Baubericht Carrera GO!!!: AstroFunk
Neulich war ich beim Bilderstöbern im Netz auf ein Fahrzeug gestoßen, das im 1970'-Jahre Weltraum-Stil gestaltet ist und angeblich von dem Künstler Ed Roth stammt bzw. dessen Fahrzeug "Mysterion" von 1963 ähnelt - "Astro Funk" - aber dieses Design ist offenbar von einem anderen Künstler, Felix Holst. Allerdings habe ich von letzterem nur eine kolorierte Zeichnung gesehen, aber kein echtes Fahrzeug in 1:1. Anscheinend wurde dieses Fahrzeug so garnicht in 1:1 gebaut. Es gibt bzw. gab 2012 nur Mattel-HotWheels-Modelle in 1:64; diese dann allerdings in mehreren Farbschemata, worüber der Künstler angeblich nicht erfreut war, denn er hatte das Fahrzeug auschließlich in perlweißmetallic konzipiert. Um keine Probleme mit dem Copyright zu bekommen, belasse ich es bei diesen unverbindlichen Hinweisen, und ich zeige hier ausschließlich meine eigenen Bilder von meinem selbstgestalteten Nachbau. Wer andere Bilder sehen will, muß diese eben selbst suchen.
Egal... Das Fahrzeugdesign finde ich interessant und darum baue ich mir jetzt eines.
Grundfahrzeug ist wieder einmal ein schrottiger, aber gut fahrtüchtiger Formel1 aus der Bucht.
Leider war das F1-Fahrgestell viel zu lang für die projektierte Karosserie und die breiten F1-Vorderräder paßten sowieso nicht dazu. Außerdem wollte ich ich mich einmal an einem richtigen Drehkiel mit Schleifern versuchen. Ich hätte zwar gerne aus dem CarreraGO!!!-Leitkiel/Schleiferfassungsblock einen Drehkiel-Abnehmer gebaut, aber dazu paßte die Carrera-Schleiferaufnahme überhaupt nicht, und außerdem war in der zum Bau vorgesehenen Karosserie über dem Schleiferblock überhaupt kein Platz: Die Karosserie würde an dieser Stelle äußerst niedrig und gleichzeitig sehr schmal ausfallen.
Der elektromechanische Unterbau besteht aus einem NoName-Slotcar, sehr ähnlich zu Artin, und einem alten CarreraGO!!!-Formel1-Fahrzeug. Der ursprüngliche NoName-Motor war bei den ersten Chassis-Testfahrten wortwörtlich heißgelaufen und abgeraucht. Die seitlichen Lufteinlaßgitter-Attrappen der "GO!!!"-F1-Antriebsgruppe schlitze ich vorsichtig außen unten seitlich ein, damit die verbleibenden Längsträger des NoName-Fahrzeugfragments dort gesteckt eingeklemmt werden können. Die Rechtecklöcher vor der Vorderachse sind von der ursprünglichen Einfach-Schleiferaufnahme; das zentrale Loch hinter der Vorderachse (da war offenbar 'mal der Leitstift dringewesen) werde ich für meinen Drehkiel nutzen. Die Original-Hinterräder (ganz rechts) waren zweifelhaft, denn sie bestehen aus Hartkunststoff und haben eine Gummiringeinlage. Die anderen Hinterräder, die ich hier probeweise hingelegt hatte, haben zwar schön verchromte Felgen, sind aber leider komplett aus Hartkunststoff und scheiden damit als Antriebsräder aus.