Holzbahn, Tiffanyband oder Litze....

  • Hallo,

    ich würde gern mal eure Meinung zur Verwendung von Tiffanyband oder Litze auf einer Holzbahn hören.
    Die Grundsätzlichen unterscheide sind mir bekannt.

    Preis und der Mehraufwand beim erstellenden des Litzenbetts sollen dabei bitte außer acht gelassen werden.

    Wichtig wären Funktion und Optik.

    Und wenn die Wahl auf Litze fällt, würde man die dann so einbauen wie bei den Carrera Straßenteilen, also mit Steg oder bis zum Slot durchziehen?


    Gruß
    Enrico

  • Funktion ist mit beidem gegeben.

    Optik sieht Litze natürlich edler aus.
    Allerdings finde ich auch, das der Mehraufwand bei Litze für eine Privatbahn sich nicht rechnet.
    Ich habe mich daher für Cu-Band entschieden.

    Zum Slot sollte beides einen entsprechenden Abstand haben, damit der Leitliel nicht dran scheuert.

  • Danke Uwe,

    Funktion hätte ich besser beschreiben müssen....

    Ich meine das Verhalten der Autos beim Überfahren / Driften.
    Litze ist ja nicht glatt, daher meine Befürchtung, das der Wagen dran hängen bleibt.

  • 2 Zehntel scheinen mir sehr wenig zu sein für das Litzenbett, ich wäre irgendwo bei 1.5 bis 2mm gewesen.
    Schließlich brauchst Du noch doppelseitiges Klebeband oder Kontaktkleber und einen Andrücker für die Litze.

    Wenn Litze dann würde ich magnetische Litze verbauen (wenn es die noch gibt).

    Ansonsten halte ich Litze für einen 1/43 Heimbahn für Luxus. Nur für die Optik? Wenn die Optik vom Kupferband stört, darf die Bahn auch keinen Schlitz haben ;)

    Ich würde jederzeit wieder mit dem dünnsten (1mil) 4.8mm Kupferband die Bahn bekleben.
    Abnutzung gibt es bei 1/43 Autos auf dem Kupferband keine, also kein Vorteil für Litze.

    Zum Einbau der Litze - ein dünner Steg aus MDF würde dir wahrscheinlich spätestens bein Andrücken der Litze wenigstens stellenweise wegbrechen oder zumindest anbrechen. Außerdem sind die meisten Fräser, die das Litzenbett gleich mitfräsen nicht auf einen Steg ausgelegt.

    Beim Überfahren der Litze sehe ich kein Problem, wenn das Auto auf die Litze kommt, dann ja mit dem kurveninnneren Rad, das sich ja sowieso schon schneller dreht und keine Haftung mehr hat.
    Auch das Kupferband steht minimal über der Fahrbahnebene. Problem hatte ich hier noch keines oder hätte etwas davon bemerkt, das das Auto jetzt auf dem Kupferband fährt und nicht mehr auf der Fahrbahn.

  • Danke Peter,

    mir geht es in der Tat um die Farbe des Kupferbandes und um die Frage ob der Aufwand für Litze gerechtfertigt ist.

    Denn wie du schon sagtest, den Schlitz gibt es ja auch noch und die Litze ist "nur" grau und nicht unsichtbar....

    Fräsen würde ich das auf einer CNC-Maschine. Darum ist es egal ob es nur ein oder 3 Schlitze sind.
    Aus Platzgründen kommt bei mir nur eine Modulanlage in Frage. Vielleicht ist Litze etwas robuster beim Auf und Abbauen.

  • Robuster? sehe auch kein Problem für Kupferband. Meine Bahn hängt an 4 Seilen von der Decke.
    Für Rennen udgl lasse ich die runter auf Sägeböcke. Da sieht sieht man, wie sich alles verwindet und bewegt (und die Figuren umfallen).
    auch hier kein Pluspunkt für Litze aus meiner Sicht.
    und irgendwelche Verbinder braucht man sowohl bei Litze als auch bei Band wenn es eine Modulbahn ist.
    bei Litze kann mandirekt auf Klemmen gehen, bei Band kann man kurze Kabelstücke auch in Klemmen führen.

  • Durch Zufall bin ich über diese schwarze Kupferfolie gestolpert.
    Ich hab da mal angefragt, inwieweit diese Folie noch löt- bzw leitfähig ist (evtl Muster).
    Das würde vlt einige optische Probleme lösen.

    :1f3ce: Knut :1f3c1:

  • Ja nee, war klar .....

    Zitat von Antwort ...

    die Kupferfolie ist nur unter, das heißt an der Klebefläche schwarz. Oben ist sie kupferfarbig und somit auch leitfähig. Ich habe einige Kunden, die die Folie für die Slot-Car-bahnen benötigen.
    Die Folie ist lötbar.

