Baubericht Gulf-Mirage GR7 / 1974

  • Baubericht Gulf-Mirage GR7 / 1974

    Dieses LeMans-Fahrzeug hatte ich in meiner Kindheit (Mitte 1970er Jahre) in einem Autorennsport-Quartettspiel gesehen und fand es damals sehr schön. Vor einiger Zeit fiel mir dieses Quartettspiel wieder in die Hände. Am Grad der Zerknautschung läßt sich erahnen, daß es intensiv genutzt wurde... (Wie war das doch in der großen Pause auf dem Schulhof: Man traf sich, entschloß sich für ein bestimmtes Quartett, Karten mischen und verteilen, dann die Frage "Wer hat 1A..." Dann ging das "Stechen" los, und natürlich wußte man genau, welche Karte den größten Hubraum oder die höchste Endgeschwindigkeit bot...)

    Autorennsport-Quartettkarte aus den späten 1970er Jahren (rechts)

  • Gulf GR 7 (1974)[1] Quelle: Wikipedia

    Motor Achtzylinder-V-Motor, Zylinderbankwinkel 90°

    (Mittelmotor)

    Hubraum 2993 cm³

    Leistung 445 PS (332 kW) bei 10.500/min

    Maximales Drehmoment 339 Nm bei 8500/min

    Ventilsteuerung 2 obenliegende Nockenwellen, 4 Ventile pro Zylinder

    Getriebe 5-Gang-Getriebe (ZF oder Hewland DG300)

    Radstand 2426 mm

    Spurweite vorn/hinten 1448/1401 mm

    Maße L × B × H ca. 3500 mm[2] × 1885 mm × 744 mm

    Gewicht ca. 700–740 kg

    Zum Vergleich:

    Porsche RS Spyder (2007)

    Länge: 4650 mm

    Breite: 2000 mm

    Höhe: 1068 mm

    Radstand: 2900 mm

    Leergewicht: 775 kg

    Das Fahrzeug faszinierte mich nach wie vor, und so gab ich die Daten auf Wikipedia ein - und fand tatsächlich einen längeren Artikel zur Sportwagen-WM - 1000km auf dem Nürburgring 1974 und dazu Bilder, von denen ich in meiner Kindheit nicht zu träumen gewagt hätte:

    Der Gulf GR7 war ein Sportwagen-Prototyp, der 1974 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. ... (Wikipedia)

    Gewisse Formulierungen sind zum Schmunzeln: Die Aerodynamik entsprach der Mode der Zeit - d.h entweder wußte man damals noch nicht so viel darüber oder es war zu teuer, entsprechende Forschungen zu bezahlen... Dermaßen angestachelt, machte ich mich scherzhalber in der Bucht auf die Suche nach einem 1:43 - Modell, ohne mir große Hoffnungen zu machen - schließlich ist das schon fast 50Jahre her, und das war irgendein weniger bekanntes Auto, das keine großen Preise errungen hatte, und auch nicht die weitbekannte Formel1, sondern "nur" LeMans, das weitaus weniger in der Presse verbreitet ist ... und auch in den 1970'er Jahren nur selten in den spärlichen 3-5 Fernsehprogrammen auftauchte.

    Aber das Unglaubliche geschah - ich fand ein Zinkgußmodell in 1:43, Firma Solido, alt/Vintage, aus Frankreich. Und bis auf die Spiegel war noch alles dran, praktisch keine Kratzer zu sehen - und, was das Allerbeste ist - das Modell ist nicht genietet, sondern mit 2 Schrauben verbunden, und daher zerstörungsfrei zu öffnen. Das sollte noch immer so sein! Aber es kostet halt Geld, da jemanden an's Fließband hinzustellen, der die Schrauben reindreht, und das ist eine blöde Arbeit...

  • Der hier abgebildete Porsche RS Spyder ist ein Pull&Speed-Modell und eines der sehr wenigen LeMans-Fahrzeuge, die es von CarreraGO!!! gab - Karo und Räder sind baugleich mit dem Slotcar von 2007, das ich ebenfalls habe (aber das Aufziehauto steht beim Foto nicht auf dem Leitkiel hoch). Abgesehen davon, daß die Carrera-Räder wohl allgemein zu groß sind, ist der Größenunterschied zwischen den Fahrzeugen von 1974 und 2007 aber doch beachtlich. Zumindest die Fahrerkanzeln sind einigermaßen ähnlich groß, dann werden die Maße wohl so etwa stimmen...

