Baubericht Vampirgruft (Mit Sensation: Loopingteile sinnvoll verwertbar!)

  • Diese Deko ist aus einem Pritt-Kartonbastelset "Creative Kit", gab es 'mal in den Sonderangebote-Wühlkästen im Discounter.
    Wie ja schon vor längerer Zeit in der Galerie vorgestellt, habe ich ein Motto-Fahrzeug für den Vampir - Bananenzwerg gebaut. Passend zur Helloween-Zeit entsteht gegenwärtig ein (rein analoger) "Tank"stop, der irgendwann einmal in eine noch zu erstellende Festaufbau-Strecke integriert werden soll (d.h. sobald ich in meinen Wohnräumlichkeiten den nötigen Platz für so ein Vorhaben aufgefunden habe; ich bin noch auf der Suche!) Dieser "Tankstop" wird einspurig, d.h. die zukünftige Strecke soll sich irgendwo einspurig aufgabeln und jedes Fahrzeug fährt für sich auf einer vergleichbar schwierigen Einspurstrecke, die schließlich wieder in die gemeinsame Zweispurstrecke führt. "Tankstop" nenne ich es deshalb, weil sich eine gewisse Wartezeit vor den Türen ergibt, bis die sich vollständig geöffnet haben. Ein Layout gibt's noch nicht, da ich ja noch keinen Dauerstandort habe und somit auch keine Maße kenne. Und wenn das dann funktioniert, soll noch möglicherweise ein 2.Tankstop entstehen - für die zweite Spur und dann im Thema "Verrücktes Wissenschaftler-Labor" da würde dann "Minion Kevin" seine Lavalampenpistole aufladen oder so ähnlich - aber das sind bisher nur Ideen für die Zukunft; erstmal gibt es jetzt die Vampirgruft, nach gut 2 Monaten Bauzeit, mehreren konzeptionellen Umgestaltungen endlich vollständig funktional. Natürlich ist das Ding noch nicht wirklich fertig, denn in meinem Kopf spukt noch eine Reihe von Verbesserungen, z.B. ein Geräuschmodul, das neben der Lichtanlage auch noch für eine passende akustische Szenerie sorgt, z.B. ein Scharnierquietschen, dann schauriges "Huuaaah" gefolgt von einem spitzen Entsetzensschrei, Kettengerassel und ein schweres Türen-Zuknall-Geräusch. Sobald die digitale Tonabspielplatine vom freundlichen Chinaversand im Briefkasten liegt, wird also noch akustisch aufgerüstet.
    Folgender Ablauf ist jetzt fahrbar:
    Das Vampirfahrzeug kommt - ggf. nach einem einspurigen Serpentinenaufstieg (Der Makler Jonathan Harker muß in den Dracula-Filmen ja auch erstmal über eine abenteuerliche Serpentinen-Schluchtstrecke anreisen, bevor er das Schloß erreicht) vor seinem noch verschlossenen unteren Schloßtor an.
    Durch einen Reedkontakt im Schloßvorplatz wird der Impuls für den Torantrieb gegeben und gleichzeitig der Schloßvorplatz in grelles rotes Licht getaucht: 1 LeD rot / 5000mcd über dem Tor, 2 gleiche LeDs beleuchten die groben Plattenfugen des Schloßvorplatzes. Das zweiflügelige Eingangstor sowie die zweiflügeligen Grabdeckel innerhalb der Schloßmauern schwenken auf. Sobald das Tor sich öffnet, kann der Vampir hineinfahren. In der Gruft soll dann später vielleicht noch eine stromlose Stelle sein, die erst dann freigegeben wird, nachdem eine digitale Geräuschschaltung und ein Wechselblinker für etwas Gruselatmosphäre gesorgt haben. Dann fährt der Vampir durch das offene Grab wieder auf, durchfährt den Schloßhof und überquert hinter dem oberen Schloßtor wieder einen Reedkontakt, der das untere Schloßtor und die Grabdeckel wieder schließt.
    Zuerst hatte ich vor, beide Tore durch denselben Motor zu betätigen. Ich hatte mal vor längerer Zeit auf dem Schrottplatz einen Laufwerksantrieb ausgebaut (ich weiß nicht mehr, was das war, wahrscheinlich ein frühes CD-ROM, denn die Plastikteile daran sind so grau-beige gefärbt, wie es noch Anfang der '90er typisch war. Egal, jedenfalls hat das Ding ein herrlich starkes und sehr langsam untersetztes Schneckenstangen-Schrägzahnradgetriebe, das an einem 6V-Akku schön ruhig und langsam läuft.
