt 216 gr / neu 124 gr.
Mercedes Spengler: alt 180 gr / neu 104 gr

Zumindest für die beiden Audis kann ich sagen, dass die Downforce mit meiner Waage rd 20% über der Waage liegt, die bei den Racedays eingesetzt wurde.

Wie und wann ich das weitere Feintuning in Angriff nehme, muss ich mal schauen. Die Racedays 2011 werfen ihre Schatten voraus.

Bis denne,

Hi JuCar,

Nein, Du hast keinen falschen Abbieger erwischt. Aber ich find's a bisserl unpassend, wenn meine Waage so eine hohe Downforce anzeigt. Mit den jetzigen Ergebnissen bin ich schon zufrieden. Hohe Zahlen sind ja 'ne feine Sache, aber lieber woanders!

Zitat

Also ist Jans Ansatz gar nicht so verkehrt, wenn er ein Waage haben will, die der "Referenzwaage" nahe kommt. Die Idee mit der justierbaren Waage finde ich gut. Ich habe noch eine Digi-Waage im Keller liegen, die auf Umbau wartet (ja, die auch!). Die werde ich mir mal genauer anschauen...

Ich arbeite schon an einer neuen Idee einer justierbaren Waage. Dazu wird der Metallsteg nicht von einem an der Seite montierten Winkel getragen, sondern liegt auf zwei Dübeln oder zwei stabilen Schlauchstücken, die an den Boden geklebt oder geschraubt sind. Fixiert und justiert wird die Waage durch zwei Schrauben, die den Metallsteg auf den Dübeln/Schlauchstücken halten.

So, jetzt ist auch die zweite Evolutionsstufe der Schüszel'schen Downforce-Waage fertig:

Ausgangspunkt war die gleiche Waage wie beim ersten Versuch:

Herr Berggruen hat noch einige in seinen Warenhäusern stehen.

Die Waage noch einmal von der Unterseite im Originalzustand:

Und mit Loch für die Schraube, die den Metallsteg tragen soll:

Und noch einmal die Innenansicht, wenn auch hier das Loch (etwa auf acht Uhr) kaum auffällt:

Anschließend habe ich eine M4 x 40mm Senkkopf-Messingschraube mit einer Mutter befestigt:

Dann noch zwei Muttern auf die Schraube und gegeneinander gekontert, damit sie sich nicht weiterdrehen:

Und hier die weiteren Zutaten:

Zwei Quetsch-Gummidichtungen aus dem Sanitärbereich im Baumarkt und drei Karosseriescheiben M5 (M4 habe ich nicht gefunden) aus dem gleichen Baumarkt:

Bis dato wusste ich gar nicht, dass es Karosseriescheiben gibt. :S Für mich war alles einfach Unterlegscheibe.

Das ganze dann montiert:

Und weil die Quetschkonstruktion sich zu dicht am Wiegeteller befand, mussten noch zwei Unterleg scheiben drauf, dann der Metallsteg und als letztes die Mutter, die alles hält und mit der die Waage justiert werden kann.

Tja, und dann war die Waage fertig.

Leider ist es mir auch bei dieser Waage wieder nicht gelungen, die Bohrung für den Leitkiel genau in der Flucht des Metallstegs anzubringen. Aber auf die Messergebnisse hat das nach meinen Feststellungen keine Auswirkungen.

Was jetzt noch bleibt:
die dritte Evolutionsstufe der Schüszel'schen Downforce-Waage wird einen breiteren Metallsteg bekommen, damit das zu wiegende Auto nicht so genau mittig über dem Steg aufgestellt werden muss wie bislang. Und das Loch für den Leitkiel wird dann endlich in der Flucht des Metallstegs liegen!

Ach ja: Jetzt habe ich zwei Downforce-Waagen und kann doch nur eine zurzeit benutzen. Die erste Evolutionsstufe der Schüszel'schen Downforce-Waage würde sich durchaus auf einen neuen Nutzer freuen. Bei Interesse einfach eine PN an mich.