    Trotzdem war die Suche nach einem geeigneten GO!!!-Fahrgestell kein Problem: Denn bei den GO!!!-MarioKart-Fahrzeugen gibt es Luigi, Toad und Yoshi - erstaunlich, aber wahr, die haben dieselbe Räderkonfiguration, sogar die Spurweite paßt; nur der Radstand ist zu kurz, den werde ich anpassen müssen. Somit erleichtert sich der aufwendige Fahrgestellbau etwas... Vielleicht finde ich ja noch besser passende Räder, oder ich versuche mir hier von jemandem welche machen zu lassen, der einen 3D-Drucker hat. Aber dann brauche ich ja auch passende Reifen, das wird dann auch wieder eine Sucherei, also lasse ich das erstmal. Die MarioKart-Räder sind zwar grenzwertig groß, aber meinen Ansprüchen genügt es erstmal. Sobald das Modell künftig in Fahrt kommt, kann ich sowieso solche Details nicht mehr erkennen, auch wenn es im Stand schöner aussehen würde.

    Nun wird das Fahrzeug vollständig zerlegt. Die Karosserie besteht aus 3 großen Metallteilen - eine Unterschale und 2 Oberschalen, wobei sich die hintere Oberschale vorbildgetreu an der Mitte nach vorne oben hochklappen läßt - und so für die Rennmechaniker den schnellen, direkten Zugriff auf den Motor ermöglicht. Den Kunststoff-Heckflügel muß ich leider mit sanfter Gewalt aus den Metallfassungen rupfen, weil die Stützen-Enden in der Metallkaro heiß eingeschmort-vernietet sind. 'Mal sehen, wie ich den nachbaue. Abgießen in einer eigenen Form? Das wird wahrscheinlich zu aufwendig und im Ergebnis zu zerbrechlich; wahrscheinlich bastele ich mir den aus ABS-Platte maßgeschneidert zusammen. Abformen werde ich erstmal nur die 3 Metallteile der Karosserie und später dann die Luftansaughutze, wenn es soweit ist.

  • Damit die alten Schiebebilder nicht beschädigt werden, bekommt die Karosserie eine Klarlackdusche aus der Spraydose, die ein paar Tage in der Sonne auf der Fensterbank aushärten darf. Die Scheinwerfergläser lasse ich drin, denn sie werden sich in der Form trotzdem gut markieren, und wie ich von den Fotos vom Internet weiß, war da nichts besonderes drauf - scheinbar hat man damals einfach ein stabiles, ovales Stück Folie mit Blechschrauben über das Loch in die Karosserie geschraubt. So werde ich später einfach passende Löcher in die Karo hineinfräsen.

    Dann fülle ich den Innenraum der Karosserie mit Knete, drücke die oberen Öffnungen zu glatten Flächen und forme zylindrische Ausbuchtungen, die aus den Radkästen herausstehen und später eine schlüssige Einrastung der Formenteile ermöglichen sollen.

  • Die kackbraune Knetmassenfarbe entstand, weil ich, um eine ausreichend große, homogene Masse zu erhalten, ein Discounter-Grundschul-Knetestangen-Set von mehreren bunten Farben zusammengemischt und gründlich durchgeknetet hatte - aber die Farbe ist ja egal, das Zeugs ist ja bloß vorläufiger Füllstoff.

    Als Trennmittel gieße ich diesesmal flüssiggeschmolzene Butter über die Karo und puste mit einem Trinkhalm kräftig nach, damit das Fett wirklich bis in alle Ritzen fließt. Die Butter bildet nach dem Erkalten eine feste dünne Schicht und läßt sich später mit Spülmittel und einer alten Zahnbürste sauber abwaschen. Salatöl und Margarine sind kritisch als Trennmittel, das droht wegzufließen, so daß das Silikon dann später doch stellenweise am Modell ankleben könnte. Und Vaseline ist so zäh, daß sich auf der Oberfläche immer wieder Verstreichspuren vom Aufbringen bilden - dadurch bekommt die Abgußform innerlich rauhe Schlieren und Striemen und somit der Abguß auch, so daß anschließend wieder viel geschliffen werden muß - und so würden Abgußdetails verschwinden. Und flüssiges Kerzenwachs geht garnicht, das könnte man nur auf Metallteilen einsetzen, weil man die zum Wachsentfernen über der Flamme heißmachen könnte - dann würde das Wachs heruntertropfen - Aber dann ist die Lackierung des Urmodells in Gefahr, da könnte es ankokeln. Bei Kunststoffteilen ist das mit dem Wachs noch schlimmer, denn das Wachs dann durch Hitze abzuschmelzen birgt die Gefahr, daß das Kunststoff-Urmodell sich mitverformt oder sogar anbrennt. Alles schon gehabt!

