Spurlängenausgleich für Mathematiker

  • Hallo Gemeinde!

    Ich habe mich mit einem mathematischen Problem auseinandergesetzt, für das ich eure Bestätigung brauche.

    Sehe ich das richtig, dass ich den nötigen Spurlängenausgleich (SPLA) bei einer zweispurigen Bahn ohne Kreuzung (z. B. Einfaches Oval) wie folgt berechnen kann:

    SPLA = 2 • π • Spurabstand (bei GO!!! 6 cm)

    Demzufolge müsste die innere Spur rund 37,7 cm länger sein.


    So habe ich gerechnet:

    Ich bin von einem Kreis mit dem r=20 cm ausgegangen.

    Dieser hat einen Umfang (=Spurlänge) von 125,7 cm.

    U = π • d

    U = π • 40 cm

    U = 125,7 cm

    Dann habe ich die Berechnung für die Äußere Spur vorgenommen. Der Kreis hat einen Radius von 26 cm, also 6 cm mehr (Spurabstand der GO!!!-Schiene).

    U = π • d

    U = π • 52 cm

    U = 163,4 cm

    Der Unterschied zwischen den beiden Spuren beträgt jetzt 37,7 cm.

    Diese Rechnung habe ich dann für andere Spurabstände gemacht:

    Bei 8 cm Spurabstand ergibt sich ein Unterschied von 50,2 cm

    Bei 10 cm Spurabstand ergibt sich ein Unterschied von 62,8 cm

    Der Koeffizient ist immer ≈ 6,3 was eben 2π entspricht.

    Tut mir leid, dass ich euch am Sonntag mit solchen Fragen nerve…

    LG Christoph

  • Ich habe das mal im Streckenplaner getestet. Für eine flache Bahn kann man das so rechnen, da die Kurven sich ja quasi gegenseitig aufheben. Es bleibt dann nur eine Kurve übrig. Wenn man eine innenliegende Acht baut, stimmt es schon nicht mehr. Übrigens, Carrera GO!!! haben 57mm Spurabstand.

    Aber wie Peter schon schrieb, SLA wird überbewertet. Da spielen auch noch andere Faktoren mit rein.

  • ist nicht gerade bei einer 2-Spurigen analogen Bahn der SLA ein muss?

    Davon abgesehen, müsste der SLA (Spurwechselschiene) dann da liegen wenn wo die Summe der Radien = der Summe der Radien in beiden Strecken-hälften gleich sind, falls ihr wisst was ich meine.

  • ...andere Faktoren - wie von FotN erwähnt - sind auch sehr wirksam, z. b. Unterschiede bei Masse & Motoren & Spurweite & Schwerpunkthöhe der beteiligten Fahrzeuge... Zum Beispiel ein Rennen zwischen Hook (meiner Meinung nach das größte, schwerste und hoch-schwerpunktigste GO!!!-Fahrzeug; CARS-Serie) und Toad (das kleinste, niedrigste -von allen F1 mal abgesehen- und leichteste GO!!!-Fahrzeug; MarioKart-Serie) wäre sehr unfair, egal wer in welcher Spur fährt und wahrscheinlich sogar dann, wenn beide mit Tuning-Magneten ausgerüstet werden. Beschleunigungs- und Kurvenverhalten sind einfach zu unterschiedlich. Da machen ein paar Zentimeter Bahnlängenunterschied nichts aus - es müßte schon regelmäßig zu einem "Foto-Finish" an der Ziellinie kommen, um mit der unterschiedlichen Spurenlänge einen Streitgrund über den Rennsieg zu haben. (Und wer's nicht glaubt, kann ja beim nächsten Rennen 'mal die Spur mit dem Gegner tauschen...)

  • Wir fahren einfach seit Ewigkeiten nacheinander alle vorhandenen Spuren

    cu, DC

    Die Welt braucht mehr Ver-Rückte,
    seht
    was die Normalen aus Ihr gemacht haben


    zZ drehen die Ver-Rückten allerdings komplett am Rad

  • Herrliche Fachdiskussion :popcorn:

    Wie laufen denn Rennen auf der slotbahn ab : Jedes Auto muss auf jeder Bahn fahren.

