Resinkarossen & Metallchassis (143er in Bausatzform)

  • Eine Idee (an die Modellschrauber unter uns...)

    Bei jeder neuen 143er-Resinkarosse stellen sich ja meist die selben Fragen nach Fahrwerk, Felgen & Reifen, Fahrer & Sitz-Inlet etc...
    Da ich gerade für den 914/6 den Prototypen eines Metallfahrwerks mit 132er-Technik (wie bei Umpfis Mikrochassis) konstruiert habe, und auch Konstruktionen für Felgen fertig habe, formt sich für meine bestehenden und folgenden Resinkarossen-Projekte immer mehr so ein Bausatzgedanke. Bestehend aus:

    - einer gegossenen Kunststoff-Karosse
    - einem dazugehörigen Ätzteilesatz mit verschiedenen Detailbaugruppen

    - einem transparenten Scheibeneinsatz (gegossen oder tiefgezogen, mal sehen)
    - einer Fahrerfigur samt tiefgezogenem Inlet mit Sitzen

    - einem geätzem Metall-Fahrwerks-Rohling für ein exakt in die Modellkarosse passendes 143er-Metallfahrwerk
    - einem Satz zum Modell passende Alufelgen (zum Aufpressen) samt geätzten Felgeninlays
    - evtl. einem Decalsatz

    Der Metallfahrwerks-Rohling und der Alufelgensatz sind dann also für132er-Standards ausgelegt, sodass handelsübliche 2,38mm-Achsen, Hinterachslager, Kronräder, Leitkiele und Slimline-Motoren aus dem 132er-Bereich ins 143er-Fahrwerk eingebaut werden können.
    Die einzubauenden 132er-Standardkomponenten wären dann einfach vom SlotCar-Dealer dazu zu kaufen.
    Ich finde, eine so geformte 143er-Bausatzkonfiguration wäre doch eine ganz brauchbare Lösung für Modell-Selbstbauer.
    Ersteinmal würde ich die Fahrwerksbaugruppen für meine aktuellen 4 Resinprojekte umsetzen, um die bestehenden Konstruktionen zu komplettieren). Das wären dann Fahrwerks-Bausätze für den:

    - Ford Capri RS 3100 - 1974 (evtl. auch eine Neuauflage mit detailveränderter Karosse)
    - BMW 3.5 CSL - 1975 (evtl. auch eine Neuauflage mit detailveränderter Karosse)
    - Porsche 911 Turbo RSR - 1974 (evtl. auch eine Neuauflage mit detailveränderter Karosse)
    - Porsche 914/6 - 1971 (evtl. auch eine Neuauflage als echter 914/6, mit umgebauter Karosse)

    Wer also eine von diesen Karosserie besitzt, und sie mit den zugehörigen Fahrwerks-Baugruppen (Metallchassis-Rohling & Felgen, sowie transparenten Scheiben, Fahrer und Sitz-Inlet) komplettieren wollen würde, kann sich sich ja mal dazu äußern. Vielleicht können wir ja eine kleine Auflage realisieren. (Kostenkalkulation gibts per PN)

    Viele Grüße, Frank.

    Einmal editiert, zuletzt von macamiga (24. April 2010 um 16:23)

  • Hi Frank,

    Klasse Idee, leider habe ich bisher oder auch Gott sei Danke habe ich Deine Karossen noch nicht verwendet!

    Brauche also für alle 4 ein Fahrgestell + Scheiben und Inlet, tja und für die neuen Achsen wohl neue Felgen ;)

    Aber noch 2 Fragen: Leitkiel, orginal Carrera oder schwenkbar? Magnethalterung oder nicht ?

    Gruß

    Arnd

  • Die Achslager, die Achsen, das Kronrad, der Motor und der Leitkiel ist normale 132er-Technik. Also auch mit Schwenkleitkiel.
    Insgesamt ähnlich des rohen Umpfichassis, nur halt nicht verstellbar sondern ganz genau in die Autos (also den 914-6, 911RSR, RS3100, und 3.5CSL) eingapasst, vier Custom-Chassis sozusagen.

    Eine Magenthalterung hat das Prototypenfahrwerk nicht, Ich hab das so konstruiert, dass der Hauptschwerpunkt so tief wie möglich ist (Achsen und Motorwelle liegen in einer Ebene). Wenn da überhaupt noch Platz für einen Magneten ist, dann kann man sicherlich nur ein dünnes Plättchen unterkleben.

    Viele Grüße, Frank.


