Baubericht Gulf-Mirage GR7 / 1974

  • Hauptsache, es ist kein Schwefel in dem Schmierzeugs, dann härtet kein Silikon

    cu, DC

    Die Welt braucht mehr Ver-Rückte,
    seht
    was die Normalen aus Ihr gemacht haben


    zZ drehen die Ver-Rückten allerdings komplett am Rad

  • Das habe ich beim Gießen der Silikon-Oberform wohl nicht bedacht. Wahrscheinlich ist das Silikon doch nicht dünnflüssig genug oder hat zuviel Oberflächenspannung, um von alleine in so kleine und gleichzeitig tiefe Löcher vollständig hineinzufallen. Diese Lufteinlauftrichter sind am Urmodell bis zu 4mm tief unter der sonstigen Oberfläche. Ich hatte einfach das angemischte Silikon ganz langsam von einer Seite her über die gefettete Karosserie fließen lassen, bis sie komplett überflutet war. Vielleicht hätte ich das Silikon auch mit einem Zahnstocher in die Vertiefungen hineinwedeln sollen, genauso wie ich es später mit dem Harz getan habe - allerdings ist das Urmodell ja zu diesem Zeitpunkt des Formengießens schon vollständig mit flüssigem und undurchsichtigen Silikon bedeckt. Ich hätte da also im Trüben fischen bzw. stochern müssen und dabei besteht wahrscheinlich die Gefahr, daß man das Silikon direkt an die Oberfläche des Urmodells hinberührt und so das Trennmittel an diesen Stellen wegwischt; und dann könnte die Form an diesen Stellen am Urmodell festkleben. Außerdem könnte man sich auf diese Weise zusätzliche Lunker in der Form einhandeln, die erst nach dem Ausformen erkennbar werden. Ich mußte mich schwer beherrschen, nicht zu früh nachzuschauen: entweder darf der Abguß in Ruhe aushärten und wird was, oder er würde was, aber durch ungeduldiges Nachsehen zerstört man sich die Form...

    Das Bild in Beitrag #14 zeigt die Lufteinlaßtrichter bereits nach meiner Freihandbearbeitung (Spitzkegelfräser in der Kleinbohrmaschine).

  • Ja, man fischt im trüben, macht an den Löchern eine Pause und rührt mit dem Zahnstocher oder ähnlichem

    ggf sonst auf eine Rüttelplatte, das darauf die Blasen aufsteigen

    oder mit Unterdruck arbeiten

    cu, DerClaus

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    zZ drehen die Ver-Rückten allerdings komplett am Rad

  • daß man das Silikon direkt an die Oberfläche des Urmodells hinberührt und so das Trennmittel an diesen Stellen wegwischt; und dann könnte die Form an diesen Stellen am Urmodell festkleben

    Eigentlich brauchst du kein Trennmittel zwischen Karosse und Silikon. Die Decals am Urmodell hattest du mit Klarlack fixiert. Da kann also nix passieren. Du wirst das Modell immer aus der Silikonform lösen können, da das Silikon ja viel flexibler ist.

    Das Trennmittel brauchst du nur auf dem Silikon der ersten Formhälfte, um nach dem Gießen der zweiten Hälfte deine Form wieder schadfrei auseinander zu bekommen.

    Evtl hat dir da also die Butter auf dem Modell eher geschadet.

    Was das Eingießen angeht - sowohl Silikon, als auch Resin immer in sehr dünnem Strahl aus einer gewissen Höhe an die tiefste Stelle gießen, so daß die Flüssigkeit von unten nach oben steigt und nicht von oben nach unten läuft. Auf diese Weise werden Luftblasen besser nach oben transportiert.

  • Respekt für die Arbeit. Ich versuche gerade meine ersten tiefzieh karo zu gestalten...auch bei weitem nicht perfekt.

    Ich hab's nicht so mit dem Formbau, Zeug Giesen usw. Da hab ich kein geschick. Am liebsten hab ich fertige Karos, (auch lackiert) da kann ich mich in aller Ruhe mit dem anfertigen eines Chassis beschäftigen. Das gefällt mir

    Weiter so und immer schön berichten

  • Zum Abgießen an sich kann man ja schon fast tausende von mehr oder minder identischer Berichte allerorts lesen oder sich Filmcehn anschauen. Wichtig ist, nicht das Rad noch mal neu erfinden zu wollen und unbedingt ein "eigenes" Silikon oder Harz zu nehmen statt solches, das sich schon seit Ewigkeiten bewährt.

