Hallo,
da ich durch meine Erkrankung den Weiterbau am Sauerland Ring X eingestellt habe reifte in mir der Wunsch nach einem behindertengerechten Festaufbau einer Slotracing Bahn.
Für mich kamen da folgende Wünsche in Betracht:
Der Renntisch soll frei im Raum positionierbar sein, also bei Bedarf von allen Seiten zugänglich sein. Für einen Rolli Fahrer eine angenehme Höhe (ich sitze während eines Rennens) also normale Tischhöhe haben und die Beine sollen unter der Rennstrecke Platz haben. Jede Position des Renntisches soll mit den Armen im Sitzen erreichbar sein und das Ganze soll bei Nichtbenutzung (also wenn sich Übernachtungsbesuch ankündigt) platzsparend gelagert werden können. Und da ein Trend zur Zweit- bzw. Dritt Rennstrecke vorhanden ist, begann ich mir Überlegungen für eine „umdrehbare Rennbahn Platte“ zu machen.
Eine drehbar gelagerte Holzplatte mit einem „Hohlkammerboden“, eine dreiseitige Bande als Fahrzeug Absturzsicherung, an der Fahrerseite eine niedrigere Bande, das Ganze auf einem fahrbaren Stahl Rohr Rahmen. So war der Plan, aber die ersten Anfragen bei befreundeten Schlossereien wurden aufgrund ihrer vollen Auftragsbücher mit „Frag noch mal in 12 Monaten nach“ beantwortet. Also musste ein Plan B her und die Unterkonstruktion auch aus Holz gebaut werden.
Das ganze habe ich dann mit einem sehr guten Bekannten an einem Tag zusammen gebaut, wobei ich eigentlich nur guten Beistand geleistet habe und ihm gesagt habe wie ich mir das vorstelle, obwohl Bohrungen auf Holz anzeichnen als auch Kanten schleifen konnte ich vom Rollstuhl aus.
Die Drehgelenke an den kurzen Seiten bestehen aus eingeklebten M8x30 Gewindemuffen, die zusätzlich mit eingeklebten M8x20 Schrauben auf Flachverbindern montiert sind. Hier sieht man den eingebauten Flachverbinder in der noch einseitig offenen „Hohlkammerplatte“. Das „zu kurze“ Stück Konstruktionsholz in der Plattenmitte ist absichtlich so kurz, um die Verkabelung der beiden Bahnen innerhalb des „Tischleins“ zu realisieren. M8 Schrauben mit Teilgewinde in den Seitenteilen des Fußgestells sind in Alu Rohren gelagert und in die andere Seite der Gewindemuffe geschraubt. (die Tischplatte wird vielleicht alle 2 Wochen einmal gewendet und das mit sehr langsamer Geschwindigkeit – auf Kugellager habe ich verzichtet).
Hier im Bild das Fahrgestell, an dem zusätzliche Leisten aus statischen Gründen unterhalb montiert wurden. Die Tischplatte wird mit Sternschrauben, die in Sacklochbohrungen der Tischplatte greifen, horizontal als auch vertikal fixiert. Als zusätzlichen Kippschutz können mit weiteren Sternschrauben Tischbeine an den Ecken montiert werden.
Hier swingt der Wing das erste Mal nach der „Hochzeit“ mit dem Fahrgestell. Die ganze Rennplatte hat ein Gewicht von ca. 17kg ohne weitere Aufbauten (Carrera – Bahn). Sie lässt sich mühelos mit einer Hand wenden. Natürlich könnte man auch dickere Holzplatten als Deckplatten nehmen und sofort eine Piste auf jede Seite fräsen, aber ich möchte meine berufstätigen Bekannten nicht mit meinem Hobby überstrapazieren. Die Schlagzeile „Rolli Fahrer mit Oberfräse und Stichsäge schwer verletzt“ will ich nicht verursachen.
Will be continued
VG
Frank