  • Bestehend aus:

    - einer gegossenen Kunststoff-Karosse
    - einem dazugehörigen Ätzteilesatz mit verschiedenen Detailbaugruppen

    - einem transparenten Scheibeneinsatz (gegossen oder tiefgezogen, mal sehen)
    - einer Fahrerfigur samt tiefgezogenem Inlet mit Sitzen

    - einem geätzem Metall-Fahrwerks-Rohling für ein exakt in die Modellkarosse passendes 143er-Metallfahrwerk
    - einem Satz zum Modell passende Alufelgen (zum Aufpressen) samt geätzten Felgeninlays
    - evtl. einem Decalsatz


    Hallo Frank,

    nach meiner Erfahrung, sind es schon die Decals, die einen gelungenen Bausatz ausmachen. Das "evtl." würde ich deshalb rausnehmen.

    Ein Chassis ist natürlich wichtig und Ätzteile sind eine schöne Ergänzung aber was nutzt das, wenn man sich die Decals dann selbst drucken muss?

    Gruß Homer

  • Frank, versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber warum das Rad nochmal erfinden?
    Das Komplettset für Karossen kann ich ja nachvollziehen, aber warum noch ein Chassis?
    Für mich hört sich das genau wie das Umpfichassis an, nur dass Deins Karossenspezifisch ist und das Umpfi verstellbar.
    Preislich wird sich da wohl auch nix tun, da man ja noch alles dazu kaufen muss.

  • Carsten:

    Ich will dem Umpfi da keine Konkurrenz machen. Aber einerseits bin ein Freund von passigen 'integrierten' Lösungen, und andererseits kann ich da für die nächsten angedachten Projekte flexibel bleiben: Der kleine BMW 2002 z.B. braucht ein sehr schmales Chassis, dazu schmalere Felgen, die Räder müssen so klein bleiben, wie es das kleinste Kronrad erlaubt. Wenn ich das Bodenblech und die Felgen selbst erstelle, wird auch ein kleiner Tourenwagen mit Metallfahrwerk und 132er-Technik (mit dem Teilesatz des Umpfi-Chassis) möglich.

    Martin:

    1:43 ist ja so ein Sammlermaßstab, da gibts viel Angebot. Das ist zwar alles Dry-Ink-Kram, aber besser könnte ich das auch nicht. D.h. 'können' schon, über deine Connections wäre ja auch Siebdruck drin, aber die sinnvollen Stückzahlen im Siebdruck sind für diesen Zweck hier einfach zu hoch. Und ich leg mir da nichts hin, was ich groß vorfinanzieren müßte. Denn ich mach das nur aus Spaß an der Freude, es ist ja nur ein Hobby, und das soll's primär auch bleiben.

    Viele Grüße, Frank.

    2 Mal editiert, zuletzt von macamiga (30. April 2010 um 00:05)

  • Hallo Frank!

    Ich verstehe immer noch nicht, warum alles ein Metallchassis haben muß, aber ich muß schließlich nicht alles verstehen.

    Was ich eigentlich schreiben wollte, war die Frage ob Du schon mal dran gedacht hast ein "gedrucktes" Chassis zu verwenden. Siehe mal diese Threads.

    http://homeracingworld.yuku.com/reply/153751#reply-153751
    http://homeracingworld.yuku.com/topic/19542

    Die Chassis läßt Marc bei http://www.shapeways.com/..._43_chassis_718_rsk.html drucken

    Im Prinzip wird das Chassis mit einem Rapid-Prototyping Drucker gedruckt.
    Ich hatte die Ehre eines dieser Chassis (ein kleiner Porsche) auf meiner Holzbahn zu bewegen. Es funktioniert richtig gut, ist alles was ich dazu mehr sagen kann.
    Kann an alles erdenkliche angepaßt werden.

    Peter

  • Ich verstehe immer noch nicht, warum alles ein Metallchassis haben muß, aber ich muß schließlich nicht alles verstehen.


    Ich auch nicht. Zumal der Grossteil auf Plastik fährt.

    Aber zu dem gedruckten Chassis: Das Thema ist mir irgendwie entgangen...
    Weisst du ungefähr wie die Dinger Preislich liegen?
    Allerdings muss man ordentliche 3D modelle erstellen können :S

  • Plastik oder Metall ist vielleicht auch nicht so sehr die Frage, wie die Möglichkeit 132er-Technik einzubauen: rundlaufende Alufelgen auf geraden Achsen in gut sitzenden Lagern.
    Stabil ist beides ausreichend (Plastik oder Metall) und der Gewichtsunterschied dürfte auch eher klein sein. Und wenn das Metallfahrwerk wirklich ein paar Gramm schwerer ist, dann liegt die Gewichtstzunahme auf jeden Fall tief (unter den Achsen) was ja erstmal auch nicht groß negativ ist.

    Aus Metall werden meine paar Fahrwerke deshalb sein, weil ich mich in der Ätztechnik halt gut auskenne. Ich kann mit der Art von Fahrwerkskonstruktion genau das umsetzen, was mir vorschwebt (auch in zukunft, wie ich oben geschrieben hab). Und das Ganze funktioniert halt ab Stückzahl 'Eins', man muß davon nicht erst 100 Stück herstellen damit sich was 'lohnt'. Insofern passt das für meinen Bedarf/Zweck perfekt.

