... und nun seit einem Monat endlich Realität.
Hallo liebe Go-Freunde.
Nachdem ich seit etwa einem Monat annährend jeden Tag hier hinein schaue, mir Anleitungen durchlese, Ideen in mich aufsauge und tolle Bahnen, Bastelleien und Fahrzeuge betrachten konnte, möchte ich mich als weiteres Opfer des Go-Fiebers vorstellen.
Es war Weihnachten des letzten Jahres, als ich mit Frau und Kind zu meiner Schwester fuhr und mich dort mit einer 15 Jahre alten Carrera (müsste größentechnisch eine 132er gewesen sein) konfrontiert sah, die ihr Freund jedes Jahr zu Weihnachten aufbaut.
Natürlich war ich sofort ein Duell-Gegner, hatte allerdings nur gegen meine dreieinhalbjährige Tochter realistische Chancen. Sofort wurden Erinnerungen wach, in denen ich als Zwölfjöhriger vor einer Rennbahn saß und spannende Rennen in der Familie ausfochte.
Als mich dann meine Frau kurz nach Weihnachten fragte, was ich mir denn zum Geburtstag wünsche, sagte ich relativ geistesabwesend (ich fuhr gerade Auto) "Ach Schatz, schenk mir eine Carrera Go für 49,90 und ich bin glücklich." Das war das einzige Mal, dass ich etwas über eine Autorennbahn verlauten ließ.
Der Geburtstag war heran, die Gedanken an das Gespräch verblasst, als mich meine Tochter morgends weckte, mir unvergesslich lieb gratulierte und mich fragte: "Papa, darf ich auch mal damit spielen?" Ich wusste gar nicht, was sie meinte, sicherte ihr aber zu, dass sie das natürlich darf und fand ein großes, bunt verpacktes, Paket auf dem Frühstückstisch. Ich drehte mich mit einem breiten Grinsen zu meiner Frau um und sagte nur noch "Ne oder?" und sie "Doch!" und lächelte.
Da war sie, meine eigene "Carrera-Go Formula Champions", mit 33 Jahren endlich die eigene Bahn. Ich muss gegrinst haben, wie ein kleiner Junge zu Weihnachten und konnte das Ende des Frühstücks kaum erwarten.
Schnell war die Bahn aufgebaut, schnell war klar: Die Loopings und die Fly-Over-Teile fliegen raus - unbrauchbar für meine Tochter und unrealistisch für den Papa, aber der Rest war genial.
Mittlerweile, dank dieses Forums und diversen Seiten, die sich mit dem Thema Go beschäftigen, ist die Strecke ausgebaut (dank eBay relativ günstig) und es befindet sich bereits die Blackbox der D132 an einer Go-Startschiene.
Der erste DTM-Audi hat Dauerbeleuchtung, dank Lötplan und Teileliste (zitternd hielt ich nach gut 22 Jahren erstmalig wieder eine Lötnadel in der Hand) und ist mittlerweile mit einem Digitalchip ausgestattet, welcher zuverlässig die Weichen schaltet.
Heute Abend werde ich den Dualumbau wagen - Teile liegen bereits zu hause - damit meine Tochter auch weiterhin (mit deaktivierten Turboknopf) spielen kann und ich nicht immer die Startschienen austauschen muss.
Wenn ich es heute noch schaffe, wird ein weiterer digitaler DTM-Audi mit Dauerbeleuchtung versehen und morgen, so die Post will, beide Fahrzeuge mit Walzblech getrimmt.
Am Wochenende werden die analogen SCX-DMT Mercedes mit Dauerbeleuchtung versehen und vielleicht kann ich dann hier auch mal zwei, drei Bilder hochladen.
Leider hat meine Frau noch keinem Festaufbau auf einer Platte zugestimmt, obwohl mich der Gedanke an Landschaftsdesign und Streckenbeleuchtung unheimlich reizt. Aber alles zu seiner Zeit, zuerst muss noch eine Pit Stop Lane usw. her und vor allem mehr Platz.
Die Maße der Bahn sind, aufgrund von vorhandenem Schreibtisch, unter den auch noch ein Bürostuhl passen muss, deutlich begrenzt. Der längste Platz ist 2,37 m, dafür nur 45 cm tief, der kürzeste Platz ist 1,50 m, dafür aber 1,37 m tief. Alles in allem habe ich hier rund 12,20 m pro Spur, inkl. langer Gerade und K2 Auslaufkurve untergebracht - vorher waren es 13,68 aber keine schnelle Passage.
Tja, genug des Romans, vorerst.
Ich freue mich hier zu sein, Gruß
Chris
Bevor ich es vergesse: Liest man sich manche Kundenrezensionen zu Go-Produkten durch, fällt häufig auf, dass die Kunden über die Formel-Fahrzeuge und deren Haltbarkeit klagen - die Teile, wie Flügel, würden zu schnell abbrechen.
Das kann ich bestätigen, aber erst seitdem Papas befreundeter Familien mit meinen Formelfahrzeugen fuhren. Was meine Tochter, die Kinder oben erwähnter Papas und ich in stundenlangen Fahrten nicht vollbracht haben, schafften die Väter binnen Sekunden.