    Dann mußte ich aber feststellen, daß die mechanische Belastung durch die mehrfachen Kraftumlenkungen zu groß wurde. Es reicht schon völlig, wenn 1 Motor je 2 spiegelbildlich gegenläufige Tore/Platten antreiben muß; außerdem wird eine rein mechanische Steuerung sehr schwierig, wenn dann noch Winkelumlenkungen hinzukommen, und das ist zwangsläufig der Fall, denn die Achsen der Schloßtore stehen senkrecht, die der Grabplatten liegen waagerecht, und beide in verschieden Ebenen parallel. Also bekommt jedes Türpaar einen eigenen Antrieb, und jeder Antrieb bekommt eine eigene mechanische Selbsthaltung mit mechanischer Zwangsabschaltung nach 180°, und jeder Antrieb dreht sich immer in dieselbe Richtung, muß also nicht umgepolt werden. So kann die Elektrik sehr schlicht gehalten werden, denn für jeden Motor ist nur 1 Taster zur Drehwegsteuerung und 1 Taster zur Drehauslösung erforderlich; Drehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit spielen nur insoweit eine Rolle, als daß die Motoren nach dem Abschalten nicht bis in die nächste Einschaltphase hinein nachlaufen dürfen. Dadurch, daß die Motoren aber stark untersetzt auf Getriebe arbeiten und die Selbsthaltetasten von der letzten Untersetzungs-Getriebeachse betätigt werden, fällt ein Nachlaufen kaum in's Gewicht. Allerdings braucht es jeweils ein zuverlässiges Nockenrad, das den Selbsthaltetaster punktgenau und spielfrei steuert - und deshalb sehr gut zentriert, absolut wackelfrei gelagert sein, und 180° verschoben punktsymmetrisch genau die 2 Schaltgruben haben muß. Dann geht das alles auch ohne Inkremental-Lochscheibe, Gabellichtschranken und Digitalzähler! Und Softwarepannen kann es keine geben, weil es nur elektromechanische Hardware gibt.
    Nach vielen Tests, Neukonzeptionen und umfangreichen mechanischen Umbauten sieht es jetzt so aus:
    Die gesamte Auffahrtsstrecke muß von oben erreichbar sein, damit ein Zugriff in's Innere problemlos möglich bleibt, falls ein Auto steckenbleibt. Daraus folgt: Jeder Antriebsmotor muß auf demselben Bauteil montiert sein, an dem auch die zugehörige Tür befestigt ist, d.h. Schloßtorantrieb im Toreingangsgehäuse, Grabdeckelantrieb im Deckel. Daher muß der Schloßtorantrieb unter der Auffahrtrampe liegen und die Tore über Schiebestangen, die durch die Rampe stoßen, erreichen. Die gesamte Anlage wird von 1 Bleiakku 6V/3Ah versorgt, wie er für RC-Motormodellschiffe üblich ist.
    Die mechanische Selbsthaltung wird beim Schloßtorantrieb durch einen Tütendeckel einer Kinder-Fruchtmustüte (das gelbe Teil im Bild) gesteuert: Der Plastikdeckel ist auf der Nabe des Getriebezahnrads montiert und hat genau um 180° versetzte Ausschnitte. Ein Schaltfahnentaster ist so eng an dem runden Deckel montiert, daß der Deckelrand ihn ständig herunterdrückt. Der Motor ist in Reihe mit dem Schaltfahnentaster geschaltet. Sobald der Schaltfahnentaster überbrückt wird (durch einen Straßen-Reedkontakt vom ankommenden Auto ausgelöst oder durch den Handbetriebstaster), dreht der Motor los, fährt das erste Ausschaltloch weg und hält sich selbst, bis der Schaltfahnentaster nach 1/2 Drehung in das zweite Ausschaltloch fällt. Der Motor steht.
    Annahme: Die Tore sind geschlossen. Das Getriebezahnrad macht eine halbe Umdrehung und verstellt den auf der Nabe befestigten Drehhebel vom hinteren Endpunkt auf den vorderen Endpunkt. Der Drehhebel kippt über eine Schiebestange (Fahrradspeiche) eine Steuerhebelgabel (im Bild: rote Plastikhebel) vom hinteren Endpunkt auf den vorderen Endpunkt. Die Steuerhebelgabel zieht mit beiden Außenhebeln über je eine Feder (ich glaube, diese Federn hatte ich 'mal aus einer mechanischen Schreibmaschine vom Schrott ausgebaut, feindrähtige Spiralzugfedern, etwa 2cm lang, 4mm Durchmesser) die Stellhebel für die Tore (braune Sperrholzhebel, hier im Bild von den Plastikhebeln halb verdeckt) von deren hinteren Endpunkt in den vorderen Endpunkt. Die Tore werden über Schiebestangen aufgedrückt und durch die Federkraft in dieser Lage (jetzt offen) gehalten. Bei erneutem Druck auf die Taste dreht sich der Motor wieder um 1/2 Drehung und die Tore schließen sich wieder.
    Für Tore, Grabplatten und Torhebel habe ich Buchenholz-Zahnstocher als Scharnierbolzen verwendet. Der ganze Kasten besteht vorwiegend aus 3mm MDF-Platte, und zur Verstärkung an kritischen Stellen habe ich Sylvesterraketenstäbe aufgeleimt, die liegen ja alljährlich zum Nulltarif auf der Straße und sind meistens gerade, und sehr schön glatt und quadratisch geschnitten. Man muß halt beizeiten etwas sammeln...