    Viele Grüße, Frank.

  • Also auf die passgenauen Chassis bin ich ja gespannt. Und wenn es so gut wird wie versprochen, werde ich für meinen Capri so ein Chassis bestellen.

  • Heute sind bei mir die ersten Prototypen der Metallteile angekommen (die Freude ist groß... :P ).
    Jetzt werde ich mal probieren das Ganze zu montieren, und sehen wo's noch klemmt.
    Einen handgemachten 'Schnitzer' hab ich schon gefunden, die Schraubaufnahmen für die Motoren sind gespiegelt... :whistling:
    O.K.- aber genau dazu sind Prototypen da. Weitere Optimierungspotenziale hab ich auch schon gefunden (schon ohne was zusammenzubauen) z.B. können u.a. die Stege de Karosserie-Linienführungen noch etwas verjüngt werden, das ist dann mit Sicherheit noch stabil genug.

    Bilder von montierten Baugruppen gibts nachher (sofern das passt :) )

    Viele Grüße, Frank.

  • So in etwa sieht ein Chassis dann nachher im eingebauten Zustand aus (Abbildungen).
    Der Umstand, auf den ich bei der Konstruktion gesetzt hab, dass durch die Masse der Verbindungen eine hohe Stabilität erreicht wird, ist wirklich gut aufgegangen.
    Durch die abgewinkelten Konstruktionen, und dem Punkt dass das Fahrwerk an 2 Längslinien direkt in der Karosse anliegt, ist das montierte Auto fast völlig verwindungssteif. Und das obwohl das Fahrwerk mit nur o,5 mm Materialstärke daherkommt. Fahrwerk und Karosse bilden fast "eine Einheit".
    Schön, bis hierhin hab ich mir das so vorgestellt :)
    Die Bodenwannen wurden bei den Fahrwerken so tief wie möglich gesetzt (1,2mm Bodenfreiheit sind noch übrig), um den Schwerpunkt so tief wie möglich zu legen.
    Nun gehts ans Probebestücken, Teile für ein einzelnes Fahrwerk habe ich noch zu liegen. Der Slot-it Leitkiel passt schonmal sehr gut... mehr später..

    Gruß, Frank.




    Mit Logo :)

    2 Mal editiert, zuletzt von macamiga (18. Juni 2010 um 20:26)

  • Hallo, sieht interessant aus.

    Welche Stärke hat das Material? t=0,50 mm oder 0,75 mm.

    Gruß Chromnickel

    PS: Welcher Laserbetrieb war denn da fleißig? ;)

  • Hallöchen

    Hallo, sieht interessant aus.

    Welche Stärke hat das Material? t=0,50 mm oder 0,75 mm.

    So in etwa sieht ein Chassis dann nachher im eingebauten Zustand aus (Abbildungen).
    Und das obwohl das Fahrwerk mit nur o,5 mm Materialstärke daherkommt.

  • Oh sorry, wer lesen kann ist klar im Vorteil :)

    Danke für den Hinweis, war vom Chassi geblendet und hab mir den Text nur halbherzig durchgelesen :(

    Für weitere Bilder und Infos bin ich auch zuhaben.

    Gruß Chromnickel

  • Nuhni:

    Na als Nächstes müssen die Prototypen "debugged" werden, erstmal die essenziellen technischen Ungereimtheiten finden & beseitigen, dann die Pass-Ungenauigkeiten der Karosse/Fahrwerk-Schnittstellen beseitigen... und dann, wenn Alles passt und mechanisch rund läuft, um die Masseverteilungen in den Autos kümmern (also mit kleinen Gewichten um die Vorderachse herum, bzw. zwischen Vorderachse und vorderem Motorende herumexperimentieren). Da hab ich schon echt lust drauf, aber leider hab ich jobmäßig grad überhaupt keine Zeit für solche zeitraubenden Sachen. Aber ich bin ja schon froh die Fahrwerke bis zu den Prototypen durch zu haben. Und ich hab schon wieder neue Ideen... das Fahrwerk des RSR passt z.B. mit nur wenigen Anpassungen auch unter den Turbo RSR und unter die 935er..., und auch von denm BMWs und den CapriRS gabs es über die Jahre so einige Formvarianten, da geht noch was. Noch was zum gucken zur Nacht...

    Klicken macht die Bilder groß:

    Und Chrom-Nickel:

    Die Metallbaugruppen sind nicht ausgelasert, sondern Ätzungen in 0,5mm Neusilber. Die Serie ist nachher jedoch in Stahl bzw. V2A, das ist rund 10 Prozent leichter und wesentlich stabiler.

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