    Da ich meinen Gießfähigkeiten aber doch noch nicht so sehr vertraue und außerdem mein noch vorhandener Resinrest schon ein wenig länger lagert, verkleide ich die Innenseite anschließend mit einer etwa 3mm dicken Kneteschicht, bevor ich das Silikon-Innenformteil gieße. Auf diese Weise wird zwar jeder künftige Abguß erstmal viel zu dickwandig; aber rausfräsen geht immer, anstückeln ist immer schlecht und die Abgießmenge ist sowieso überschaubar - also was soll's. Außerdem will ich das Urmodell nicht durch Abfräsen verändern (das hat mal jemand in einem Baubericht über eine Slotcar-Eigenbau-Abformung geschrieben), bloß um die Gußform etwas dünnwandiger zu bekommen, denn dann könnte ich das Urmodell nach meiner Abformerei nicht mehr zusammenschrauben. Und hoffentlich gibt es keine Nadelstich-Lunker so wie bei meinem ersten Käfer-Abguß, weil auch damals das Resin schon etwas älter war...

    Die Außenform, mit Knete-Wandverstärkung vorbereitet zum Guß der Silikon-Innenform:

  • Ich habe die benötigte Harzmenge mit Wasser und einem Hustensaft-Meßbecher nach der Überlauf-Methode gemessen: Außenform im Waschbecken waagerecht aufgestellt, mit Wasser streichend voll gemacht, dann vorsichtig die Innenform eingesetzt. Die anschließend in der Innenform verbliebene Wassermenge entspricht der Mindestmenge des anzumischenden Harzes.

    Dann habe ich die Form vorbereitet: Eine gute Brotmesserspitze Butter in der Mikrowelle verflüssigt, die Butter in die Außenform gegossen und mit einem Trinkhalm in alle Ritzen geblasen, anschließend die Innenform eingesetzt und kräftig geschüttelt, damit sich das Fett auch gut auf der Innenform verteilt. Kurz hineingeschaut, ob auch alles fettig glänzt, dann gleich ab in den Gefrierschrank für 10 Minuten, mit der Oberseite nach oben, damit diese Trennmittel-Fettschicht gleichmäßig dick fest wird und keine Standpfützen-Lunker auf der Oberseite der Karosserie bildet. Vor dem Abgießen habe ich die Form wieder herausgeholt und sich auf Außentemperatur erwärmen lassen, und inzwischen das Harz und meine Arbeitswerkzeuge zurechtgelegt.

    Ich habe ein klein wenig mehr als die zuvor mit Wasser ermittelte Menge in Harz und Härter angemischt und außerdem reichlich Microballs eingerührt. Dadurch kommt garantiert mehr Harzvolumen in die Form, als tatsächlich hineinpaßt - mit Absicht, denn das Harz soll beim Einsetzen der Innenform an den Rändern der Außenform etwas herausquellen: So ist es einigermaßen sicher, daß die Form auch wirklich komplett mit Resinmasse gefüllt ist. Außerdem habe ich, um Lunker möglichst zu vermeiden, vor dem Einsetzen der Innenform mit einem Plastikröhrchen von einem Wattestäbchen Resinmasse in alle Vertiefungen und Ausbuchtungen der Form sorgfältig hineingewedelt, damit diese bereits mit Harz benetzt sind, bevor der Innenklotz die Harzpfütze in die Form hineinverdrängt. So gieße ich und warte...

    ...und hier ist die wiedergeöffnete Form mit dem ersten Resinabguß. Anscheinend hat sich die Harzverteilerei ausgezahlt - es sind keine Lunker zu sehen, die Oberfläche ist auf Anhieb viel besser als bei allen meiner bisherigen Resingießversuche. Ich bin begeistert: Nicht nur die "Grenzschichtzäune" an den Außenkanten der Vorderradkästen sind einwandfrei abgegossen, sondern auch die Heckspoiler-Außenträger sind beide dran.