  • (Die weißen Holzschienen und die Schlitze an der Kastenwand stammen vom Bauversuch mit Exzenterscheibenantrieb, der sich als untauglich erwiesen hatte: zu schwergängig, zuviel Reibung)
    Der Antrieb für die Grabdeckel war noch etwas aufwendiger, weil dafür noch weniger Platz zur Verfügung stand. Aber ich hatte in meinem Bastelfundus noch einige Getriebemotoren, die ich mal vor längerer Zeit auf dem Schrottplatz aus irgendeinem Industrie-Fertigungsstraßen-Schrottobjekt ausgebaut hatte, klein und schön stark; außerdem ein Zahnradpaar, beide gleich groß und demnach auch mit gleich viel Zähnen, das ich 'mal, auch vor längerer Zeit, aus einem alten Nadeldrucker ausgebaut hatte, die hatten da die Papiertransportwalzen gegenläufig angetrieben .

  • Ursprünglich hatte ich gedacht, daß ich sie vielleicht für ein Paar gegenläufiger Schiffsschrauben verwenden würde (habe auch ein paar RC-Schiffe in der Modellgarage) Aber jetzt treiben sie die Vampirgrabdeckel an. Dabei können die Zahnräder die Grabdeckel nur öffnen; beim Schließen drehen die Zahnräder sich aus den Hebelschwenkbereichen heraus und die Grabdeckel fallen durch Federkraft (Kugelschreiberfedern, die auf Längstorsion gespannt werden) in ihre geschlossene Position zurück. Es war eine ziemliche Feinmechanik-Fummelei, bis das Konzept für die Steuerscheiben der Grabdeckelhebel endlich paßte! Auf dem Bild sind Steuerscheibe (rot) und Selbsthaltekontakt gut zu erkennen. Die grauen Halbscheiben schlagen gegen die hochstehenden Winkelhebel (links am Bildrand, gebogen aus alten Fahrradspeichen) und kippen sie nach innen. Die Winkelhebel kippen im Abstand kleiner als 1/2mm vor den gegenläufigen Zahnrädern herunter und drücken die Grabdeckel hoch. (Im Prinzip ist das wieder der Eierscheibenantrieb, der mir zuvor mißlungen war, nur jetzt deutlich reibungsreduziert und wesentlich genauer gebaut).
    Hier Ober- und Unterseite vom Schloßvorplatz:

  • Das Bogen-Steinplattenmuster habe ich mit Kleinbohrmaschine und Trennscheibe von der Oberseite in das Plastik gefräst, anschließend die Kanten mit dem Kegelfräser gebrochen und die Fugenritzen mit Plastik-Hartkleber wieder verschlossen. So scheint das Licht schön durch die Fugen hoch, sobald ein Auto draufsteht. Auf dem Bild halte ich das Fahrzeug von unten gegen die Haltestelle, so daß der Magnet die Reedkontakte auslöst. Damit die Auslösung verläßlich kommt, mußte ich die Stromleiter seitlich ausfräsen und außerdem die Kunststoffschiene längs ausfräsen. So kommen die Reedkontakte mit ihrer Glasoberkante bündig mit der Stromleiteroberfläche zu liegen - näher dran an den Magneten geht nicht, es bleibt immer noch ein Luftspalt von knapp 2mm (ja, Graf Minions Fahrgestell ist ein alter F1, aber die Hinterräder sind von Lightning McQueen-Typ2 und damit größer als die Standard-F1-Hinterräder).
    Die 2 Dioden sind nötig, um eine gegenseitige Rückwärtseinspeisung der Motoren über die geschlossenen Reedkontakte zu verhindern. Mit nur 1 Reedkontakt beide Torantriebe auszulösen - das funktioniert nicht. Da beide Motoren jeweils über eine eigene mechanische Selbsthaltung verfügen, jeweils vollkommen unabhängig voneinander arbeiten, aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten in ihre Selbstabschaltung zurückfallen, würde es sonst immer wieder mal vorkommen, daß der noch laufende Motor dem anderen, bereits abgeschalteten Motor die mechanische Selbsthaltung überbrückt - dieser würde dann wieder anlaufen und im Gegenzug wieder eine Selbsthaltung einschalten... und das würde solange weitergehen, bis zufällig beide Motoren gleichzeitig ihre Selbstabschalt-Stellung erwischen. Und solange der Fahrer darauf wartet (warten muß), bis das Eingangstor offen ist, steht ja der Magnet über den Reedkontakten. Das ist also ein Geschicklichkeitstest: An der richtigen Stelle zu halten, und gleich beim ersten Öffnen zu reagieren und loszufahren, bevor Schloßtore und Grabplatten wieder schließen. Derzeit geht das Schließen noch nicht automatisch, dafür muß noch der manuelle Taster gedrückt werden; ein Reedkontaktimpuls wäre zwar nicht schlecht, aber wie ich bemerkt habe, ist dieser Kontaktimpuls beim Drüberfahren in üblicher Renngeschwindigkeit viel zu kurz, um die Motoren bis in ihre Selbsthaltung zu drehen; dann fahren die beiden Antriebe noch innerhalb ihrer Ausschaltbereiche millimeterweise weiter, bis dann wieder irgendeiner in die Selbsthaltung fällt - und dann ist die Situation wieder völlig ungenau eingestellt. Also muß ich mir für die Rückstellung noch was einfallen lassen. Vielleicht doch eine Lichtschranke über die Ausfahrtstraße? Aber dann ist der Schaltimpuls bestimmt wieder zu kurz... Am besten wäre eine Automatik-Rückstellung nach einigen Sekunden, vielleicht über eine monostabile Kippstufe gesteuert. Jaja, ich weiß, das ist alles voll uralt-analog gesteuert, aber digital kann ich leider nicht. Außerdem müßte bei Digitalsteuerung dann noch viel mehr Sensorkram rein, da würde nur 1 Reedkontakt (Auslöser) und 1 Schaltfahnentaster (Selbsthaltung) je Motor nicht reichen. (Die Einspurstrecke liegt bloß provisorisch für die Testfahrten da, damit ich nicht bei jeder Testdurchfahrt aufstehen und hinterkrabbeln muß, nur um das Auto zurückzuholen. Im zukünftigen Festaufbaumodul soll aus diesen und weiteren selbstgesägten Streckenteilen 'mal die haarsträubende Serpentinenstrecke entstehen, die zum Vampirschloß hochführt. Da kann ich aus einer K1/90° zwei Einspurkurven mit unterschiedlichen Radien bekommen und so öffnende/schließende Kurven gestalten: Außenbahn > Innenbahn > ... Die Abfahrt könnte dann fast senkrecht in den Schluchtabgrund führen und mit einem Viertellooping wieder in die Waagrechte schwenken, bevor sie wieder in die allgemeine - noch nicht existierende - Rennstrecke mündet. Soweit die Konzeptideen...
    So sieht der Ablauf aus:

  • Da kommt mir noch eine weitere Idee - das ganze Schloß könnte kurz aufleuchten, sobald der Graf auf den Schloßvorplatz fährt; dazu muß ich mir bloß noch einen steckbaren Kontaktabgriff an die Reedkontakte machen. Verflixt - wenn die Auffahrt nicht so bauaufwendig wäre! Schließlich muß das Ganze sich ja auch noch komplett wieder zusammenlegen und platzsparend wegräumen lassen...
    Und schon kommt die nächste Idee, denn ein Schloß steht ja üblicherweise auf einem größeren Berg: Also wird das Ganze aufgeständert! So entsteht also der Schloßberg-Unterbau, aus Sylvesterraketenstäben (An Neujahr werde ich wieder sammeln, um meinen Vorrat wieder aufzustocken; dieser Aufbau verbraucht ganz ordentlich Material!). Dann folgt die Abfahrt auf das Straßenniveau des nichtgräflichen Normalfahrervolks. Und diese Sturzfahrtrampe besteht ...aus alten Loopingteilen! So gibt es endlich 'mal eine vernünftige Verwendungsmöglichkeit für diese Schienen, die sonst massenhaft nur herumliegen und für eine anständige Bahngestaltung eigentlich nicht verwertbar sind. Leider verbrauche ich für diese Rampe bloß 3 Stück. Loopingteile sind ja immer nur nach innen, also konkav gebogen. Für eine Hügelkuppe bzw den Übergang von einer waagrechten Strecke in ein Gefälle brauche ich aber eine konvexe Biegung. Diese Konvexkrümmung darf nicht zu stark sein, sonst setzt der Magnet auf den Stromleitern auf und klemmt sich fest, der potentielle Kurzschluß lauert schon! Also verwende ich für die Überleitung in der Gefällestrecke zwei Loopingteile; für die Ausleitung in die Waagrechte reicht eins.
    Damit die Loopingteile sich gut biegen lassen, habe ich in die umgefalzten Außenverstärkungen und die Slotführung sorgfältig mit der Feinsäge, über die gesamte Schienenlänge hinweg, etwa alle 3 mm quer durch den Slot und beide Stromleiter feine Schlitze eingesägt, bis knapp auf die Unterseite der Staße runter. Anschließend läßt sich die Loopingschiene schön in jede gewünschte Hügelkuppenform biegen. Damit das Auto mit dem Leitkiel nicht hängenbleibt, habe ich den Slot noch mit der Schlüsselfeilenspitze ausgeräumt, bis alle Sägekanten glatt sind. Natürlich braucht eine Schiene, die so sehr durch Sägereien geschwächt wurde, einen stabilen Unterbau, auf dem sie dauerhaft befestigt wird. Und natürlich würde dieser Hügelkuppenbau auch mit Normalgeraden funktionieren, aber das wäre ja wirklich eine Verschwendung.
    Und beim Fahren auf der Hügelkuppe heißt es aufpassen, denn wenn man oben Vollgas gibt, fliegt das Auto ab, auch mit Magnet. Erst etwa nach dem ersten Loopingteil kann man gasgeben, und dann mit vollem Tempo wieder in die Waagerechte und auf den zweispurigen Streckenteil zurück ...

  • Na ja, jetzt habe ich es doch nicht mehr geschafft, bis Helloween ganz fertig zu werden. Den Bauaufwand unterschätzt man halt immer wieder, aber wenigstens funktioniert die Tormechanik und die Beleuchtungssteuerung automatisch - und das voll analog-elektromechanisch.
    Sobald das Diorama fertig ist, werde ich weiter berichten...

