2006er Dodge Viper GTS-R "Firespark" - 61305 - Motor "klopft" und lässt sich nicht normal starten

  • Hallo Ihr Slot-Car-Fans da draussen. 2001 bin ich auf die damals neu entwickelte Go-Bahn gekommen (auch als Kind in den frühen 1970ern durch die grösseren Brüdern vom Carrera-Fieber angesteckt), kaufte mir das Set 60600 Formula 1 Competition und habe seither einige Sets und Erweiterungsteile dazugekauft. Unter anderem war auch der erwähnte Dodge Viper dabei. Dieser lief bis dato immer einwandfrei, allerdings machte er deutlich lautere Fahrgeräusche als all die anderen Fahrzeuge. Dies störte mich jedoch nicht, im Gegenteil, das passte irgendwie zu dem Ami-Sportwagen. Seit kurzem streikt der Wagen leider. Das heisst:
    Mit Original-Regler (auch mit Turbo-Button) fährt der Wagen nicht an. Also Wagenhütte runter und reinschauen. Als ich den Wagen gekauft habe, musste ich schon nach kurzer Zeit einmal den Zahnkranz der Motor-Antriebswelle fixieren, da sich diese ständig aus ihrer Position verschob (hielt zwar im Ruhezustand aber mit den hohen Drehzahlen und den abrupten Belastungen siegte die Fliehkraft nach wenigen Runden Fahrspass). Das "Klopf"geräusch war aber wie gesagt schon damals und es steigerte sich nie. Die Viper vibriert dadurch ein wenig mehr, weshalb ich erst auf Unwucht der Antriebsachse tippte, was sich als falsch herausstellte. Aber zurück zum offenen Wagen. Das erwähnte Zahnkränzchen hat sich keinen Milimeter verschoben. Alles war sauber, die Schleifkontakte einwandfrei im Zustand und Biegung und auf jede erdenkliche Auto-auf-die-Schiene-Auflegweise versuchte ich vergeblich, den Motor starten zu können. Egal auf welcher Anschlussschiene (habe von allen Bauarten vorliegend-glücklicherweise) und egal mit welchem Regler ich versuchte, nichts bewegte den Motor. Volt-Messungen an den Schienen haben auch nichts ergeben und letztlich kam mir die Idee, dass der Motor einen Anlass-Kondensator haben könnte. Zu meiner Schande :S oder ebenfalls glücklicherweise musste ich bis heute noch keinen einzigen Motor ersetzen und die Beleuchtungen funktionieren auch noch. Dadurch musste ich mich aber auch nie mit der Elektrik der Wagen auseinandersetzen. Hier im Forum habe ich nun gelesen, dass die Kondensatoren für Entstörfunktionen sein sollen. Es hat aber 2 verschiedene Typen respektive 2 baugleiche und 1 anderer Typ drin verbaut. Welche machen was und wo kriegt man solche E-Teile her. Bin auch ein Conrad-Kunde 8) bisher jedoch in anderen Bauteilen. Da ich mich schon mit Ventilatoren mit Anlaufkondensatoren auseinandersetzen musste, wusste ich, dass durch Anschieben des Rotors herausgefunden werden kann, ob der Anlaufkondensator defekt ist oder nicht. Also übertrug ich diese Idee auf die Viper, blockierte den Regler auf Vollgas (ohne Turbo), hielt die Schleifkontakte auf die Anschlussschiene und drehte die Hinterräder ruckartig in Fahrtrichtung - und siehe da, der Motor lief an und drehte in gewohnter Manier und Geräusch auf Touren - kurzer Tipp auf den Turbo - alles bestens, auch das geht noch. Gummiband weg vom Regler und neuer Versuch ohne Anstossen der Hinterräder - wieder macht der Motor keinen Mucks ?( Neuer Versuch wie zuvor - wieder erfolgreich. :thumbup: Aber sobald der Stromkreis unterbrochen wird, startet der Motor nicht mehr aus eigener Kraft. Es scheint also irgend so ein Problem sein zu müssen?! Wer kennt sowas auch und wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Falls es der Motor wäre, bekommt man für dieses Modell noch Ersatz oder gibt es dafür auch Conrad-Alternativen?

    Weitere Frage zu den elektrischen Varianten der letzten 10 Jahre Carrera Go: Gibt es eine Auflistung der Modelländerungen, beispielsweise bei den Anschlussschienen, den Handreglern, den Motoren und den übrigen Elektrobauteilen, welche über die Jahre hinweg verändert wurden? Mir fällt einfach auf, dass die Geschwindigkeiten der Motoren und die stufenlosen Leistungskurven der Regler enorme Unterschiede aufweisen. Man muss schon fast die Fahrzeuge einzeln fahren und herausfinden, welches in etwa gleich schnell fährt, damit die Rennen einigermassen fair bleiben. Beispielsweise fahre ich mit dem Fiat500 und dem Mercedes AMG SL63 allen übrigen Fahrzeugen davon. Aber auch die F1-Autos sind extrem unterschiedlich in der Geschwindigkeit.