  • Hier der Fahrgestellspender: ein MarioKart Luigi (Luigi kommt aus der Bucht und ist resigniert, weil er bald sein Kart verlassen muß, und läßt deswegen den Kopf hängen. Tja Luigi - würdest du nicht immer so rasen im Kart, dann wäre dein Kopf noch fest dran; und es ist ja sowieso schon ein Auspuffschalldämpfer ab. Wahrscheinlich hat der Kopf Plastik-Schleudertrauma, und so bekommt dein Kart einen neuen Einsatzort... Natürlich paßt der Achsabstand nicht, aber immerhin sind die Räder einigermaßen passend in der Größe, und außerdem sind die Vorderräder - vorbildgetreu zum Gulf-Mirage - etwas kleiner als die Hinterräder. Nur das Felgendesign paßt nicht so ganz, auch wenn das Vorbild ebenso Felgen mit nur 4 rechtwinklig gekreuzten Speichen hatte.

  • Da fällt mir gerade auf, der Gulf-Mirage hat ja praktisch die gleiche Form wie ein alter "Serie10-darda" vom Typ Turbo. Interessante Verwandtschaft... (Auch das darda-Modell ist unverkäuflich!) Weil es ein englisches Auto ist, hat es Rechtslenkung für den Linksverkehr und deswegen ist die rechte Kanzel (Fahrer) ein klein wenig länger als die linke (Beifahrer) , denn beim Beifahrer muß ja kein Lenkrad rein. Lenkräder an jedem Sitzplatz gibt es nur im Kinderkarussell auf dem Rummelplatz... wobei ich mich frage, wie die das mit dem Fahrerwechsel bei LeMans denn gemacht haben: Da ist Fahrer1 stundenlang unterwegs, merkt, daß er müde wird, fährt an die Box, der Fahrer2 springt rein in den Beifahrersitz, Fahrer 1 gibt Gas, um keine Zeit zu verlieren, und erklärt auf der folgenden Runde dem neuen Beifahrer, was ihm so alles an wichtig-mitteilenswertem aufgefallen ist, fährt wieder an die Box, springt raus, ab auf's Klo, dann schnell was essen, noch letzte Technik-Eindrücke auch an die Boxen-Crew, und ab in die Heia-Koje... und inzwischen krabbelt Fahrer2 rüber auf den Fahrersitz, schnallt sich an und gibt Gas. Soviel Boxenfunk wird es damals nicht gegeben haben, und Telemetrie war ja eh noch nicht...

  • Jetzt kommen die Scheinwerferlöcher in die Karosserie; wahrscheinlich baue ich da später LeDs ein - warmweiß, denn das bläulichweiße Xenonlicht gab es ja in den 1970ern noch nicht... Aber erstmal schön mit Ruhe, Staubsauger und kleinem Zylinderfräser in der Kleinbohrmaschine freihand die Scheinwerferlöcher ins Resin fräsen - und bloß nicht abrutschen!!! Heikel... aber es klappt.

    Jetzt gibt es noch 3 Teile, die angefertigt werden müssen: Die Luftansaughutze für den Vergaser, den Überrollbügel und den Heckspoiler. Überrollbügel und Heckspoiler werde ich mir später aus Draht und Plastikplatte bauen; aber die Luftansaughutze muß ich abformen und dazu mache ich mir eine "verlorene Form" aus Knetmasse, die ich mit 5min-Epoxi & Microballs fülle - dann dafür extra noch eine Silikonform zu bauen, lohnt sich wohl nicht.


    Die Resinkarosserie, die Original-Lufthutze vom Solido-Modell und die Knete-Gußform

  • Ich rühre 5min-Epoxi vom Conrad mit reichlich Microballs an und verteile das in den Kneteformen. Beim Einfüllen stochere ich mit dem Plastikhalm eines alten Wattestäbchens in der Epoximasse herum, um Lunker zu vermeiden und sicherzustellen, daß auch wirklich jede Ecke mit Harz gefüllt wird. Aber der erste Versuch, beide Hälften der Kneteform zusammenzulegen und die ganze Hutze gemeinsam gleichzeitig zu gießen, geht im wörtlichen Sinne schief, denn die Kneteformhälften kommen leider nicht genau symmetrisch zusammen. Das Ergebnis sieht schlecht aus, der Guß ist unbrauchbar.

  • So, jetzt geht es los mit den Fahrgestell-Umbau- und Anpaßarbeiten...