    Einmal editiert, zuletzt von Gobastelbubi (5. November 2019 um 15:36)

  • So, 'mal eine Aktualisierung zum Stand der Dinge. Inzwischen ist die einspurige Serpentinenauffahrt befahrbar fertiggestellt. Die Auffahrtstrecke besteht größtenteils aus längshalbierten K1(Laubsäge mit feinem Holz-Sägeblatt, Zahnung 2) ; durch Aufeinanderfolge von Innenspur und Außenspur entstehen schließende/öffnende Abschnitte. Die einzelnen Streckenstücke habe ich auf einer 3mm - MDF-Unterlage fest montiert und auf der Unterseite mit einer zweiadrigen Parallel-Durchverdahtung ausgestattet, denn sonst würden sich Kontaktprobleme ergeben, weil ich an manchen Schienenstücken die Stromleiter glatt durchtrennt habe: Darum sind an manchen Schienenstößen eben keine Metall-Kontaktnasen mehr dran - und stumpfe Kontaktübergänge sind ja so gut wie isoliert. Es sind eben nicht überall genaue 45° / 90° Stücke... (Die einspurige Rivalenbahn dazu exixtiert bisher nur in Konzeptideen, es gibt noch nichts konkretes). Die Stützpfeiler sind aus Sylvesterraketenstäben entstanden.

    Hier sind alle Module aufgebaut: Die Serpentinenauffahrt, das Gruftmodul mit den Toren, die Sturzschlucht-Abfahrt. Eingangstore und Grabplatten öffnen und schließen sich vollautomatisch durch den Fahrzeugmagnet. Während das Auto auf dem Schloßvorplatz die Toröffnung auslöst, leuchtet jetzt zusätzlich eine kaltweiße Beleuchtung auf, die das ganze Schloßdiorama solange anstrahlt.

    Mit entsprechend Anlaufstrecke und feinfühligem Auslaufen läßt sich die Sturzschlucht sogar in Aufwärtsrichtung befahren; oben angekommen, fährt der Vampir dann durch das offene Grab hinein und und durch die Flügeltore wieder hinaus; in dieser Richtung ist das paßgenaue Befahren der Reedkontakte aber etwas schwieriger, also wird hauptsächlich die ursprüngliche Richtung gefahren: Die Serpentinenstrecke hoch, vor dem Tor warten, bis es auf ist, dann durch, oben kurz halten, bis Tore & Grab wieder geschlossen sind, dann die Schluchtstrecke runter.

    Weitere Deko gibt's bisher noch nicht, vielleicht modelliere ich irgendwann mal ein paar Felsen... aber dann verschärft sich ja das Platzproblem, das noch immer nicht gelöst ist. (Der Karton-Dekobausatz - siehe das allererste Bild in diesem Bericht - soll am Ende um den Gruft-Kasten herum aufgestellt werden, dafür sind auch schon kaltweiße LeD-Strahler auf der Platte vor/neben dem Kasten fest verklebt.

  • ...So, jetzt ist das "Schloß" montiert. Die Grundplatte (MDF 3mm) habe ich sehr grob (40er Körnung) angeschliffen, dann dick mit grauer Acrylfarbe gestrichen und sofort Sand in die feuchte Farbe eingestreut. Für die Türme habe ich mir kleine sechseckige Sockelplatten aus dünnem Karton auf die Grundplatte geklebt. Diese haben an allen Außenkanten kleine umgefalzte Ausbuchtungen - so wie Klebelaschen bei Papierbausätzen. Weil geknickter Karton sich immer leicht nach außen spreizt, klemmen die Papiertürme sanft daran fest und sie lassen sich trotzdem jederzeit leicht abnehmen. Die Grundplatte ist mit langen Stäben quer unter das Gruftmodul einsteckbar. Über einen kleinen 2poligen Platinen-Steckverbinder in der Seitenwand-Unterkante ist die weiße Beleuchtung an die Reedkontakte der Vorplatz-Unterbodenbeleuchtung mitangeschlossen und erlischt, sobald das Fahrzeug den Vorplatz verläßt - dann leuchtet nur noch das offene Grab, bis es sich nach dem Durchfahren wieder schließt.

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