    Wozu dann also auch noch auf Längenausgleich achten ?

    Und auch bei längen - ausgeglichenen Spuren treten noch fahrdynamische Unterschiede auf, da die Radien nun mal unterschiedlich bleiben.

    Und wer sowieso nicht fahren kann, kann es hier so wenig wie da.

    Bleibt als Alternative mein Vorschlag :

    Die benötigte Anzahl Spuren deckungsgleich übereinander bauen.

    :phat::phat::phat:

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • Irgendwie erinnert mich das an die Entwicklung speziell bei den 32ern. Früher gab es mindestens drei verschiedene Klassen, in denen man alles selbst machen durfte. Vorgeschrieben waren einige Maße ( Breite, Bodenfreiheit, Reifenbreite und - durchmesser ), die Fahrzeugtypen und eventuell die Motoren.

    Gewonnen haben zu dieser Zeit jene, die sowohl am besten konstruieren und bauen wie auch fahren konnten.

    Da das oft die Gleichen waren ( Is´nu´ ma´so ...), ging logischerweise irgendwann das Gejammere los. Gejammert haben jene, die.....

    Denen zuliebe oder weil einige von denen in diversen Clubs "was zu sagen haben" wurden Klassen eingeführt mit vorgefertigten Chassis, mit vorgeschriebenen Motoren.

    Wer gewann dann ? Naaaa ?

    Na logisch. Die, die vorher schon gewonnen hatten.

    Prompt kam das bis heute so favorisierte Geschrei um die "Chancengleichheit".

    Und gottseidank kam zu der Zeit von NINCO der Megane als erstes Modell einer neuen, für damalige Verhältnisse recht modellgerechten Slotcargeneration heraus.

    Viele folgten, die Hersteller nahmen exponential zu. "Hast Du den .......schon ? Was, noch nicht ? " wurde zum fast geflügelten Wort. Immer neue Gimmicks an den Chassis nötigten zu immer neuen Käufen, wollte man "dazu gehören". Selbstbau war schon so gut wie 100% auf dem Index.

    Ich wurde in einer Rennserie nicht nur einmal gefragt, warum ich denn immer noch so einen alten Nissan führe und nicht den neuen xxxx.

    Komischerweise landete ich genauso oft vor dem Frager. :)

    Was habe ich aus dieser Zeit mit genommen :

    - Slotracing macht nur Spaß, wenn man nichts Gravierendes mehr selbst machen darf.

    - Chancengleichheit ist gegeben, wenn man ständig das Neueste kaufen "muß".

    - Wer es sich leisten kann das meiste Geld auszugeben um ständig alles Neue sofort und möglichst mehrfach zu kaufen um dann das für ihn "optimalste" heraus zu selektieren, hat die gleichsten Chancen.

    Diese waren übrigens genau die gleichen Typen, die gerne ihre eigenen Wahnideen eines Rennkurses durchgesetzt hätten - immer nach dem Motto "Wo ich nicht fahren kann, dürfen Andere auch nicht fahren, sie könnten ja besser als ich sein". Besser waren jene ja dann sowieso trotzdem wieder... :D

    Immer schön nach dem Motto " Was ich nicht kann, muss verboten werden, sonst ist es keine Chancengleichheit."

    Summa Summarum - man kann auch auf der längeren Spur gewinnen !

    Und :

    WEIL ES DAS ALLES BEI DEN 43ERN GOTTSEIDANK NOCH NICHT GIBT UND HOFFENTLICH NIE GEBEN WIRD, LIEBE ICH 1/43 SLOTRACING UND BIN VON DEN "GROSSEN" OHNE JEGLICHEN ABSCHIEDSSCHMERZ HIER HER "KONVERTIERT".

    Ende meines Sermons :phat:

    Gruß

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • Warum sollte man das machen?

    Egal wie Du einen Rund- Kurs legst. Die Kurslänge unterscheidet sich um rund 15 cm. Das macht aus das Renn- Ergebnis nichts aus.