    :1f3ce: Knut :1f3c1:

  • Moin....

    schade eigentlich... aber hätte ja klappen können.

    Für die Modelleisenbahner gibt es ja dunkel eloxierte Neusilberschienen. Das wäre natürlich eine feine Sache.
    Aber egal, ich denke es läuft auf Tiffanyband für den ersten Versuch hinaus. Ich werde berichten wenn es soweit ist.

    Gruß
    Enrico

  • Ich habe schon versucht das Tiffaney- Band zu verzinnen.
    Das klappt sehr gut.
    Mal sehen ob ich das bei meiner Bahn durchziehe?
    Das graue Zinn sieht auf jeden Fall besser aus als das Kupfer.

    Landschaftsmodellbauer mit 2 für Autorennen begeistern Söhnen.

  • abgesehen vom elektrischen Widerstand der bei Zinn 6 mal höher ist als bei Kupfer (spielt vielleicht keine Rolle, weiß ich aber nicht, sind halt Zahlen ...). wäre es interessant wie sich eine nachträglich verzinnte Oberfläche des Kupferbandes auf die Schleifer der Autos auswirkt.
    Das Kupferband ist halt sehr glatt, ich habe noch nicht versucht, eine längere Strecke zu verzinnen (vor allem, wenn es nur um die Optik geht).
    Mein Kupferband klebt jetzt seit 8 Jahren auf der Bahn.

  • Viel Spaß dabei, nachträglich zu verzinnen. Etliche Meter mit konstant gleich geringster Zinnmenge bei ebenfalls konstant gleicher Temperatur zu versehen ohne dabei den Kleber zu schädigen und das bereits aufgeklebte Band zu verschieben stelle ich mir schwierig vor.
    Dass das tape bei Tiffany - Arbieten auch erwärmt wird ist insofern hier nicht relevant, dass auf dem Untergrund Glas die Erwärmung nur sehr kurz und auch punktuell ist. Der Untergrund MDF und das notwendige Erwärmen längerer Stücke sind da ein anderes Kaliber.

    Was Litze betrifft - Wenn nicht die ganze Welt fast seit Beginn des slotracing ( zuerst war ja rail racing da ) Club - und Heimbahnen mit Flechtlitze bauen würde, verstünde ich all die Bedenken und Zweifel. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die tausende von Slotracern mit Litzebahnen weltweit falsch liegen und erst hier das Rad neu erfunden wird.
    Das Tiffanyband kam erst sehr spät. Und nur, weil es billiger ist und sich in einer Hinsicht einfacher verlegen läßt - man braucht nicht zweimal zu fräsen.
    Ein Modell mit Metallchassis und sehr niedriger Bodenfreiheit zeigt die Grenzen der hier beschworenen Haltbarkeit von CU - tape sehr schnell auf.
    Für 43er Bahnen braucht man aber definitiv keine Litze. Will man jedoch darauf auch 32er fahren können und eventuell Rennfahrzeuge, sieht das schon anders aus.
    Allerdings werden weltweit auch genug Rennen auf tape gefahren, so dass das alles relativ ist und vom Einzelfall abhängt.
    `S macht halt was her mit Litze... :vain::vain:

    Falls jemand Litze braucht - ich habe noch eine Rolle mit flachgewalzter Litze, 200 m , hier liegen. Ergäbe also eine etwa 25 m lange vierspurige Bahn.
    Die flachgewalzte Litze ist besser als die normale. Sie trägt nicht nur weniger auf, sie hat auch eine spürbar geringere Reibung und eine bessere, weil flächigere Energieübertragung. Außerdem sieht sie besser aus.:-)

    Wer mit Gewalt sein tape umfärben will, versuche es doch mal, wie Enrico schon schrieb, mit schlichter Brünierung. Da kann man nachträglich, kalt und einfach mit dem Pinsel arbeiten. Und man kann vorher auf einem Teststück probieren. Ein Testkreis fräst sich in fünf Minuten. :whistling:

    Ich amüsiere mich immer ein biußchen, wenn das Argument "besser aussehen" kommt. Klingt so wie bei den Modellbahnern, wenn der Gleisabstand bei Spur N 26,2 mm sein muß.
    ( Weil ja jeder Gast, ob männlich oder weiblich, einen mit der Schieblehre in der Hand besucht sobald er weiß, dass man eine Modellbahn hat. :phat::phat: Und weil man aus 5 cm Entfernung soooo auffällig sieht, wenn ein Gleis 0,1 mm weiter am anderen liegt :pillepalle: )
    Wer sich mit den fast gegen Null gehenden Kompromissen des Slotracing hinsichtlich absoluter Modelltreue nicht abfinden kann, sollte Halma zum neuen Hobby erklären. Aber halt - wie groß und schwer müssen da die Wettbewerbsmännlein sein ??? :hmm::hmm:

    Roland

    The second mouse gets the cheese.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!