    Mit der Laubsäge vertiefe ich die Trennfuge zwischen Karo-Vorderteil und dem im Original, nicht in meinem Nachbau aufklappbaren Hinterteil. Die Lufteinlauftrichter habe ich bereits mit dem Spitzkegelfräser vorsichtig nachgearbeitet - die waren durch mein Trennmittel doch etwas sehr gerundet und verflacht.

    Weil ich ja so eine dicke Kneteschicht in die Zinkkarosserie eingefüllt hatte, weist der Resinrohling mancherorts eine beachtliche Wandstärke auf. Da muß jetzt einiges raus, um für die Motor/Hinterachse/Fahrgestell-Einheit Platz zu schaffen. Also den 3mm-Fräser in die Kleinbohrmaschine, Staubsauger an und los. Schließlich sieht es so aus; blöd, der Achsabstand ist doch knapp 4mm zu kurz:

  • Also trenne ich die Sache auf. Das ist im Prinzip kein Problem, weil bei den MarioKarts vom Typ Luigi und auch Yoshi die Vorderachse nicht am Fahrgestell befestigt ist, sondern mit ihren Stummelachsen fest an der Karosserie-Oberschale angegossen sind. Das bedeutet freilich, daß ich dieses Befestigungskonzept ebenfalls übernehmen muß. Und so säge ich die Karosserie-Frontschale samt Stummelachsen quer ab und fräse und biege dieses Teil solange behutsam zurecht, bis es in meine Karosseriespitze paßt. Leider bedeutet das auch, daß ich schon jetzt die Lage von Karosserie und Vorderachse endgültig festlegen bzw festkleben muß. Damit da nichts verrutscht, schneide ich mir Kartonstreifen zu und lege diese als Abstandshalter zwischen Reifen und Karosserie ein. Als alles paßt, schleife ich das Luigi-Kart-Vorderteil rauh, entstaube es und setze es in einen dicken Tropfen 2K-Epoxi-Microballs-Mischung in die Karosseriespitze, und damit das ja nicht verrutscht, klemme ich die Räder mit Leimklammern an der Karo fest.

  • Nachdem das ausgehärtet ist, lege ich ein Stückchen Schleifpapier um die Reifen und reibe jeden Radkasten behutsam auf, bis sich die Räder frei und ohne Schleifen drehen lassen. Die Vorderräder sind ab jetzt dauerhaft drin, ich werde also später zum Lackieren abkleben müssen. Tiefer geht's nicht runter. Als nächstes muß ich mir was für die Befestigung des motorisierten Fahrgestells in der Karo überlegen - hier auf dem Bild ist das nur draufgelegt. Aber jetzt paßt wenigstens der Achsabstand so einigermaßen. Zwar müßten die Vorderräder strenggenommen noch etwa 2mm weiter nach vorne, aber da war beim besten Willen kein Platz mehr in der Karo. Ich hatte da schon so viel Resin herausgeschliffen, daß ich schon fast hätte durchgucken können; aber das Ding soll ja auch noch mechanisch ein wenig Fahrbetrieb aushalten.

  • Wie ich mir das so ansehe, fällt mir ein, daß ich die Felgen ja einfach schwarz lackieren und entsprechend abgeformte, chromsilber lackierte Felgensterne einkleben könnte. Das ist aber was für erst ganz zum Schluß.

    Bald geht es weiter mit diesem Baubericht.

  • Gobastelbubi 29. Mai 2022 um 23:38

    Hat den Titel des Themas von „Baubericht Gulf-Mirage“ zu „Baubericht Gulf-Mirage GR7 / 1974“ geändert.
  • Schönes Projekt! Und schöner Bericht bis hierhin.

    Eine Anmerkung: Ich bin etwas überrascht, dass die Details auf der Oberseite der Karo nicht so schön aus dem Abguß rauskommen, wie im Original.

    pasted-from-clipboard.jpg


    Ich kann anhand der Bilder nicht genau erkennen, woran es liegt.
    Das Silikon, das Du verwendest, macht einen sehr "schaumigen" Eindruck. Oder es ist das etwas alte Resin. (?)

    Das mit der Butter habe ich noch nie gehört. Interessante Idee. :)

    Es gibt übrigens auch Trennspray - das ist, wenn ich mich nicht irre, auf Parafinbasis. Nur falls Du mal nicht genug Butter im Haus hast. ;)

    Freue mich schon auf die Fortsetzung.

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