    Absoluten Ausgleich könntest Du nur erreichen, wenn Du eine 8 mit 2 identischen Schleifen baust. Doch dann bitte auch darauf achten, dass alle Schienen exakt die selben Temperatur haben und alle Schienen genau gleich oft bespielt wurden und niemals angegriffen werden.

    Grundsätzlich ist meiner Erfahrung nach die äußere Spur die schnellere. Wenn ich also nicht dazu gezwungen werde, fahre ich (Digital) außen und weiche nur zum überholen nach innen aus. Wenn man auf einer Bahn sehr gut trainiert ist und einen ebenbürtigen Gegner hat, der die Bahn ebenso beherrscht, kann man innen eventuell den Vorteil nutzen den Gegner einen Impuls zu geben, damit der von der Ban fliegt. Wenn bei R3 die billigen Carrera- Leitplanken montiert sind kann man auch wenn der Gegner außen fährt, mit Vollgas in die Kurve.
    Irgendwie reicht der Impuls den man vom Gegner bekommt aus, dass man sehr schnell durch die Kurve kommt, ohne abzuheben. Der Gegner bleibt dabei auch auf der Spur wird dabei jedoch gebremst. Habe das noch nicht geschafft zu filmen und keine Ahnung warum dem so ist.

    Bei Open Wheeler (F1) das alles jedoch mit dem Risiko, dass man selbst abhebt.

    (Da es mir nicht möglich ist, das gegnerischen Fahrzeug genau an einem Punkt zu treffen. Eventuell können andere dies ja?)
    Mein großer Sohn(25) hat das mal mit dem Handy gefilmt. Meist fährt man mit dem Hinterrad über den Spoiler des Gegners. Dabei hebt das Fahrzeug dann hinten ab und verliert meist die Spur.
    Extremer wird es bei Berührung des Vorderrads des Gegners. Da hebt man richtig wild ab. (Landung auf der Fensterbank)

    Einen fairen Kurs kann man sich also ungefähr so aufbauen.
    Wenn es nicht ein simples Oval ist, kann man recht gut versuchen die Rechts- Kurven bei einem Rechtskurs weiter zu machen und die Links- Kurven enger zu gestallten.
    Dann hebt sich der Effekt etwas auf. Wenn Du eine lange Gerade hast, ist die Gestaltung der ersten Kurve extrem wichtig. Eine Kurve die gemächlich enger wird ist hier wirklich entscheidend.
    Also erst mal 1 bis 2 R3 Kurven um dann auf R2 über zu gehen. Sonst wird der Innenkurs zur extremen Herausforderung. Kleinste Fehler beim Bremspunkt führen sonst zum abheben oder fast zum Stillstand des Fahrzeugs.
    Ich versuche 2-3 unterschiedliche längere Gerade in den Kurs zu bekommen. Ein bis 2 weite Kurven und eine Passage aus wechselnden 90 Grad Kurven.

    Es ist eine Sache eine schnelle Runde zu fahren. Doch wenn man 50 oder gar 100 Runden fährt, sollte der Kurs eher den Fahrer entlasten.


    LG. Johannes

    Landschaftsmodellbauer mit 2 für Autorennen begeistern Söhnen.

  • Niedlich.... Der Kurs soll den Fahrer entlasten... :phat:

    Um Gottes Willen keine Belastung beim Wettbewerb.

    Na da hilft doch ein Steilkurvenkreis sowie maximal vier Volt Fahrspannung.

    Da kann man einfach die Steckkontakte überbrücken und Kaffee trinken gehen.

    Dann ist es ja ein Segen, dass es in 1/43 keine Rennen gibt und schon gar keine Langstreckenrennen wie 12h oder 24h.

    :rofl:

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

  • Ihr seit lustig

    cu, DC

    Die Welt braucht mehr Ver-Rückte,
    seht
    was die Normalen aus Ihr gemacht haben


    zZ drehen die Ver-Rückten allerdings komplett am Rad

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