Baubericht: Umbau eines Pull&Speed - PickUp -Truck
Als ich neulich mal wieder in meinen alten Carrerakatalogen blätterte, fiel mir der PickUp-Truck auf und daß es den ja gar nicht mehr zu kaufen gibt. Eine schnelle Suche im größten Online-Auktionshaus der Welt ergab, daß der eigentlich nur noch zu entsetzlich hohen Preisen angeboten wird - und außerdem nur in den Farbkombinationen, die mich nicht interessieren (was der Grund dafür ist, daß ich bisher keinen hatte). Aber mir war so. als ob es den PickUp-Truck auch in schwarz mit gelborangeroten Flammen gegeben hätte... war aber nirgends zu finden! Seltsamerweise auch nicht in den Katalogen... Darum trieb ich mich dann gleich - seit langer Zeit mal wieder - beim weltgrößten Onlineversandhaus (das mit dem a) herum, und siehe da, ein Slotcarhändler hatte ihn tatsächlich noch... als Pull&Speed-Fahrzeug, denn als Slotcar hatte es den schwarzen - zumindest hier in Deutschland - nie gegeben. Also her damit, solange es überhaupt noch einen zu kaufen gibt...
Interessanterweise hat dieses Pull&Speed - Fahrzeug Frontantrieb! Der Rückzugsmotor war an der Vorderachse angebaut, vorbildgetreu unter der Motorhaube lokalisiert... warum? Ganz einfach: Die Ladefläche ist so niedrig über der Hinterachse, daß der Rückzugmotor da nicht drunterpaßt. Aber für einen GO!!!-Motor reicht es so eben gerade.
Weil ich keine Lust hatte, ein hoch überteuertes, weil inzwischen seltenes Truck-Slotcar in der Bucht zu ersteigern, bloß um ein motorisiertes Fahrgestell zu bekommen, habe ich mich in meiner Umbau-Grabbelkiste auf die Suche nach einem geeigneten Motorträgerspender gemacht - leider nur einen tauglichen gefunden - und so tatsächlich einen seltenen blauen Michelin-F1 verarbeitet. Aber bevor jetzt alle schreien, wie kann ich nur... - dieses Exemplar hatte seinen Fronstspoiler verloren, und ich habe auch noch einen vollständigen, mit allen Spoilern, in Slotcarregal stehen. Außerdem spare ich mir so die aufwendige Ausrichtungsarbeit an Motorachse, Ritzel, Kronrad und Kronradschlitz ... vor allem dieser Schlitz darf ja nicht zu groß werden.
Das F1-Fahrgestell habe ich so knapp wie möglich seitlich zurückgeschitten, bis auf die Außenbreite der Motorklammern - es ist jetzt gerade mal 18mm breit und damit sogar etwas schmaler als der Schleiferkasten. Die F1-Stummelachsen sind nicht nutzbar und wurden daher bündig am Schleiferkasten abgezwickt. Damit die vordere Karosserieverschraubung der PickUp-Bodengruppe weiter genutzt werden kann, habe ich die Einrastnase der F1-Bodengruppe abgezwickt und noch möglichst viel von der Kastenvorderseite weggeschliffen. Anschließend habe ich diese Antriebs-Baugruppe auf die PickUp-Bodengruppe gepreßt und mit einer Pinwandnadel einmal die Kontur außenherum angerissen, dann mit der Laubsäge ausgesägt. Mit der groben Metallfeile habe ich dann Antriebs-Baugruppe und PickUp-Bodengruppe soweit zugefeilt, daß sie mit leichter Klemmung ineinandergesteckt werden können.