    Was ich nicht verstehe ist, woher die Idee mit dem Trennmittel kommt.

    Bei selbstvernetzenden Silikon - Abformmassen braucht man keine Trennmittel.

    Wenn Du trotzdem welches drauf pappen willst, nimm Vaseline oder Babypuder. Beides seit ebenfalls seit Ewigkeiten bewährt.

    Butter enthält Säure. Das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Reaktionen mit dem Silikon. Und eventuell auch mit dem PU.

    Ansonsten - viel Spaß weiterhin ! :thumbup:

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • Zur Butter: Das war meine eigene Idee. Ich wollte eben unbedingt verhindern, daß irgendwo was klebenbleibt. Ich hatte 'mal einen Bericht zum Automodell-Abformen gelesen, da hatte der Autor Vaseline als Trennmittel benutzt, um ein Verkleben zu vermeiden. Die Form ist aus 2K-Silikon. Kein PU.

    Jetzt kümmere ich mich um die Befestigung der Karosserie am Fahrgestell. Die MarioKart-Karo war hinten eingehängt und vorne mit einer einzigen Schraube befestigt. Weil die Mirage-Karo vorne so flach ist und hinten das Getriebe den gesamten Raum zwischen den Hinterrädern beansprucht und "hinten-einhängen" wie am MarioKart aus Platzmangel nicht geht, bleibt für Befestigungsschrauben nur der Platz seitlich neben den Sitzmulden. Deshalb habe ich da dicke Tropfen aus 5min-2K-Epoxi & Microballs eingefüllt und die etwas zurechtgespachtelt, um mir Verschraubungsblöcke hinzumodellieren. Für's erste nehme ich kleine 1,6*10mm-Messing-Holzschrauben - aber zufrieden bin ich damit noch nicht, denn die reißen bestimmt mit der Zeit aus. Vielleicht schneide ich stattdessen noch jeweils ein M3-Gewinde, oder ich bohre es auf und klebe da M3-Polyamid-Muttern hinein, weil ein nur 5mm kurzes, geschnittenes Gewinde im Epoxi-Microballs-Mix wahrscheinlich nicht sehr belastbar sein wird. Oder noch besser - ich schleife meinen Epoxi-Mix etwas zurück und klebe 2 kleine Streifen 4mm- ABS mit M3-Gewindebohrung auf - da muß ich nochmal nacharbeiten. Damit das Kronrad nicht schleift, habe ich freihand mit der Kleinbohrmaschine eine Vertiefung hineingefräst. Und, ebenfalls aus Platzmangel, habe ich die Drosseln von den Schleifern vorne abgelötet, zu den Seiten gebogen und nur an den Hinterenden der Schleiferfassungen angelötet. Mal sehen...

  • Hallo

    Decals Klarlacken und Vaseline nur zum trennen der Außen-und Innenform aus Silikon.

    Mache es auch so wie Roland beschrieben hat.

    Weiterhin gutes gelingen.

    Gruß

    Jürgen B

  • Logischerweise ist die Form nicht aus PU. Es sei denn Du verwendest elastisches Abform - PU.

    Ich meinte, dass ebenfalls das PU des Abgusses angegriffen werden kann.

    Einmal, vor viiieeelen Jahren zu Beginn meiner Abgusskarriere, hatte ich vergessen vorm Eingießen des Kerns die Außenform mit Vaseline zu behandeln... ??

    Der Klotz steht heute noch als Mahnmal da. Inklusive diecast - Urmodell??.

    Ich verwende M 1,4 1,5 und 2 für alle Verschraubungen.

    The second mouse gets the cheese.

  • Noch was : Pfuetze's Karosseriehalter sind einfach sehr gut.

    Einmal dran gewöhnt, nimmt man nichts Anderes mehr???

    The second mouse gets the cheese.