    Für Eure Tipps, Hilfe oder Ratschläge bin ich sehr dankbar und wünsche Allen abflugfreie Slot-Car-Stunden :thumbup:

    Carrera GO - eine der wenigen Strecken, worauf man fürs Gasgeben kein Knöllchen bekommt :thumbup:

  • Das sind ja schonmal viele Fragen auf einmal. Also, die Enstörkondensatoren kannst du alle weg lassen und dafür dünne Käbelchen verwenden. Ich verwende nur den Kondensator, der zwischen den Kontakten am Motor ist. Wenn du den Motor mal aus seiner Halterung nimmst, kann du dann die Motorwelle leicht drehen? Bei den Motoren, vor allem wenn sie älter sind oder bei unsachgemässer Behandlung, verschleissen die ''Kohlen'' (in diesem Fall sind es aber Kupferstreifen) die über den Kollektor schleifen, so dass solche Motoren gerne haken und nicht mehr von alleine laufen. Die Motoren kann man vorsichtig auseinandernehmen, dazu das Zahnrad abziehen die kleinen Arretierungen am Motorende aufbiegen und das komplette Innenleben rausziehen. Dann siehst du ob die Kupferstreifen verschlissen (abgebrochen) sind und vielleicht den Motor blockieren.

    Die Unterschiede bei den Leistungen der einzelnen Motoren liegt wohl an einer gewissen Serienstreuung. Wir sprechen bei der GO!!! über ein Kinderspielzeug, da werden die Tolleranzen wohl etwas grösser sein als bei der Herstellung von Motoren für die grösseren Maßstäbe.

    2 Mal editiert, zuletzt von Georgio (8. Januar 2011 um 09:52)

  • verschleissen die ''Kohlen'' (in diesem Fall sind es aber Kupferstreifen) die über den Kollektor schleifen, so dass solche Motoren gerne haken und nicht mehr von alleine laufen. Die Motoren kann man vorsichtig auseinandernehmen, dazu das Zahnrad abziehen die kleinen Arretierungen am Motorende aufbiegen und das komplette Innenleben rausziehen. Dann siehst du ob die Kupferstreifen verschlissen (abgebrochen) sind und vielleicht den Motor blockieren.

    Aha, danke für den Hinweis. Kriegt man die Kupferstreifen irgendwo als Ersatzteil oder ist der Motor dann nur noch komplett zu ersetzen? Und falls ja, wo krieg ich die richtigen Motoren her?

    Die Unterschiede bei den Leistungen der einzelnen Motoren liegt wohl an einer gewissen Serienstreuung. Wir sprechen bei der GO!!! über ein Kinderspielzeug, da werden die Tolleranzen wohl etwas grösser sein als bei der Herstellung von Motoren für die grösseren Maßstäbe.

    Oki doki, die Serienstreuung kann ich vom Preissegment her sehr gut nachvollziehen, Spielzeug hin oder her ^^ . Gibt es im Modellbahnbau evtl. schon stabilere, schwankungsärmere Motoren - und wie schon oben gefragt, wenn ja 8o , wo :?:
    Nochmals besten Dank für die Unterstützung.
    12mP4

    Carrera GO - eine der wenigen Strecken, worauf man fürs Gasgeben kein Knöllchen bekommt :thumbup:

  • Es gibt weder die Motoren, noch irgendwelche Ersatzteile dafür zu kaufen. Als Ersatz dienen meist Motoren anderer Hersteller, die aber ohne etwas Bastelei nicht in die Autos passen. Einige Herstellernamen findest du in dem Beitrag. Ansonsten mal die Suche füttern.

  • hmm, schade aber trotzdem Danke für den Link. Ich werde mal mein Glück bei Kyosho versuchen.

    Carrera GO - eine der wenigen Strecken, worauf man fürs Gasgeben kein Knöllchen bekommt :thumbup:

  • Hallo !
    Sagt mal, die Motoren für Kyosho sind doch für RC Autos ? Die fahren doch sicher nicht mit 14-15 V. Der kleine Slotdevil, der in dem SMC verbaut wird. sollte doch in ein Go!! passen. Ist zwar etwas zu lang, aber das kann man zurechtdremeln. Und er ist käuflich zu erwerben. Einfach mal in der Schlitzschachtel nachsehen.
    Viele Grüße
    Wolfgang

    Ich geh mit meiner Laterne, und meine Laterne mit mir
    da vorne ist ne Taverne, da tausch ich das Ding gegen Bier

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