  • Die Fahrgestellbefestigung mit Messingholzschrauben im Epoxi-Microballshaufen war Mist, das war mir eigentlich schon gestern klar. Deswegen habe ich jetzt die Epoxihäufchen wieder rausgefräst und auf jeder Fahrzeugseite einen 1-2mm tiefen Längsschlitz mit dem 3mm-Zylinderfräser freihand eingearbeitet (Wie gut, daß meine Außenwände mindestens 3mm dick sind!) In diese Schlitze habe ich jeweils Streifen aus schwarzem 3mm-Plexiglas - irgend ein übriggebliebener Bastelrest aus dem Materialfundus - in die ich vorher jeweils ein M3-Gewinde eingeschnitten hatte - senkrecht nach innen abstehend eingepaßt. Dann die Passung überpüft, auf einer Fahrzeugseite den Verschraubungsstreifen locker am Fahrgestell montiert, reichlich Sekundenkleber in den entsprechenden Schlitz eingefüllt und sofort die Karosserie eingesetzt und in Position gehalten. Als dieser Streifen dann fest war, habe ich das auf der anderen Fahrzeugseite wiederholt. Daß diese Gewindehülsen dann auch schön parallel und senkrecht stehen, habe ich mit den lang herausstehenden Schrauben ausgerichtet. Den passenden Abstand zur Bodengruppe werde ich dann später mit gelochten Folienstreifen-Zwischenlagen einrichten.

  • Interessant, Deine Experimente. Die Vorderachshalterungen sehen beängstigend aus. Aber wer nichts probiert, entwickelt sich nicht. Also weiter so ! :thumbup:

    Nichtsdestotrotz:

    Es war noch nie eine gute Idee eine Karosserie nur an zwei Punkten zu befestigen. Es sei denn die Befestigung liegt auf ganzer Seitenlänge auf dem Chassis auf, so dass die Karosserie wirklich nie nach unten durchsacken kann und die Radläufe auf den Reifen schleifen. Außerdem ist die beste Fahrdynamik nun mal nachgewiesener Weise auf vier Punkte ausgerichtet.

    Entschuldigung wenn ich es nicht lassen kann, aber.....

    Unbenannt.jpg

    Gute Klebefläche, hinterfütterbar, wer will kann Gewinde rein schneiden.

    Brauchen wenig Platz und beeinträchtigen das Chassiskonzept nicht.

    Und : NATÜRLICH KRIEGE ICH VON PETER EINE FETTE SUMME FÜR DIE SCHLEICHWERBUNG ! :vain: :vain: :vain:

    Roland :beer:

    The second mouse gets the cheese.

  • jau

    ich auch

    fehlt noch der link in den Shop

    ich finde diese Teile eine bessere Idee von Ihm als die Drehkiele

    Pluspunkte sammeln

    'Shapeways'

    :thumbup:

    cu, DC

    Die Welt braucht mehr Ver-Rückte,
    seht
    was die Normalen aus Ihr gemacht haben


    zZ drehen die Ver-Rückten allerdings komplett am Rad

  • Alles Geschmackssache, die man nicht diskutieren kann.

    Ich arbeite ausgesprochen gern mit seinen Leitkielen - ausschließlich mit denen für Litze, nicht mit den durchlöcherten. Sie haben ein durchdachtes Grundkonzept und gut an die 43er angepaßte Grundmaße. Wenn ich Jetflags umarbeite habe ich viel Arbeit, um an ein ähnliches Ziel zu kommen. Bei Bierkästen auch.

    Mich würde nur interessieren, ob es sie auch aus glattem Kunststoff gibt, nicht nur mit der Sandpapier - Oberfläche.

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • ich habe länger nicht mit den verfügbaren Materialien bei shapeways beschäftigt.

    Irgendetwas neues, das auch für die Leitkiele geeignet sein dürfte, könnte es geben, ich habe es aber noch nicht ausprobiert.

    Mir gefällt das "versatile plastic" und die Oberfläche stört mich nicht.

    wenn das Interesse besteht, kann ich ja mal ausprobieren ob das MFA12 oder so ähnlich geeignet wäre. Wenn der Preis doppelt so hoch sein sollte, sehe ich aber keinen Vorteil, nur weil die Oberfläche feiner sein könnte. DAS erledigt auch eine Diamantfeile in unter einer Minute ;)

  • Irgendetwas neues, das auch für die Leitkiele geeignet sein dürfte, könnte es geben, ich habe es aber noch nicht ausprobiert.

    Mir gefällt das "versatile plastic" und die Oberfläche stört mich nicht.

    Das Thema driftet ab. Die Diskussion gehört eigentlich nicht hier her, sorry Gobastelbubi .

    Ich habe jedoch kürzlich eigene Teile bei Shapeways in "versatile plastic" jedoch mit Oberflächenbehandlung (geringerer Aufpreis) bestellt und wunderbar glatte Teile erhalten.

  • Mittlerweile ist das Ding fahrtüchtig und hat schon ein paar Runden gedreht; die MarioKart-Karosseriespitzen-Vorderachshalterung habe ich noch innerlich mit etwas Epoxi-Microballs verstärkt-angespachtelt an die Karosserieoberseite, soweit da Platz war: Denn der Stromabnehmer-Leitkielbereich des Fahrgestells ragt zwischen den Vorderrädern in diesen Rechteck-U-Träger hinein. Inzwischen habe ich mir auch den Heck-Anpreßflügel gemacht: Polyesterharz-Microballs-Gemisch, in einer "verlorenen" Kneteform gegossen.

    Und weil es heute einigermaßen trocken war, habe ich 'mal ein wenig Revell-Emailfarbe angemischt und gesprüht. Ich hatte gehofft, daß der Lack eventuelle Nadelstichporen füllt - hat er aber nicht wirklich. Und jetzt mit der einheitlich graublauen Lackschicht (Revell email blau 56 und etwas weiß 04) ist deutlich zu sehen, wie alt mein Harz war - das Heck ist voller Mikroporen, was bei der unlackierten Microballs-"Glitzerschnee"-Oberfläche kaum zu erkennen gewesen war. Das sieht jetzt aus wie geschliffener Schaumstoff, ist aber mechanisch fest, da läßt sich nichts eindrücken. Da muß ich mal überlegen, ob ich da noch was machen kann. Vielleicht mit einem Schleifschwamm anschleifen, 5Min-Epoxi-Microballs drüberspachteln, glatt abziehen, schleifen und dann nochmal drüber... oder ich mische mir nochmal die Revellfarbe im Farbton passend an, streiche die Farbe satt mit dem Pinsel drüber, laß' das eine Woche durchtrocknen, schleife dann nochmal und sprühe anschließend sauber nach. Das ist mit Farbe als Porenfüller wahrscheinlich besser, weil jetzt schon eine Farbschicht drauf ist; die müßte sonst runter, wenn ich jetzt mit Epoxi füllen wollte.

    (Das was da an den Vorderradkästen heraussteht, ist das Abklebeband über den Vorderrädern, weil ich diese Räder wegen der Stummelachsen nicht mehr so ohne weiteres abnehmen kann. Möglicherweise brechen die eines Tages ab - dann werde ich wohl auf eine Starrachse umbauen.)

  • Das würde nicht mal ich weiter verarbeiten, und ich werfe ungern etwas weg. Aber das...

    Einfach das offensichtlich verreckte Epoxidharz ( oder Polyester ) wegwerfen und sowohl neues Harz - aber PU und nicht wieder Epoxid/Polyester- und neues Silikon ( natürlich selbstvernetzend ) kaufen. Und beides Mischung 1:1.

    Manchmal bedeutet Neues beginnen eben auch mal eine Grundinvestition. ?

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • @gobastel

    Du gibt die viel Mühe und hast Ideen. Aber leider sieht dieser Versuch so mit bissel Farbe echt sehr porig aus. Das wirst du Nie glatt bekommen.

    Ich hatte Mal eine Pore an nem Modell und da wollte keine Farbe rein, die Pore blieb so.

    Ran gezoomt sieht es echt aus wie ein Schwamm.

    Ich würde hier ebenfalls stoppen, und neues, erprobtes Material verwenden. Der ganze Bau frisst Zeit ohne Ende,da will man ja eigentlich auch ein geiles Endergebnis haben.

    Du kannst gern probieren es zu retten, aber ich mach dir da wenig Hoffnung und die Zeit ist dann auch unnütz.

    Halte uns bitte auf dem laufenden :thumbup:

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